Beiträge von Haggard

    Nur... jeder von uns, der nicht den richtigen Wolf wählt, stellt ja auch eine Gefahr für Hasen dar - was uns letztendlich alle zu Wölfen macht, wenn wir nicht für den Wolf stimmen - oder so... twirl.gif


    Aber lange Rede, gar kein Sinn; Meine Stimme geht leider an Fate, was den wahren Wolf freuen dürfte...

    Lynley: Du weisst, dass diese Behauptung (wenn man sie mit der Anahme betrachtet, das SelY nicht der Wolf ist) uns Hasen vor ein pseudophilosophisches Problem stellt. Ist ein Hase, der Hasen gefährlich wird denn nicht genauso ein Wolf wie der Wolf? xD

    Tja, das mit dem Durchlesen der Musicaltexte muss wohl auf einen neuen Morgen warten, so mir noch einer geschenkt ist. Und ohne irgendwas zu wissen - beziehungsweise auch ohne die Gabe, meinen dumben Verstand durch das Erkennen von Indizien zu erhellen stimme wohl auch ich für den stummsten der vermeintlichen Hasen;


    Es sei denn, Fate meldet sich noch überzeugend zu Wort; Dann fällt meine Stimme auf Katsu. Es ist zwar unschön, einer Fürsprecherin in den Rücken zu fallen - allerdings halte ich es für möglich, dass Katsu neben Der kleine Tag auch den Paten mal gesehen hat.
    Was bedeutet, dass auch ihr klar ist, dass man sich seine Freunde nahe halten soll - aber seine Feinde noch näher... stoned.gif

    @Katsu und Jaslynn: Könntet ihr nicht mal so spielen, dass man euch NICHT schon beim ersten flüchtigen Drüberlesen über eure Posts gleich ganz oben auf die Verdächtigen-Hitliste setzen muss?


    Wobei die Sache mit den Reihen ja eine nette Idee ist - mal von der Tatsache abgesehen, dass zumindest nach meinem Empfinden ein Widerspruch vorliegt, in der These Montag = 1. Reihe = Spitzenklasse. xD


    Aber ich hab das Gefühl, dass Casuras Schlüssel zum Mord an Okabe (wenns denn wirklich einer ist) vielleicht doch eher in den Liedtexten verborgen liegt. Ich hoffe, ich komm dazu mir auch diese durchzulesen ehe es ans hängen geht.


    Denn die zugegebenermassen stumpden standardmässigen Verdachtsmomente greifen, wie gesagt, als erstes bei Katsu und Lynley - aber im Grunde bei jedem o_O"


    Katsu = als erste am Tatort
    Lynley = NICHT als erste am Tatort
    Fate = blos keine Wellen schlagen
    SelY = Selbstsicherheit und Optimismus, in zur Reinheit destillierter Form
    Fullbuster = Der geheimnisvolle Fremde (xD")

    Tja, momentan komm ich irgendwie nicht zu sehr viel - (und noch weniger gelingt mir...) - aber ich kann ja trotzdem mal wieder einen unbeholfenen Versuch starten, den Wolf zu schnappen - oder euch das eine oder andere X für ein U zu verkaufen hypnotisieren.gif

    Tja, wie fang ich an...


    Ältere Leute wie moi sind ja nicht mehr ganz so flott im sogenannten Internetz unterwegs, und so entgeht ihnen vieles. Was manchmal schade ist - manchmal aber auch weniger; Vor allem, wenns um irgendwelche Challenges geht.



    Und letztens stiess ich zufällig mal wieder auf eine, die mich schlichtweg dazu zwang, mir einen kräftigen Facepalm zu verpassen. Die Don´t Judge - Challenge.
    Falls ihr noch nie was davon gehört habt, schätzt euch glücklich. Denn es geht dabei in keinster Weise um Respekt und Menschlichkeit, sondern die Masche dient einfach nur mal wieder dazu, damit sich irgendwelche Leute für einen vermeintlich guten Zweck (haha..) selbstdarstellen können.
    Das wäre mir an und für sich auch noch egal. Posers gonna pose.



