Beiträge von Federfrei

    Ich weiß, ich war lange nicht da.
    Und dann hab ich mich auch noch umbenennen lassen, um nen einheitlichen Nickname im Netz zu haben xDD Also quasi das letzte Gedicht mit altem Nick 8|
    Aber irgendwie hatte ich letztens wieder Lust zu schreiben... Naja^^ Über die Kunst an der Kunst~ Sei es geschriebenes Wort oder eine grandiose Komposition oder eine mitreißende Farbwahl... Kunst^^


    Fremde Träume


    Fantasie ist diese Farbe, die voll Feuer, voller Tanz,
    In dem fröhlich bunten Reigen und in sanftem Himmelsglanz
    Welten spaltet, Herzen öffnet
    Und entführt und heimwärts bringt.
    Und von Ewigkeiten singt.


    Wär ich ein Poet, ein Dichter – oder nur ein heller Geist -
    Könnte ich mit Klängen malen, was die Seele zehrt und speist
    Und so süße Illusionen,
    Voll Magie und warmem Wort,
    Führten mich ganz sicher fort.


    Denn so oft sah ich schon Hände in dem Bild an meiner Wand.
    Habe sie alsbald ergriffen und versank in dem Gewandt
    Dieser stummen Wunschversprechen,
    In der Märchenwelt der Lichter.
    Jeder Schritt so viel erpichter.



    Regenbögen würd ich schaffen, nur aus Sternenstaub und Dunst,
    Rosendornenschlösser richten, hätte ich die Macht der Kunst,
    Hätte ich nur diese Gabe.
    Denn mit ihr könnt ich entführen,
    Menschen tief im Kern berühren.


    Berg und Täler könnt’ ich schaffen, tiefe Trauer, schwer wie Blei
    Und ein Wundern und ein Staunen, Träumereien, endlich frei!
    Wie gern würd` ich fliegen lernen.
    Doch ich Träume fremdes Licht,
    weiß ich doch, ich kann es nicht.

    In der Woche (sofern ich gesund bin) gehe ich zwischen 11 und 12 schlafen und steh um 6:30 auf. Wann ich einschlafe ist eine andere Sache, aber danach ist ja nicht gefragt^^
    An Wochenenden oder in den Ferien richte ich mich nach den Leuten, die um die Uhrzeit noch online sind^^ Allerdings mach ich um allerspätestens 3 Uhr schlapp.
    An wochenenden steh ich dann so zwischen 9 und 11 meistens wieder auf, es sei denn ich bin total übermüdet, dann schaff ich's gelegentlich bis 11:30 xD

    Uff ich glaub immernoch nicht, dass ich mir ernsthaft alle Beiträge durchgelesen hab @.@ Naja egal xD


