#08 - Das Schicksal ist ein mieser Verräter

  • Der Lesezirkel geht in die 8. Runde und präsentiert uns diesmal einen modernen Klassiker!


    Das Schicksal ist ein mieser Verräter (The Fault in our Stars) von John Green!


    Kuschlig im kleinen Kreise werden dieses Mal Sakura, Fai und ich hier das Buch lesen. Sollte sonst noch jemand Interesse haben und sich an der Diskussion beteiligen wollen, dann nur zu!


    Bis Mittwoch, den 06. November ist jetzt Zeit, das Buch zu kaufen oder auszuleihen, es zu lesen und hier darüber zu diskutieren! Denkt bitte wie immer dran, dass bis zur letzten Woche alle Beiträge mit Spoilern versehen sein sollten, für alle, die das Buch noch nicht ganz durch gelesen haben.


    Viel Spaß beim Lesen!

  • Whee, ein Doppelpost!


    Ich habe heute dann auch endlich mal angefangen, das Buch zu lesen. Bisher bin ich nicht dazu gekommen, weil ich das Buch erst nirgendwo im Geschäft finden konnte und als dann Amazon zu Hilfe genommen wurde, kam ich nicht dorthin, wo mein Päckchen gelandet war.


    Lange Rede, kurzer Sinn: Ich werde eine erste Meinung posten. Ich lese auf Englisch, weil ich John Green gerne im Original lesen möchte, darum passt die Seitenzahl nicht ganz überein. Bei mir ist es Seite 90, gerade Kapitel 5 beendet.



    Übrigens habe ich schon nach ein paar Seiten, 50 oder so, in Kapitel 4 war das irgendwann, gleich zwei Zitate gefunden, die ich schon von Tumblr kannte. Ich ahne, dass ich da noch auf viele weitere treffen werde! 8(


    Edit: Ich habe heute in der Zeit zwischen Vorlesungen etwas weitergelesen und bin nun fast durch. 50 Seiten liegen noch vor mir, bei mir ist es irgendwo um Seite 260 rum, Kapitel 21 fängt gerade an. Achtung, große Spoiler folgen!



    Mood Whiplash: Übrigens habe ich auch wieder einige berühmte Zitate gefunden! Ich glaube, es war Kapitel 14, in dem von Hazel dann das berühmteste Zitat des Buches geäußert wurde: "I fell in love the way you fall asleep. Slowly, than all at once."


    Edit 2: Ich habe das Buch gestern Abend noch durchgelesen, weil ich einfach wissen musste, wie es weiterging. Und da mich ja eh der Fluch geplagt hat, dass ich Bücher seit geraumer Zeit immer in ein bis zwei Tagen durchlese, war das zu erwarten. So oder so, unter dem Spoiler folgt meine Meinung zum Ende, also Finger weg, wenn ihr nicht auch durch seid!



    Mein finales Fazit zum Buch: Okay. Okay. Okay.

  • T-T-T-Triple-Post! Combo-Breaker!


    Worauf ich eigentlich hinaus will: Nur noch 2 Tage habt ihr Zeit, um eure Meinung zum Buch abzugeben! Also die Tasten in die Hand genommen und drauf los getippt, sonst müsst ihr beim nächsten Lesezirkel leider aussetzen! =(

  • Ich habe das Buch vor ein paar Wochen gelesen, kam bis jetzt aber nicht wirklich dazu meine Meinung zu posten, doch jetzt bin ich endlich dazu gekommen.


    Ich fand das Buch sehr gut! Der Schreibstil gefällt mir sehr und ich musste vom ersten Mal an oft lächeln wenn Hazel und Augustus miteinander flirten, wie Inu gesagt hat wirkt das verhalten der Charaktere im Buch zumeist sehr menschlich, obwohl Augustus sehr nahe dran ist der perfekte Mensch ohne große Macken zu sein.
    Man konnte sich so gut in die Charaktere hineinversetzen wie es möglich ist, ohne unter denselben tragischen Umständen zu leiden.
    Das entweder Hazel oder Augustus noch einen möglicherweise tödlichen Rückschlag erleiden würden war mir zwar im Hinterkopf klar, aber das gerade Augustus Krebs trotz der geringen Wahrscheinlichkeit wieder zurückkehrt war ein schwerer Schlag, gerade als Augustus und Hazel ihr Leben zusammen gelebt haben und mit ihrer Beziehung immer weiter voran kamen.
    Das Augustus dann gestorben ist war für mich einer der traurigsten Momente im Buch, er war nicht irgendeine kleine Jugendliebe oder dergleichen, sondern Hazels einzig wahre große Liebe. Und nun ist er weg, doch sein Ziel, das sich die Nachwelt an ihn erinnern wird hat er erreicht, denn Isaac und Hazel werden ihn nie vergessen. Es hat zwar Spuren hinterlassen, aber Hazel lebt ihr Leben noch weiter, doch man schließt das Buch ab mit der traurigen Gewissheit, das Hazel ebenfalls noch Augustus Schicksal erleiden wird, und wohl eher früher als später.