    Aber was mich wirklich daran stört ist, dass darin einmal mehr die Botschaft mitschwingt dass die Fassade eines Menschen irgend etwas über dessen Wert aussagen würde. So nach, dem Motto: Scheiss auf so Sachen wie Charakter, Herz oder Humor - überschmink die Pickel, kauf dir teure Klamotten und mach so lange Diät bis du keinen Schatten mehr wirfst, dann läufts rund im Leben, dann biste wer, dann bist du glücklich, dann biste *würg* SCHÖN!



    Und als ich darüber nachdachte, worauf es eben wirklich ankommt, was an Grösse, an Stolz, Mut und wahrer Schönheit wirklich in den Menschen stecken kann fiel mir eben ein Kurzfilm ein den ich mal gesehen hab; Vielleicht kennt ihr ihn ja schon, aber ich finde ihn eben wirklich gut und wollte ihn euch deshalb hier mal zeigen: The Butterfly Circus (etwa 20 Minuten lang)



    Hier in englischer Sprache



    Und ich hab leider nur eine Version gefunden, die tatsächlich deutsche Untertitel enthielt, leider wird das Video hier aber um zwanzig Prozent schneller abgespielt. Deshalb, wenn ihr mit englisch so rein gar nichts anfangen könnt ist hier der Link - aber ich würde doch eher das Original empfehlen. Das höhere Tempo verhagelt etwas die Atmosphäre, imo... o_O"


    Ich fühle wie ich falle... Wie Feuer leuchtet der Schmerz, sprüht wilde Funken als meine Glieder in Stücke gerissen werden. Wie in einer Weihnachtskerze stirbt all die schwefeldünstige Dunkelheit in mir knisternd, rasend und schmatzend in gleissendem Licht. Doch dann, nachdem meine Existenz von aller Lebendigkeit gereinigt wurde schwinden die Farben des Elends, der Lärm der Zweifel, die Last der Schuld und der Schmerz der Erinnerung in den Armen ewiger Stille.
    Ich finde Obdach in den Schwingen der Nacht, dunkel, still, sanft und friedlich.
    Ich habe Hoppwarts verlassen dürfen und bin heim gegangen.
    Eine Geschichte erzählt von einem uralten Fährmann, der dazu verdammt wurde für alle Zeit jenen Fluss zu queren, der die Welt der Lebenden von jener der Toten trennt.
    Immerzu musste er von einem Ufer zum anderen übersetzen; Ohne Rast, ohne Ende, ohne die Gnade der Sterblichkeit.
    Solange, bis jemand ihm das Ruder aus der Hand nehmen würde und damit an seine Stelle träte.
    Und einen Tag nach einer Ewigkeit geschah es; Es war die junge Ungeduld der Gier welche ihm endlich das Ruder entriss - und den alten Fuhrmann erlöste.
    Mögen auch Hoppwarts neuer Musterschüler und Mörder eine Ewigkeit auf Erlösung warten müssen...

    Zwei Tage - Vier Tote. Als ich still vor Fates leblosem Hasenkörper stehe, der nun Bernards verwesenden Überresten am Galgen stumme Gesellschaft leistet erkenne ich eine grausame Wahrheit; So sehr ich Hoppwarts verfluche, so sehr bin ich diesem Ort doch auch verfallen; Ich bin ein Teil von ihm, und während Lynn und SelY in Hoppwarts Willen zu Grunde gingen, so taten es Bernard und Fate in meinem.
    All die Heuchelei mit welcher ich mir einredete, ich müsse Fate zumindest in die Augen ihres Henkers sehen lassen als ich für sie stimmte - sie ist nicht mehr als eine wertlose Geste; Als würde ich ein Gänseblümchen an einem bluttriefenden Dolch befestigen.


