Leichenblass

  • Wellenloses Wogenmeer,
    aufgeschwappt und umgekippt.
    Aufgescheuchtes Schattenheer,
    ruhelos umher gewippt.


    Lichterloses Flammenspiel,
    von hier nach dort, ins nirgendwo.
    Menschenmassen ohne Ziel,
    verwüsten alles, sowieso.


    Träumer hängen längst am Strick,
    todergeben, schicksalstreu,
    die ich in die Hölle schick',
    ohne dass ich je bereu'.


    Himmelspforten schließen sich,
    Zukunft existiert nicht mehr.
    Und ein Leben ohne Licht,
    lastet auf der Seele schwer.


    Willenloses Wogenmeer,
    komm und rate, ahnst du es?
    Aufgescheuchtes Scherbenheer,
    schleicht in mir, bis zum Exzess.


    Lichterloses Flammenspiel,
    nur in Augen eingebrannt.
    Menschenmassen ohne Ziel
    ausgeschlachtet, überrannt.


    Träumer hängen längst am Strick,
    siehst du mich, am Galgenbaum?
    Ich, die mich zur Hölle schickt,
    bereue nicht den kleinsten Traum.


    Himmelspforten schließen sich,
    ausgesperrt vom Schicksal selbst.
    Und im Leben ohne Licht,
    weiß ich, dass du Recht behältst.


    Ich bin nichts als schattengleich,
    Säulenhaft und Leichenblass.
    Die nie von der Stelle weicht
    Und eh ich leb'? Zu spät, das wars.




    Schlusswort: Hahaha! Mal wieder was zusammen gedichtet, von dem ich nichtmal weiß ob es für irgendwen irgend einen verdammten Sinn ergibt ^^" Whatever. Kritik ist gern erwünscht xP los xD macht mich fertig xDDDD lol ;D

  • Tja, leichter gesagt als getan, zum Fertigmachen haste irgendwie nich so massig viel übriggelassen! xP


    Tatsächlich ist es eher so, dass man sich bereits in ner ziemlich apokalyptischen Welt wiederfindet die eigentlich nur noch von den Farben schwarz und rot bestimmt wird... (okay, n bisschen weiss ist auch dabei, von den bleichen Gerippen der ausgeschlachteten Menschen die überall verstreut rumliegen und welche knackend zerbersten während die blicklosen Massen lethargisch drüber weglatschen - zumindest in meiner Fantasie, die du recht zu beleben verstanden hast ^^V)


    Und irgendwie scheint sich das Ich im Gedicht auch ganz prima damit abgefunden zu haben, mit dem Recht des Stärkeren und dem Nur die hartn kommn in´ Garten - Prinzip, so scheint es zumindest in Strophe drei.


    Allerdings. Ein Teil dieser Strophe fand wie ich festgestellt hab nochmals Verwendung, blos in einem etwas anderen Zusammenhang und ich weiss nicht obs tatsächlich so gewollt war oder nich, aber wenn man diese Zeilen liest überkam zumindest mich (den Experten! höhö) so ein Gefühl, als wär da noch was anderes in dem Ich als Kühle, Fatalismus und Abgebrühtheit, warum sonst sollte es sich an dieser Stelle ebenfalls zur Hölle fahren lassen?


    Meine These: Träume sind ihm nicht fremd, dass sie aber irgendwelchen Nutzen hätten oder mehr Bestand hätten als eine Illusion, daran glaubt das Ich nicht, denn wenn man sich mal die Träumer aus Strophe drei ansieht sind das ja ziemlich armselige Phantasten die eine frappierende Ähnlichkeit mit Schiessbudenfiguren haben, im Grunde tut das Lyrische Ich ihnen ja fast einen Gefallen, wenn es sie aufknüpft.


    Aber andererseits hat man das Gefühl - oder halt ich xD" - dass ein Teil des Ichs sich dadurch selbst als kalt und leer erkennt, sich selbst als Teil einer leeren, kalten, zu verdammenden Welt, als Teil, dass sich selbst dafür verabscheut das Träumen aufgegeben zu haben.


    Oder anders gesagt, eine Seite führt ins Feld: Tja, sieh dir deine Träumer an, diese Waschlappen! Und die andre flüstert: ...sieh du dich mal lieber selbst an... du Leiche!


    Und der Rest ist n Krieg den du - zur Atmosphäre und Stimmung des Gedichtes passend - tragisch hast enden lassen... o_OV


    Hat mir gut gefallen, das Teil - und übrigens, schön das du mal wieder in der Gegend bist! ^^

  • Waiiiiiiiiiiiiii! Ein Kommentator *__*
    Ehrlich gesagt dacht ich ja, dass dieses Ding zu langweilig und zu nichtssagend ist, als dass es bei irgendwem Vorstellungen von Endzeit auslösen könnte. Umso mehr freuts mich also, dass es scheinbar doch nich so verkehrt rüber gekommen ist *das Irrlichten knufft* thihihi ^^


    Es ist schon so wie du sagtest. Teils wiederholen sich die Reime. Anfänglich sind sie ne Art Vogelperspektive von dem was sich im großen und ganzen auf der Bevölkerung abspielt, im zweiten Anlauf hingegen wird aber nur noch das lyrische Ich beleuchtet, dass sich genau wie alle anderen Schicksalstreu dem Tod ergibt, weil es nicht mutig genug ist einen Schritt von der Stelle zu weichen. Nur ein einziger Schritt, ein winzig kleiner Schritt und es würde endlich beginnen zu leben. Aber ehe das dem lyrischen Ich klar wird, ist es eben zu spät und es stirbt. Im Grunde ist das nur ne vage Interpretation dessen, was passiert wenn man sich immer nur den dummen, alltäglichen Zwängen und Regeln hingibt, ohne mal ein bisschen auf seine eigenen Träume, Wünsche und Bedürfnissen zu widmen xP
    Sogesehn: du hasts in deiner Kernaussage gut erwischt Haggard ;) Getreu dem Motto: schau dich doch einfach mal selbst an, ehe du die anderen beurteilst xD


    Nuja, ich hoffe ich hab jetz nich zu weit ausgeschwenkt *hat dummer Weise deinen Kommentar schon vor n paar Tagen gelesen und jetzt nicht mehr den Antrieb nochmal von vorn anzufangen* xD urks xD ich hoffe, ich hatte das noch richtig im Gedächtnis was du da so geschrieben hast. Andernfalls xD verschuldiguuuuung xD da war ich dann wohl doch ein bisschen doof im Kopf xDDDD