Wiedergeburten in anderen Welten

  • Weiß nicht genau, in welchem Jahr es begann. Ich finde jedenfalls, dass es zu viele Titel davon gibt. Das sieht man auch dann an der Qualität.


    Bei Wiedergeburten in anderer Welt wird meistens ein männlicher Charaktere, um die 15 Jahre alt, in einer anderen Welt wiedergeboren (nach dem realen Tod) oder beschworen. Dieser Charakter ist der Stärkste schlechthin seit der Geburt und beherrscht Angriffe oder Magie, die seit Jahrhunderten oder so als vergessen bzw. ausgestorben gelten. Schon bald zieht dieser die Aufmerksamkeit der Mitschüler/innen auf sich und eigentlich jedes Mädchen verliebt sich in den starken, manchmal heldenhaften, Charakter. Jede Folge oder jede zweite sieht man diesen Charakter gegen starke Gegner kämpfen, die er meistens einfach so besiegen kann.


    Aber nicht jede Adaptionen oder Original-Anime ist schlecht. Z. B. Misfit of Demon King Academy, Arifureta oder Wiedergeburt als Schleim in anderer Welt.


    Ich schau jedenfalls nicht diese Thematik aus jeder Season, weil es eigentlich das Gleiche ist. Sogar so viel davon gemacht, dass viele Charaktere ähnlich aussehen oder gleich zum anderen Wiedergeburt-Anime.


    Wie ist das bei euch ?

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  • Isekai, die Wiedergeburt oder der Transfer aus der realen Welt in eine andere Welt, erfreut sich vor allem in den letzten Jahren an vielen Fans. In den Jahren kurz nach 2000 gab es kaum Veröffentlichungen im Bereich Isekai (soweit ich mich erinnere). In den letzten Jahren allerdings gab es immer häufiger neue Werke.

    Viele sind geprägt von einem männlichen Hauptcharakter um die 15, der in einer anderen Welt reinkarniert wird und schnell an Stärke gewinnt, sodass er schon bald als der Stärkste angesehen werden kann. Mugiwara no Luffy leider hast Du recht, oftmals leidet die Qualität darunter, dass man speziell solche Werke wie am Fließband produzieren möchte. Das Storytelling, die Charakterentwicklung und auch die kreierten Welten an sich sind dann meistens nach Schema F gestaltet und enttäuschen viele Zuschauer.

    Glücklicherweise gibt es auch andere Fälle, in denen bei ähnlichen Grundfesten mehr Wert darauf gelegt wird, den Zuschauer wirklich abzuholen mit originellen Charaktern und Geschichten. Für mich persönlich wären das "Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt" oder auch "Jobless Reincarnation". Außerdem gibt es noch solche Werke, in denen eine Gruppe von Charaktern in die andere Welt geschoben wird, wie z.B. "Log Horizon" oder solche Werke, in denen Charakter als etwas nicht menschliches reinkarniert werden, wie z.B. "Ich bin eine Spinne, na und?". Gerade diese beiden Werke haben mir auch sehr gut gefallen.

    Isekai schaue ich mir gerne an und ich freue mich immer auf neue Werke. Wobei ich vielleicht eher auf Fantasy-Welten voller Magie und Schwerter stehe, in der Charakter mit übermenschlichen und überdurchschnittlichen Fähigkeiten in der Geschichte vorkommen. Ob der Hauptcharakter vorher von einem LKW in Japan überfahren wurde oder nicht, ist für mich eher Nebensache. Isekai macht für mich persönlich aus, dass der Hauptcharakter in diesem Fall Wissen oder Technologie etc. aus der realen Welt mit in die neue Welt nimmt.

    - Ich war, ich bin und ich werde sein -

  • Ich würde sagen, der erste Isekai nach dem von euch beschriebenen Prinzip war Sword Art Online. Hier wurde die Grundlage für das gelegt, was heute als "Standard-Shounen-Isekai" bezeichnet werden kann. Davon bin ich tatsächlich absolut auch kein Fan, selbst wenn ich das Genre an sich eigentlich sehr gerne mag. Mir gefällt es, dass man in einer fremden Welt landet, die man gemeinsam mit dem Hauptcharakter erkunden und kennenlernen muss. Und dass die Charaktere oft Wissen aus ihrer alten Welt mitbringen, dass sie nun in einer anderen Welt umzusetzen versuchen, auch wenn diese teilweise ganz anders ist.

    Oft hat man hier leider eine reine Power Fantasy. Ein unbeliebter oder erfolgloser Typ wird wiedergeboren und einmal kann er alles, jeder liebt ihn und die Frauen liegen ihm zu Füßen. Das ist ein Aspekt des Genres, den ich wirklich gar nicht leiden kann.

    Positive Beispiel hingegen sind wirklich "Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt" oder auch "Ascendance of a Bookworm". Bei beiden Serien müssen sich die Protagonist:innen nach und nach zu ihrem Ziel voranarbeiten und haben zwar teilweise Mittel zur Verfügung, die kein 0815-Mensch in der neuen Welt hat, aber trotzdem können sie sich auch nicht einfach nach oben cheaten.

  • "Standard-Shounen-Isekai", schön gesagt Inu xD

    Fremde Welten erkunden und das Wissen aus der eigenen Welt versuchen umzusetzen klingt wirklich spannend. Das hat mir auch in Ascendance of a Bookworm gefallen. Ähnlich wie du bin ich auch kein Fan von besagtem Standard, wobei ich aber überstarke Hauptcharakter gerne mag. Saitama in One Punch Man war so lächerlich stark, dass mir überstarke Charakter seitdem gefallen. Wenn ich einen Isekai mit ähnlich überstarkem MC finde, schaue ich ihn auch bei schlechter grundlegender Story.

    Anders umgesetzt haben das Prinzip des Isekai Inu Yasha und Digimon und es so für sich genutzt, dass man zwischen den Welten wechseln kann. Auch aktuelle Werke bieten den Weltenwechsel. Vom Feeling her kann ich ebenfalls einige Gaming Anime dem zuordnen, in denen der Hauptcharakter ein VRMMO spielt und der Anime überwiegend das zeigt, was in der Spielwelt geschieht. So wie bei Sword Art Online oder Overlord, nur ohne erzwungenen Aufenthalt in der Spielwelt. Log Horizon hatte mir diesbezüglich am besten gefallen.

    - Ich war, ich bin und ich werde sein -

  • Hatte nicht auf dem Schirm, dass Inuyasha oder Digimon auch dazu zählen. Aber die haben es anders umgesetzt ohne diese Wiedergeburt, die von den hundert anderen Anime dieser Art kopiert.


    Ich fande z. B. Land of Leadale oder How not to Summon a Demon Lord etwas anderes. Hier sind die Protagonisten 27 Jahre oder sowas und entsprechend vernünftiger.


    Was Wissen aus der eigenen Welt umsetzen angeht, fällt mir Eminence in Shadow ein. Der Junge ist wirklich gestorben und in einer anderen Zeit (kein Spiel dieses Mal) wiedergeboren. Er teilt sein Wissen mit der Gilde, die er gegründet hat und nennt es Wissen der Schatten.

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