    Erstmal zu meiner eigenen Position dazu:
    Also ich sehe das ganze mit einem weinenden und einem lachenden Auge, wenn man das so sagen kann. Einerseits weiß ich natürlich darum, dass es schwache Menschen auf der Welt gibt, die eher zu Autoaggression neigen und sich nicht wirklich gegen den Drang sich zu verletzen wehren können. Andererseits sehe ich natürlich auch die Leute, die niemals wirklich dieses Sucht- oder Verzweiflungsgefühl erfahren haben und sich dank einer netten Modeerscheinung (Wir bennen jetzt mal keine Modestile die Dank diesem Phänomen von etwas Musikorientiertem zu einem Ritzerklischee verkommen sind ^^") in der es darum geht einfach cool zu sein und ein bisschen zu leiden (Und wodurch äußert sich das besser als durch ein paar prachtvolle Narben?^^) trotzdem ritzen, einfach um es zu tun und nicht weil sie den inneren Drang dazu spüren. [/Zynismus]
    Zu letzterem kann ich klipp und klar sagen: Das ist erbärmlich und ein Spott gegenüber allen Menschen die wirklich Probleme damit haben. Also sollte sich hier in diesem Forum irgendwer befinden, der sich mal aus Lust und Laune angekratzt hat und nun behauptet seine Welt ist untergegangen und er ritze ernsthaft soll sich bitte ruhig damit abfinden, dass ich ihn und seinesgleichen für das Letzte befinde. Ich gehe einfach mal, idealistisch wie ich nunmal bin, davon aus hier findet sich niemand, der so denkt.
    Zum erst erwähnten, nämlich wirklichen Ritzern... Die fallen natürlich nicht meiner Abscheu zum Opfer.
    Zum wirklichen Ritzen stehe ich allerdings trotzdem gespalten. Ich verstehe zwar die Hintergründe und weiß um einen Großteil der psychologischen Aspekte dahinter (Ich schätze um alles zu begreifen muss man PSychologie studieren und dieses Wissen will ich mir nicht zuschreiben, da ich kein derartiges Studium besitze...), aber ich glaube trotzdem man kann davon loskommen. Ich erwähnte ja bereits, ich bin idealistisch. Ich glaube an die Kraft in jedem Menschen, wenn er den Glauben an sich selbst findet. Natürlich ist gerade das das Problem und solange ein Mensch wirklich wahrheitgemäß sagen kann "Ich bin komplett allein auf dieser Welt" werde ich nichts dagegen sagen, dass er ritzt, denn er kann sich nicht helfen. Kein Mensch der Welt kommt mit klarem Verstand durch komplette Einsamkeit.
    Wie auch immer, hier spielt natürlich noch mit rein... Ist man wirklich jemals komplett alleine oder macht man sich selbst einsam, weil der GROßTEIL der Umwelt gegen einen ist? Ich denke, wenn man ernsthaft überlegt, irgendjemand ist immer da. Die Frage ist, ob man ihn rechtzeitig erkennt oder ob man ihn überhaupt erkennt... Oder aber, ob man ihm schlichtweg Eigenschaften zuspricht die er nicht besitzt. All sowas kann passieren.
    Ich bewundere Leute, die solche Menschen erkennen und sich durch sie fangen können, ich verurteile aber keine Leute die nur die Einsamkeit sehen und dann ritzen.
    Allerdings kann ich, aufgrund meiner Überzeugungen, auch nicht sagen "Okay, das ist verständlich, wir müssen Mitleid mit den Menschen haben, weil sie nicht anders können" denn ich glaube man kann immer anders. Trotzdem würde ich niemanden verurteilen der ritzt, so falsch ich es auch finde, (aber das ist Allgemeinwissen xDD) weil diverse Menschen halt nicht so leicht über ihren Schatten springen können wie andere und die Eigenschaft erstmal die Einsamkeit wahrzunehmen und alles andere auszublenden, wenn die Gesamtsituation schlimm ist, einfach menschlich ist...


    Fazit: Moderitzen ist das letzte, echtes Ritzen hat zwar mein Verständnis und auch eine gewisse Portion an Mitleid, ich denke aber trotzdem man darf sich nicht fallen lassen und den Fakt, dass Ritzen eine Sucht ist vor sich schieben, als Ausrede nichts ändern zu müssen oder seine Rückfälligkeit zu entschuldigen. Die ist nämlich eine Frage der Stärke oder Schwäche des Charakters und da hat jeder Eigenverantwortung...




    Zu anderen:


    @ Shadow Face:

    Zitat

    " Warum bringt ihr (also Personen die sich ritzen) euch nicht gleich um?"


