Eure Lieblingsstellen

  • Wir haben ja schon den Thread zum liebsten ersten Satz von Büchern. Jetzt wollte ich mal wissen, was eure Lieblingsstellen in Büchern sind. Ich hab nämlich mal wieder Michael Endes "Momo" gelesen und da ist mir auf Seiten 37/38 was tolles aufgefallen, das ich gleich an den Post hänge. Ihr müsst natürlich nicht zitieren, ihr könnt auch einfach sagen "In dem-und-dem Buch die-und-die Stelle", also einfach inhaltlich wiedergeben. Und ihr könnt auch gerne alles nennen, was euch irgendwie bewegt hat. Also nicht nur Schönes, sondern Gruseliges, Trauriges, Ergreifendes, Rührendes, Mystisches oder einfach so eine Aha-Stelle. xD
    Eben was euch auffiel.
    Kann auch nur ein Satz sein, mein erster Auszug ist gleich schon etwas länger xD Quasi ne Leseprobe aus folgendem Buch:




    "She wasn't waiting for a knight.

    She was waiting for a sword."


    - Atticus

  • Zitat

    Tsunetomo Yamamoto - "Hagakure"
    Der beste Weg andere zu übertreffen, ist der, von anderen aufrichtig die eigenen Angelegenheiten kritisieren zu lassen und sie um Rat zu fragen.
    Für die meisten Menschen zählen nur ihre eigenen Meinungen. So kann man andere aber nicht übertreffen. Dazu muss man andere um Rat fragen.
    Ein Samurai, der viel besser als ich schreibt, zeigte einmal einem anderen ein offizielles Dokument, das er an einen anderen geschrieben hatte, um von ihm einen Rat zu erhalten. Die Tatsache, dass er einen anderen Mann bat, das Schreiben durchzusehen und zu korrigieren, zeigt, dass er bereits über dem anderen stand...

  • Ich habe Cazuh's ersten Post gelesen und mir eigentlich nichts weiter gedacht. Tja und da suche ich vorgestern das Telefonbuch und was sehe ich im Regal? Momo! Gut, dachte ich mir, mal anlesen schadet nicht.
    Der Hammer! Wirklich.


    Eine Szene fand ich besonders gut. Sie hat nicht wirklich etwas mit der Geschichte zu tun, aber da ich Märchen und Erzählungen total mag, hat sie sich am meisten von diesem Buch in meinem Gehirn verankert.


    Es zu schreiben würde zulange dauern, es sind immerhin 5 Seiten und ich habe leider nichts zum kopieren im Internet gefunden. Deshalb nur eine kurze im Vergleich zum Original schlecht geschriebene und unromantische Zusammenfassung.


    Das Märchen vom Zauberspiegel
    Die unsterbliche Prinzessin Momo lebt allein in ihrem Pallast. Um sich die Zeit zu vertreiben und um sich nicht ganz so allein zu fühlen, schickt sie einen Zauberspiegel in die Welt hinaus, der ihr jeden Tag Spiegelbilder von allem was er sieht nach Hause bringt. Eines Tages sieht sie das Spiegelbild eines Prinzen und verliebt sich in ihn.
    Da sie nicht wusste, wo sie ihn finden könne, blickte sie in den Spiegel und wurde so sterblich, aber der Spiegel nahm ihr Bild auf und flog über die Welt.
    Der Prinz fiel derweil einer bösen Hexe zum Opfer. Er nahm sie zur Frau, brach aber die einzige Abmachung mit ihr indem er in den Spiegel bllickte. Er wurde verstoßen und musste fortan als Bettler leben, doch das Spiegelbild hatte er aus dem Spiegel genommen.
    Eines Tages trafen sich die beiden, er zeigte Momo ihr Spiegelbild, dann erkannte sie ihn, er erkannte sie und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende;)

  • Momo ist wirklich ein klasse Buch! Und das Märchen vom Zauberspiegel ist natürlich auch klasse x3 Ich fand Gigi früher sowieso immer cooler als Beppo. Jetzt mag ich sie beide sehr.
    Und der Ausschnitt von Kitetsu ist auch cool oO Könnt ich auch mal lesen, wenn ich mal wieder ein Buch brauche.


    Zitat

    Original von Paul Auster - "Moon Palace"


    It was the summer that men first walked on the moon. I was very young back then, but I did not believe there would ever be a future. I wanted to live dangerously, to push myself as far as I could go, and then see what happened to me when I got there. As it turned out, I nearly did not make it.


    "She wasn't waiting for a knight.

    She was waiting for a sword."


    - Atticus

  • Also die beste Stelle überhaupt was Bücher betrifft ist bei der Unendlichen Geschichte das Kapitel mit der Uyulala, ein ganzes Kapitel nur ein Reimen, das liebe ich! :D


    Derzeit lese ich aber gerade "Herrchenglück - Vom Chaos auf acht Pfoten" von Michael Frey Dodillet und bin da auch auf eine Stelle bzgl. Hunde gestolpert die mir sehr gut gefällt:


    ... in den Hildener Stadtwald, um ihren Spaziergang fortzusetzten. Dort herrscht seit einigen Jahren Leinenzwang. Auswärtige dürfen jetzt dreimal raten, warum.

    Genau! Weil die Zahl der Hundebesitzer, die mit frei laufenden, stocktauben Hunden Wild und Wald verunsichern, über die Maßen zugenommen hat. Wir Hundehalter sind selber schuld. Wir laufen mit unseren nicht abrufbaren Hunden direkt an der Salzlecke vorbei und denken, da wird schon keine Ricke stehen. Wenn eine da ist, rufen wir pro forma unseren Hund, wohl wissend, dass er nicht reagieren wird. Anstatt an unseren Hunden zui arbeiten, um aus nicht abrufbaren abrufbare zu machen, montieren wir heimlich die Leinenzwangschilder ab. Wenn das Ordnungsamt uns anspricht, verweisen wir darauf, dass uns kein Schild zum Anleinen ermahnt habe.

    Kinder sind selber schuld, wenn sie von unseren Hunden umgerempelt werden. Was tatschen sie auch den Hund an. Vorgartenbesitzer sollen sich nicht so anstellen. Es ist ja nur Urin. Wir herrschen Radler an, sie sollen gefälligst nicht so rasen, sie sähen doch, dass der Hund nicht angeleint ist.

    Wir zahlen sieben Euro siebenundsechzig Hundesteuer pro Monat, gebärden uns wie Großsteuerzahler und erwarten, dass die Gemeinde unseren Hunden den roten Teppich ausrollt. Direkt neben einem üppig befüllten Tütenspender liegt ein riesiger Haufen Hundescheiße auf dem Boden. Wir sind selber schuld!

    Wir sind selber schuld, dass Fußgängern, Walkern, Joggern .... Bürgermeistern und Gemeinderäten langsam, aber sicher der Kragen platzt und sie keinen Bock mehr auf unsere Hunde haben. Ein ignoranteres Pack als uns Hundehalter gibt es kaum. Ausnahmen? Bestätigen die Regel.

    Wenn ich "wir" schreibe, meine ich "wir" und beziehe mich ausdrücklich mit ein. Bis aufs Schilderabmontieren habe ich alles, was da oben steht, in irgendeiner Form auch schon gedacht, gesagt oder getan.