    Ein Böe eisigen Windes streift von Osten über den Ort während ich noch diesem Gedanken nachhänge. Und während sie sich pfeifend in zwischen den Bögen, Erkern und Gängen Hoppwarts verliert glaube ich in im windigen Wispern, das sich mit Katsus schallendem Beutelachen, das aus dem dritten Stock herunter hallt ein unheilvolles Lied zu erkennen....



    "Im Zweifel gegen den Angeklagten..." so lese ich auf Hoppwarts Wappen in der Galerie, während ich mich vom Seetor zum Innenhof aufmachte. Ich bin voller Zweifel, und ich fürchte, dass ich Fate dafür büssen lassen muss...

    Die Stunde rückt näher, in welcher einer von uns Bernard Gesellschaft leistet wird... Minute für Minute verstreichen unmerklich, und unbedeutend scheint ein Einzelne, genau wie ein Sandkorn durch ein Stundenglas fällt.
    Doch heute noch wird einer von uns die Leere in der Schale seiner Lebenszeit erkennen müssen und für kein Flehen, kein Jammern, und keine hundert Zentner Karotten wird sich ein einziges kleines Sandkorn darin erkaufen lassen.
    Fate scheint sich als einzige Ehrer Sterblichkeit bewusst, und versucht ihr zu entfliehen obgleich sie kaum waagt, in ihren Ansichten Farbe zu bekennen. (Sorry, wegen der weissen Schrift und so... xD")
    Doch... vor unsterblichen Dingen, wie auch dem Tod, soll man nicht fliehen, so warnte mich einst eine alte Erzählung; Denn gerade das würde seine Aufmerksamkeit erregen...
    Meine Aufmerksamkeit zumindest erregte Fate. Mit Katsus Namen auf jenem Zettel, der aus den Schatten des Kerkers auftauchte. Und auch ihr überschwengliches Lachen, in jener Minute, als Bernard seinen letzten Weg beschritt kann ich nicht vergessen; War es tatsächlich nur Erleichterung? War es Hohn..?


    Doch warum starb Lynn? Warum SelY? Zwei finstere Seelen - aber firm in ihren Geschäften, und erfahren. Was verbände Fate mit Hufflepuff - und einem Hut..?

    Nachdenklich sitze ich auf dem bröckeligen Ziersims oberhalb der verrosteten Turmuhr und starre in die Nacht. Ich weiss, es ist zwecklos sich vor Hoppwarts Blutlust verbergen zu wollen und doch ertappe ich mich dabei wie ich an jene seltenen Tage denke, an dem die Macht einer Hexe, einer guten Fee noch der Dunkelheit entgegentrat.
    Nie war es mehr, als die Spur einer Hoffnung, ein schwaches Licht einer Kerze in tiefster Dunkelheit, ein einzelner Stern, der einen Augenblick lang durch eine pechschwarze Wolkendecke bricht, ehe der Sturm den Himmel wieder verschlingt - und doch, zu wissen dass dies seltene Glück in Hoppwarts für immer endete...


    Ich schrecke auf, als ein ferner Schrei meine Glieder durchfährt. Ein entsetzliches, panisches Gurgeln das vom See herüber hallt, doch als ich endlich das Ufer erreiche ist die Stille zurückgekehrt, während sich kleine, kräuselnde Wellen auf der Wasseroberfläche im Sumpfgras des seichten Ufers verlieren.


    Im schlammigen Untergrund sind frische Fusspuren zu erkennen - und ein funkelnder Gegenstand. Einer von SelYs Dolchen...


    Als ich zum Anwesen zurückkehre finde einen Zettel an das zum See führende Eichentor genagelt. In Rätseln gesprochen, geradezu kryptisch, erfahre ich von den Vorgängen am See - und von SelYs grausamen Ende...


    Auch Katsu und Fate, sowie zwei jungen Frauen begegne ich dort; Sie unterhalten sich angeregt und mit prüfendem Blick... Das blonde Mädchen, Dai, wie ich erfahre kommt mir seltsam vertraut vor, als wäre ich ihm in einem früheren Leben schon begegnet und es ist, als würde eine innere Stimme mich zur Vorsicht mahnen. Dazu, dass es trotz all ihrer klugen Sanftheit vermag, eine Mördergrube in ihrem Herzen zu tragen.


