Prüfungsordnung an Hochschulen

  • Sinnvoll oder übertrieben gefüllt ? Wie war es bei euch ?


    Bei mir wurde übertrieben gequetscht pro Semester. Man läuft von einer Vorlesung zur nächsten, hat keine Zeit für Essen, Trinken und Toilette, außer in der Mittagspause. Aber da machen alle Pause und es ist völlig gefüllt. Mittagessen kann man eher vergessen. Da sollte man was mitbringen. Und bei ein paar Dozenten ist alles relevant. Gibt auch einen Dozenten/in, welche/r die Folien getaktet hat. Höchstens drei Minuten Zeit, um das zu erklären und die nächste Folie schaltet sich. Und das bei einem Mathekurs, wo man auf die Aufgabe, das Verständnis und die Formel eingehen muss.


    Workload beläuft sich auf 40 Stunden pro Woche im Normalfall. Schaffen die wenigsten. Eher im Nachhinein lernen oder ein paar Wochen vor den Prüfungen alles lernen. Das ist aber ein Extremaufwand wegen dem Umfang. Da bist du täglich zehn Stunden oder so beschäftigt.


    Die Leuten müssen sich dann nicht wundern, wenn sie mit Freunden Shooter oder so spielen und ihre Privatgespräche sind wie "Boah Digga. Ich bums deine Mutter, isch schwöre !" oder "Vallah. Kuss auf Auge, Bruder". usw.


    Und dann gibt es Leute, die schlechte Lehrer hatten oder auf einer schlimmen Schule waren. Ist klar, dass man dort nichts lernt.


    Man sollte nur studieren, wenn man es für den Beruf braucht. Nicht, um Geld zu verdienen.

    5 Mal editiert, zuletzt von Mugiwara no Luffy ()

  • Bei mir (Studium 2010 begonnen und nach 3 Semestern abgebrochen) war das Studium ähnlich voll gepackt wie bei dir (hab deinen Stundenplan im anderen Thread gesehen). Nur konnte ich meine Kurse und Tutorien immer so legen, dass ich einen Tag die Woche frei hatte. Und das war auch bitter nötig, um alles nachzuarbeiten. Die Kurse waren so vollgepackt, dass ich von Beginn bis Ende durchgehend nur mitschrieb und mich nicht ausreichend gedanklich mit den Themen befassen konnte, als dass ich mitreden könnte. Ab und zu gab es mal einen, der dem Dozenten eine Frage stellte auf das aktuell erzählte. Reihenweise sah man nur verdutzte Gesichter, wie er da mithalten konnte.


    Vier Tage die Woche begannen wir um spätestens 10:30 Uhr mit den Kursen und saßen in unseren Lerngruppen zusammen noch bis abends um 22 Uhr, um irgendwie mithalten zu können. An "normalen" Tagen konnte ich dabei etwaige Zeiten zwischen zwei Kursen mit kurzen Pausen überbrücken, die gingen aber drauf für den Weg von Saal zu Saal oder von Fakultät zu Fakultät (war alles etwas zerstreut und teilweise mit dem Bus erreichbar). Wenn man nicht ausreichend früh kam, konnte man erst gar keinen Sitzplatz mehr ergattern. Eine ordentlich lange Pause gab es nur zur Mittagszeit, aber da lief ich ins gleiche Dilemma wie du.


    Letztlich habe ich dann abgebrochen und eine Ausbildung im gleichen Berufsfeld begonnen. Gehaltstechnisch macht es tatsächlich keinen Unterschied, aber die Erfahrung kam mir erst später.

    - Ich war, ich bin und ich werde sein -

  • Das klingt nach einer Universität. Da lernt man auch wenig, weil einfach Theorie behandelt wird oder Inhalte, die man niemals braucht. Auf einer Fachhochschule hingegen wird dir nicht die Biografie von einer Person erzählt oder so, sondern mal kurz eingegangen "das ist die Person, da lebte sie, dafür ist sie bekannt.". Dann geht es mit dem relevanten Stoff weiter für die Klausur und Praxis. Wenn etwas nicht in der Praxis relevant ist, wird es nicht behandelt. Ändert aber nichts am Workload oder dem Lernaufwand. Pro Kurs investiert man zwei bis vier Stunden, je nach Verständnis und fehlender Kenntnis.


    An meiner Universität gibt es neben Professoren auch Lehrbeauftragte. Das sind Dozenten, die in der Praxis tätig sind und in Teilzeit lehren. Sie können dann aus eigener Erfahrung berichten, wie es in der Praxis abläuft und den Stoff besser behandeln, eingrenzen. Es geht nicht darum, auswendig zu lernen, sondern zu verstehen.


    Ich weiß nicht, was du studiert hast, aber 2010 gab es schon Fachhochschulen. Auch Biologie usw. kann man praxisorientiert gestalten. Z. B. die behandelten Inhalte auf ein Praxisbeispiel oder ein Gerät anwenden aus der Praxis. Würde aber "viel" kosten, das wollen die Städte nicht ausgeben. Bei dem jährlichen Steuerüberschuss in Deutschland wären die Anschaffungen kein Problem. Aber dann müssten viele Professoren arbeiten, oh mein Gott.