Tokyo Revengers

  • Tokyo Revengers ist eine Manga-Serie von Ken Wakui, die seit 2017 in Japan erscheint. 2021 erschien eine Anime-Adaption von Studio Liden Films.


    Handlung:

    Takemichi Hanagaki (花垣 武道 Hanagaki Takemichi) erfährt, dass seine einzige Freundin Hinata Tachibana (橘 日向 Tachibana Hinata) von der Tokyo Manji Gang getötet wurde. Er lebt auch nicht sonderlich gut, denn sein jüngerer Chef behandelt ihn schlecht und Takemichi lebt in einer heruntergekommenen Wohnung. Am nächsten Tag wird er am Bahnsteig von einem Unbekanntem auf die Gleise gestoßen. Dadurch reist er 12 Jahre in die Vergangenheit und steckt in seinem Ich aus der damaligen Zeit. Nun will Takemichi die Zukunft ändern und Hinata vor ihrem Tod bewahren. Zunächst kann er Hinatas Bruder Naoto vor einem Unfalltod bewahren. Doch durch die Berührung mit ihm reist er zurück in die Gegenwart. Der nun erwachsene Naoto ist Polizist geworden und kann sich an den durch die Zeit gereisten Takemichi erinnern. Er lässt ihn durch einen erneuten Handschlag zurück in die Vergangenheit reisen, um auch Hinata zu retten.


    Quelle: Wikipedia


    Meine (mal wieder viel zu lange) Meinung:

    Ich habe kein Thema zu Tokyo Revengers gefunden, deswegen habe ich mal eins erstellt, da dieser Anime zurzeit zu meinen Favoriten zählt. Ich habe nur den Anime gesehen, deswegen basiert meine aktuelle Meinung ausschließlich auf den Anime.


    Der Hauptcharakter Takemichi scheut nicht davor, seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Er heult oft herum zudem ist er nicht gerade der stärkste Kämpfer, aber seine mentale Stärke ist dafür auf einem anderen Level. Er ist ein Charakter, welchen man eine Chance geben sollte, indem man einfach mal versucht ihn zu verstehen. Ich mochte ihn tatsächlich sehr. Ganz ehrlich, dieser Typ hat ein Herz aus Gold. Er mag zwar oft Tränen fließen lassen, aber was mir aufgefallen ist, seine Tränen flossen oft für andere, nicht nur für sich selbst. Zudem hatte er einen positiven Einfluss auf andere Charaktere. Ganz egal wie oft er hingefallen ist und wie schwer es für ihn gewesen sein mag, er ist immer wieder aufgestanden. Für mich besitzt dieser Kerl ein Durchhaltevermögen, wie kein anderer und eine enorme mentale Stärke, was ihn so besonders als den Hauptprotagonisten macht.


    Das Thema Zeitreisen in Animes empfinde ich generell als sehr schwierig, aber Tokyo Revengers gelang es, meiner Ansicht nach, diese Thematik leicht und verständlich zu erklären und man stellt sich jedes Mal neugierig die Frage, als Takemichi wieder in die Vergangenheit reist und da so vieles passiert: Welche Auswirkungen hatte seine Zeitreise jetzt auf die Gegenwart? Und dann, als man es endlich erfährt, bleibt man fassungslos zurück.


    Für mich war Tokyo Revengers eine reine Achterbahnfahrt der Gefühle. Ich mag es, wenn eine Serie Tiefgründigkeit und Philosophische Aspekte beinhaltet, über die ich mir Gedanken machen kann. Eine große Stärke des Animes sind seine tiefsinnigen Charaktere, welche durch Einblicke hinter die Fassade immer interessanter für den Zuschauer werden. Ein gutes Beispiel hierfür ist Manjiro Sano. Mikey ist einerseits sehr ernst und stark, gleichzeitig wirkt er oft wie ein sorgloser Optimist. Andererseits zeigt er seine Verwundbarkeit nie vor anderen, aber als es zu dem Punkt kommt, wo die Vergangenheit der Charaktere behandelt wird… wird einem plötzlich bewusst, dass Toman am Anfang nur eine kleine Gang war, gegründet von ein paar Freunden, die eine unerwartete zugleich sehr tragische Vergangenheit verbindet, welche dafür sorgte, dass nichts mehr so sein kann, wie es mal war. Die Konflikte und Verluste, welche daraus resultierten, sind keine leichte Kost und genau das sorgt dafür, dass man mit den jeweiligen Charakteren mitempfinden kann.


    Was ich hierbei auch noch sehr spannend finde ist, dass es sich bei dieser Gang-Geschichte um Mittelschüler handelt, gar nicht mal so weit hergeholt ist, wie gedacht.


    Hier eine kleine Hintergrundgeschichte dazu:

    Als „Bosozoku“ werden in Japan Gangs wilder Biker mit der Neigung zu deviantem Verhalten bezeichnet. Der Begriff Bosozoku bedeutet "Stamm außer Kontrolle oder Stamm der wilden Fahrer." In den 1950 Jahren breitete sich der Life-Style der Bosozoku rapide aus, um der damaligen japanischen Gesellschaft ihre Unzufriedenheit und Wut zum Ausdruck zu bringen. Daraufhin bildeten sie Motorradbanden. Zu dieser Zeit bestanden Gangs in Japan aus Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 21 Jahren. Bereits in diesem Alter war das Ausmaß der Gewalt kaum zu glauben. Diese „Kinder“ waren brutal und die Welt der Bosozoku war beängstigend. Sich alleine draußen aufzuhalten war für Mitglieder einer Gang sehr gefährlich. Falls sie von einer anderen Gang entführt oder von der Polizei gefasst werden, hatten sie immer ein Messer dabei, welches zu ihrem Schutz diente. Ein Gang Mitglied wurde einmal von einer anderen Gang entführt. Sie haben ein Seil um sein Knöchel gebunden und zerrten ihn solange mit einem Auto mit, bis er gestorben ist. Hört sich grausam an, manchmal wirkt die Realität tatsächlich unglaubwürdiger als Fiction.


    Eine bekannte Gang aus dieser Zeit waren die Black Emperor. Wenn man genau hinsieht fällt einem auf, dass das Design der Tokyo Manji Gang von ihnen inspiriert wurde. Der Autor des Mangas war früher sogar selbst ein Gang Mitglied. In einem Interview gibt er zu, dass er in der Schule kein anständiger Junge war. Er wurde sogar wegen schlechten Benehmens von der Schule verwiesen.


    Hier noch das Opening, welches ich wirklich sehr schön finde.

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    Naja, das war’s vorerst von mir.

    Hat von euch jemand den Anime schon gesehen? Wenn ja, wie findet ihr diesen? Würde mich sehr interessieren.