    Das rothaarige Mädchen, Pfannkuchen, scheint neu in Hoppwarts zu sein. Und während ich sie betrachte muss ich an Hufflepuff denken.
    Ein fremder Ort aus einer fremden Welt - und doch ich habe auch von den fremden Dingen gehört, die man dort findet; Dinge wie Loyalität und Freundschaft...
    Doch dort würden wir vergeblich nach Lynns und SelYs Meuchler suchen. Warum dies?


    Aus der Fremdheit zwischen ihnen..?
    Oder wurden Lynn und SelY von jemandem ermordet, der sich Hufflepuffs Idealen abwendete, und sie für ein paar Karotten mehr hinterging..?


    Und was ist mit Fate, die Stimme aus der Dunkelheit... wie wird sie sich entscheiden..?


    Das Spektakel der Hinrichtung hat sein Ende gefunden, als ich tief in der Nacht den menschenleeren Innenhof betrete. Im bleichen Mondschein übersehen mich die Krähen zunächst, die sich gierig über Bernards leckerste Stellen hermachen.
    Doch als ich mich dem Galgen nähere schrecken sie plötzlich krächzend auf und erheben sich mit wildem Flügelschlagen in die Lüfte, wodurch Bernards toter Körper am Stricke baumelnd etwas wankt und schaukelt.
    Seine Leib, seine Schultern und Glieder hängen ebenso schlaff und kraftlos am lang gestreckten Hals herunter wie seine Hasenohren an seinem durch die Schlinge zur Seite gezwungenem Haupt.


    Die Augäpfel haben sich die Krähen schon gegönnt, fast so, wie wir anderen uns die Karotten in seinen Taschen holten, und der Blick aus seinen tiefen, leeren Augenhöhlen wirkt entsetzt und fassungslos. Initten seines zur Fratze entstellten Gesichtes scheint im weit geöffnete Mund eine Frage zu liegen. Doch es ist, als hätter der Tod deren Klang erstickt und stattdessen stumme Abbild davon in Bernards totes Gesicht gemeisselt.


    Ich mache mir nichts aus meiner Schuld an seinem Tod. Er war es, der hier her kam, und die Unschuld starb an diesem Ort, genauso wie in mir, vor langer Zeit.
    Und doch fällt es mir schwer Bernards Blick standzuhalten, denn von seiner Jugend hat der Tod nicht viel übrig gelassen. Möge sein nächstes Leben erfüllter sein.


    Ich wende mich ab und schreite am Luftschacht zum Verliess vorbei in Richtung Glockenturm.
    Aus der Tiefe des Kerkers hallt das leise Geräusch freudigen Glucksens an meine Ohren, und ich muss an Fates schallendes Gelächter denken, als man Bernard an ihrer Stelle den Strick um den Hals legte.
    Ob so das Lachen der Erleichterung eines zu Unrecht Verdächtigten klingt? Würde einem denn dann wirklich so zum Lachen zu Mute sein. Würde ein Unschuldiger nicht eher das Gefühl der Erschöpfung verpüren, so wie man es nach dem Ende eines Alptraumes empfindet..?


    Ich bin mir nicht sicher, aber ich fühle, dass ich mich in vor dem Kerker in Acht nehmen sollte...

    Ich schreite die Stufen des Kerkers hinauf und trete in den Innenhof. An einer der Fackeln schwärze ich meinen Finger am Russ und steige die Stufen zum Galgen hoch.
    Auf dem Zettel am Galgen hat Katsus Name Gesellschaft bekommen. Auch für Fate und den leichenblasse Frischling Bernard liegen schon Seile bereit...


    Doch Katsu sprach die Wahrheit, es war der stumme Schlund der Dunkelheit, und nicht sie selbst, der nach ihrem Blute rief...



    Ich kritzele unsicher einen Namen auf das Blatt und schleiche mich wortlos davon...