    Wie Inu gesagt hat steht der Krebs nicht im Mittelpunkt des Buches, sondern die Liebesgeschichte zwischen Hazel und Augustus. Das beide Krebs haben ist jedoch ein sehr wichtiges Merkmal der Beziehung von ihnen, aber nicht das wichtigste. Das Buch hat mich zum Nachdenken gebracht und beim Lesen sind die unterschiedlichsten Gefühle entstanden.

  • Es tut mir leid, dass ich mich erst jetzt zu Wort melde. Zwar habe ich das Buch bereits am vorletzten Wochenende an zwei Mittagen durchgelesen, aber ich konnte mich dazu nicht äußern und musste mir das Buch erst einmal durch den Kopf gehen lassen. Und ich werde meine Meinung auch nicht so schön passend wie Inu ablegen können, aber stimme ihm da auf jeden Fall komplett zu.


    Auf jeden Fall ist dies ein Buch, welches ich nicht zum letzten Mal gelesen habe und es auf die Liste meiner Lieblingsbücher schafft. Ich denke auch nach über einer Woche immer mal wieder über diese ganze Handlung des Buches nach.


    Und diese lässt einen auch wirklich lange nach dem Lesen nicht mehr los. In Sachen Sprachstil und dem Finden der richtigen Worte muss man dem Autor wohl nichts mehr beibringen. Es ist zwar schön, dass noch vor dem ersten Kapitel darauf hingewiesen wird, dann John Green sich alles nur ausgedacht hat, aber es wirkt alles viel zu realistisch. Genau so könnte es passieren und passiert es vielleicht auch vielerorts.
    Ich war bisher selten bei einem Buch den Tränen nahe, aber hier war das sogar mehrmals der Fall und ich musste das Buch erst einen Moment zur Seite legen, bis ich wieder weiterlesen konnte. Dies spricht auf jeden Fall dafür, dass der Autor zu erzählen weiß. Und wäre dieses Buch nicht so gut geschrieben, dass man mitfiebern muss und die ganze Zeit vor dem Buch sitzt und darauf wartet, dass die beiden zusammenkommen, dann hätte ich wohl das Buch zur Seite gelegt und das Lesen abgebrochen. Zwar ist es in erster Linie die Geschichte über eine ganz besondere Liebesgeschichte, aber diese Nebensache Krebs wäre mir beinahe zu viel geworden. Diese Thematik über das frühe Sterben und meine erlittene Narbe davon hatte ich etwas überschätzt, aber ich bin stolz, dass ich bis zum Ende durchgehalten habe und versuche nun auch etwas von dem Buch für mich mitzunehmen. Immerhin könnte es einem immer schlechter gehen. Eben so wie Hazel, Gus oder Isaac.


    Aber mal zu dem Hauptbereich des Buches: der Liebesgeschichte zwischen Hazel und Augustus.
    Also die zwei mussten einfach zusammenkommen und ich finde es schade, dass sie doch nur so wenig Zeit dann hatten, aber ein Happy End mit mehreren Jahren zusammen oder doch noch einer guten Heilung bei Hazel, dass sie noch viele Jahre mithilfe des Medikaments leben kann und ohne erneutes Auftreten des Krebs bei Gus... nein, dann hätte das Buch nicht dieses Gefühl hinterlassen und es wäre unnötig geschönt gewesen. Aber auch ich hatte nach dem Lesen das Gefühl, dass die Protagonisten in all ihrem Leid wunderbare Zeiten hatten und sie zufrieden mit dem sind, was sie hatten oder haben. An ihnen kann man sich abschauen, dass man nie aufgeben darf und immer die positiven Dinge sehen muss. Ich musste daher auch immer mal grinsen, wenn einer der Krebskinder sich wieder über die eigene Krankheit mit solch einem Sarkasmus abgelassen hat. In all den Schmerzen, diesem Leid und diesem Leben mit dem bevorstehendem Tod gibt es Freude, Spaß und Freunde. Man sieht hier sehr schön, wie wichtig sie doch für einen sind. Und eben auch leider, dass es jederzeit jeden treffen kann. Ob nun in Sachen Liebe oder eben in Sachen Krankheit.


    Ich war in dem Buch noch nicht so weit, hatte mich gerade mit Hazel, Augustus und den anderen angefreundet und irgendwie hatte ich diese Gefühl, dass die beiden zwar zusammenkommen werden, aber ich vor dem Ende da schon eher Angst hatte. Zwar ist es nun nicht vorhersehbar, welcher von beiden das Ende des Buches nicht erleben wird, aber ich hatte es mir schon richtig gedacht. Was macht ein Buch auch schon ohne die Protagonistin?