    F A T E

    Während die wenigen Stunden bis Mitternacht nach und nach zerfliessen wie das Wachs einer Kerze wandere ich rastlos und gedankenverloren durch die verschlungenen Gänge Hoppwarts, als ich eine Gestalt bemerke; Der Schatten eines breiten Hutes verrät mir ihren Namen.
    Es ist die Kopfgeldjägerin Katsu, die ihre Schritte in Richtung des Kerkers lenkt. Ich beschliesse ihr zu folgen, als ich SelY begegne.
    Anders als Lynn gegenüber behält sie mir Gegenüber ihre diebischen Hände noch bei sich, sie nimmt mir nichts weg; Im Gegenteil, ihre Andeutungen wirken wie der Versuch die mitgebrachten schwarzen Hörner auf mein Haupt zu setzen.
    Ob SelY wohl prüft, ob sie mir stünden? Ob sie sie so stabil befestigen könnte, um auch andere von der Passform zu überzeugen?


    Dann aber lässt SelY von mir ab. Als sie sich zum Gehen umwendet fasst ihr Griff gekonnt nach einer Klinge in ihrer Westentasche, in welchen sie den Namen einer anderen jungen Fremden eingraviert hat...


    Ich blicke ihr noch einen Augenblick nach, ehe ich meinen Weg fortsetzte und Katsu in den feuchten Kerker folge. Ihn zu finden ist nicht schwer, es reicht, dem Quieken der Ratten und dem fauligen Modergeruch zu folgen. Aus einiger Entfernung erkenne ich Katsu mit gesenktem Blick nachdenklich vor einer der Zellen stehen.


    Fates Zelle. Und während Fate sich in den Schatten eines lichtlosen Winkels zurückgezogen hat, frage ich mich was Katsu von ihr will. Die Prämie - oder ist es Rache. Dafür, dass man das Damoklesschwert einer Stimme wortlos über ihrem Haupt hinhängte.
    Ob Katsu Recht hat, und Fate es war, die dies tat..?

    @Katsu: Ich vermute eher, wie dumm/schlau/unverdächtg/verdächtig sowas ist wird sich noch zeigen... :D



    Der Regen hat nachgelassen, und aus den toten Wäldern rings um Hoppwarts steigen nun die Nebelschleier auf. Wie vom Wind getragene Leichentücher, die sich an den knorrigen Ästen verfangen haben hängen sie in den Baumkronen und tauchen das Anwesen in fahlen Schein aus Weiss und Grau.
    In Hoppwarts selbst malt der tanzende Schein von Fackeln und Öllampen ein seltsames Bild an die steinernen Wände. Ein zuckendes Wirrwarr aus Licht, Zugluft und Getuschel.
    Denn aus den Zimmern und Korridoren wispert das Misstrauen und vermischt sich in der Weite der unheilvollen Gemäuer zu Gemurmel, das mich an dumpfe Totengebete von Priestern erinnern.
    Doch hier in Hoppwarts wird niemand gerettet oder erlöst. Zumindest nicht von Gott.



    Ich muss an den blassen jungen Mann mit den weit geöffneten Blick , aber hinter seiner Brille müde wirkenden Augen denken, der von Hoppwarts Vorsteherin auf den Namen Bier getauft wurde...
    Konnte das ein Omen sein? Er wünschte sich, die Luft hier wäre so rein wie Bier.
    Entsprang dieser Wunsch der Sehnsucht nach Wahrheit, so wie sie nur Kinder, Narren und Betrunkene empfinden?



    Oder ist es anders, hat der Rausch des Bieres schon einen vernünftigen, guten Menschen in eine Bestie verwandelt, wie es in Othello angedeutet steht?



    Meine Gedanken drehen sich hier oben im Glockenturm im Kreise, während ich die morschen Dielen auf und ab spaziere, die selbst unter meinem Fliegengewicht meiner Schritte ächzen und knarren.



    Katsu, SelY und Fate scheinen der Gier verfallen. Der junge Samurai Rezan aber hält die Schärfe seiner Überlegungen unter dem Mantel des Schweigens verborgen, fast so wie er die Klinge seines Schwertes besonnen in der Scheide ruhen lässt.
    Er hat ein Schwert, scheint es nicht für nötig zu betrachten, es zu ziehen. Fast wirkt es so, als verhielte es sich mit seinen Überlegungen genauso...



    Ebenso wie Bier jagd er noch nach Geistern. Nach Bernard.
    Man sagt, es wäre nicht die Schleichtheit der Menschen, nicht ihre Lügen und ihre Laster, sondern ihre endlose Gleichgültigkeit, welche die grausame Saat des Bösen in die Welt hinaus trägt.
    Aber ist das der wahre Grund, weshalb sie Bernard hängen sehen möchten..?

    @Bier: Nun, ich glaub, für dich hätt ich vllt schon nen Einstieg gefunden, mit dem ich dir morgen auf den Zahn fühlen kann; Schwieriger ists noch bei Pfannkuchen und Bernard... :D


    Aber keine Sorge, Rollenspiel hin oder her; Ich werd den Wolf keinesfalls aus Einfallslosigkeit davonkommen lassen... ò_óV

    SelY: Abwarten. Was anfangen ist bei mir eine Sache - was auch zu Ende bringen ne ganz andere... x_x



    Still verharre ich auf einem der alten Eichenbalken des Dachstuhls im Glockenturm, lausche hinein in die Dunkelheit und höre dem Prasseln des Regens auf den Schindeln zu. Und dem unregelmässigen dumpfen Trommeln dicker Tropfen, die hindurch sickern, in die Tiefe stürzen und hart am steinernen Pflaster der Kerkerdecke zerschellen.
    Und doch finde ich keine Ruhe.


    Ob Lynley sie gefunden hat? Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube nicht, das SelY ihr dabei helfen wollte. Nun, vielleicht wollte sie es - wünschte sie Lynn doch, sie möge in Frieden ruhen. Vielleicht war es nur die Gier, die sie übermannte und sie nur einen Augenblick später schön mit blinkenden Karotten in den Augen ihre Kleidung durchstöbern liess.
    Vielleicht aber war es von Anfang an die Gier nach Gelb, die nicht so lange warten wollte, bis die Wärme ihrer Seele Lynns Körper auf natürlichem Wege verlies.


    Und Katsu... Ein Blitz durchzuckt die Dunkelheit bei dem Gedanken an ihren Namen. Würden Kopfgeldjäger denn nicht für genügend Karotten auch den Kopf ihrer Grossmütter abliefern, zumal sie Fluffy die Drecksarbeit für sie machen lassen könnte?


    Mit einem lautlosen Satz springe ich vom Balken, und trete an die Stelle an der Wand, deren Steine vom Zahn der Zeit herausgenagt wurden und die mich hinab auf den Innenhof sehen lässt.


    Dort hocken die Krähen Schulter an Schulter auf dem alten Galgen, schütteln sich das Wasser aus dem Gefieder, und krächzen ungeduldig der Hinrichtung entgegen. Der Zettel, den man an den Schaft genagelt hat ist von Wasser durchtränkt, und ich erkenne ihn nur verschwommen. Doch ich weiss; Katsus Name steht darauf.
    Ist es ein Trick? Verbirgt sie die Wahrheit hinter dem tief ins Gesicht gezogenem Cowboyhut und den aus zwei Löchern hindurch ragenden Hasenohren? Hat sie gar für sich selbst gestimmt? Oder stellt sie die falschen Fragen, aus der Sicht eines Wolfes?


    Und was ist mit der Gestalt, die in den Schatten des Kerkers haust? Fate? Welches Schicksal wiederfuhr ihr? - Oder dachte sie, dass das Leben für einen Mörder hier in Hoppwarts sicherer sei, wenn er hinter Gittern Schutz sucht..?




    Ähm, sorry Fate, aber ich hab dich einfach mal in den Kerker gepackt, wegen Signatur und so. Aber falls es dich stört, sag Bescheid, mkay? ^^"