    Wie dieses Buch dann nach dem Tod von Gus geregelt ist, finde ich auch in Ordnung. Das Leben geht nun einmal dann doch weiter, aber seine Erinnerung bleibt erhalten. Und mit dem Ausflug nach Amsterdam hat er immerhin auch dafür gesorgt, dass mindestens eine Person ihn wohl immer als ihren Helden ansehen wird.


    Aber ich hätte dann auch mal zwei Fragen an die anderen Leser.


    Isaac wurde von seiner Freundin verlassen als seine zweite Augenentfernung anstand und er dadurch erblindet. Ich konnte natürlich seinen Schmerz und Ärger nachvollziehen, da ihn immerhin mehr ausmacht als seine Sehkraft und er lernt auch anscheinend sehr schnell damit auszukommen, aber Hazels Worte, dass es von ihm auch nicht fair war nun blind zu werden, fand ich auch ein wenig passend. Wie seht ihr denn das? War es verständlich, weil es für sie so viel Mehrbelastung in so einem jungen Alter bedeutet hätte? Immerhin war sie anscheinend nicht dafür bereit damit umzugehen und Isaac konnte dem eben nicht entkommen.


    Und dann zu Peters Geschichte. Ich fand sein Verhalten von Anfang an komisch, aber durch das Auflösen mit dem Schicksal seiner Tochter hat sich das dann alles geklärt. Für Eltern ist dies eben nochmal etwas ganz anderes und man wird es nie überwinden können.
    Nur das er nichts über die Geschichte nach seinem Buch erzählen wollte... Im Laufe der Geschichte wird dies zwar verständlich, aber will uns John Green vielleicht damit auch etwas sagen? Meiner Meinung nach könnte man es so verstehen, dass es manchmal auch besser sein kann, wenn man nach dem Beenden eines Buches nicht zu lange über den Verbleib der Protagonisten nachdenkt. Also in dem Fall wohl daran, ob Hazel nochmal jemanden wie Augustus findet (woran ich nicht glaube) und wie lange sie wohl so weiterleben kann.


    Und bitte entschuldigt, dass mein Kommentar zum Buch etwas zu krebslastig ist, was dann nicht ganz zum Buch passt und es nicht verdient hat, aber mir haben die Krebsgeschichten und Schicksale der Einzelnen ziemlich zugesetzt.

  • Wie seht ihr denn das? War es verständlich, weil es für sie so viel Mehrbelastung in so einem jungen Alter bedeutet hätte? Immerhin war sie anscheinend nicht dafür bereit damit umzugehen und Isaac konnte dem eben nicht entkommen.

    Ich fand den Kommentar sehr passend. Ich war zwar glücklicherweise noch nie in so einer Situation, aber es ist für niemanden einfach, wenn jemand eine schwere Krankheit bekommt, ob es nun Krebs ist, oder etwas Anderes. Im Buch hatten es Hazel und Augustus so formuliert, dass sie als Krebskinder für immer von den anderen abgetrennt sind, weil niemand es je nachvollziehen könnte. Und ich denke, so war das auch bei Isaacs Freundin.


    Für die Außenstehenden ist es immer noch einfach, davonzulaufen und das Thema gegessen sein zu lassen. Und in so jungen Jahren, in der ersten wirklichen Beziehung, "always" hin oder her, ist es wohl auch nur verständlich, wenn man lieber den einfachen Weg wählt und flieht, statt sich so viel Leid auszusetzen. Hätte seine Freundin einen Isaac wie in der "Night of Broken Trophies" ausgehalten? Ich glaube kaum. Als Außenstehender mit einer Krankheit umzugehen ist einfach, solange der Betroffene noch "normal" ist. Aber sobald er beginnt, sich zu verändern? Flucht oder Kampf. Und kämpfen kann nicht jeder.


    Im Laufe der Geschichte wird dies zwar verständlich, aber will uns John Green vielleicht damit auch etwas sagen? Meiner Meinung nach könnte man es so verstehen, dass es manchmal auch besser sein kann, wenn man nach dem Beenden eines Buches nicht zu lange über den Verbleib der Protagonisten nachdenkt.

    Ich bin mir nicht sicher, ob John Green das damit ausdrücken wollte. Ich denke, dass uns Peter eher ein (negatives) Beispiel sein sollte, wie Eltern nach dem Tod ihres krebskranken Kindes damit umgehen können/werden. Er soll uns zeigen, was aus Hazels oder Augustus' Eltern werden könnte, wenn die Kinder erst einmal tot sind. Und die Offenbarung, dass Hazels Mutter schon etwas für ihr Leben nach Hazels Tod geplant hat, soll uns dann zeigen, dass nicht jeder so einem traurigen Schicksal verfällt.


    Aber Interpretationen sind ja immer im Auge des Betrachters. Vielleicht hast du also mit deiner Interpretation auch recht! Aber da Hazel unsere Bezugsperson ist und ihr es so wichtig war, was nach dem Buch passiert ist, denke ich eher, dass wir uns auch ein paar Gedanken zu diesem Thema machen sollen? ?)