    Ich weiß natürlich nicht inwiefern du Einblick in die Situation bekommen hast, aber Ritzen ist keine Vorstufe zu Selbstmord, sondern ein temporäres Pflaster für seelische Wunden. Bzw eigentlich nur ein Ventil für die Aggression in sich selbst. Selbstmord hingegen ist das Beenden des Lebens durch komplette Resignation. Resignierte Menschen ritzen aber nicht... Oder nicht mehr.
    Wie auch immer, Selbstmord und SVV kann man nicht in einen Topf hauen.
    Nicht alle Ritzer haben das Zeug wirklich Suizid zu begehen. Es ist eine Sache daran zu denken und das Leben zu hassen, eine andere es wirklich umzusetzen.
    Ich glaube einfach deine Frage ist nicht nur etwas provokant in diesem Thread, da es hier doch einige Betroffene gibt, sondern auch irgendwie... wie sagt man? Äh... Deplaziert? Ungerecht? Such dir ein passendes Wort raus^^



    @Noy und Lucy: Alternativen, wenn man sie wirklich sucht, gibt's im Internet zu Hauf. Man muss nur mal SVV googlen. Da finden sich einige interessante Seiten, vor allem die Privatforen sind gut für Ottonormalbürger xDD Was von dem ganzen Zeug man dann wirklich benutzt ist jedermanns eigene Entscheidung, aber ich geb Noy recht, Alternativen sind zu Hauf gegeben... (Auch wenn ich viele davon immernoch schmerzhaft finde.... Weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich finde so ne nette Unterkühlung hat was herrlich stechendes... Autsch^^" Aber besser als ritzen... Naja)

    @Lucy: Wuhu danke dir für die zwei Kommis xDD *knuddel*
    Also erstmal zur Kritik. Ja, ich weiß, das Komma hat mich da auch gestört, ich hätte es lieber komplett raus gelassen. Das Problem ist halt nur, ich hasse es, wenn ich Kommata einfach weg lasse zumal es wegen dem Sinn des Verses wichtig ist und deshalb, also wegen dem Sinn, muss das Komma leider an dieser Stelle stehen. Aber ich weiß, was du meinst, ich finde auch es ist irgendwie... unschön von der Betonung her^^"
    Zum Reimschema, das ist der umarmende Reim und ich verwendet ihn wegen seines Namens so gern bei Liebesgedichten xDD Er wirkt wahrscheinlich hauptsächlich so fremdartigt weil ich zusätzlich unterschiedlich lange Verse benutzt hab xD Aber freut mich wenn's dir gefallen hat^^
    Und zum Rest, einfach und ergreifend danke <3 Freut mich, wenn's so eine positive Wirkung hatte^^


    Haggard: Wow danke für's Lob TROTZ der Abneigung hihi^^ das kommt auch nicht alle Tage vor. Danke sehr^^


    @Voice: Auch hier dankeschön für die Stellungnahme. Und überhaupt bin ich recht erleichtert, dass alle doch noch mit meinem Aufbau klar gekommen sind xDD Ist mal was Anderes^^"
    Auf jeden Fall, auch hier dankeschön^^


    @Takamiya: Und nochmals, danke^^

    Wieso Metrum heißgeliebter Feind? Da ist doch ein nahezu einwandfreies Metrum drin. 8| Bis auf die eine Stelle, die zwar korrekt aber seltsam zu lesen ist (Strophe 3 Vers 4, wegen der Betonung von Licht, obwohl laut Metrum das "dem" betont werden müsste) ist es korrekt, so weit ich es gesehen habe. Und es hat einen verdammt guten Lesefluss. Also echt angenehm^^
    Ich liebe es, wenn man Gedichte fließend lesen kann.
    Zumal ich deine Wortwahl wirklich gelungen finde. Es ist eine gute Mischung aus "normalen" oder gebräuchlicheren Worten und ...uuuhm... hochwertiger klingenden Worten (ich hoffe man kann das so sagen xD) vorhanden^^
    Und den Inhalt mag ich auch sehr gern. Hat irgendwas von Hoffnung, oder zumindest von Stärke. Allein schon das Symbol vom Morgen, der ja schon irgendwie einen Anfang symbolisiert sorgt für diese Wirkung.
    Nun weiß ich nicht, was du wirklich aussagen wolltest, aber auf mich hat es einen sehr positiven Gesamteindruck gemacht, weil es so scheint, als müsse das lyrische Ich für ein wirklich starkes Gefühl kämpfen müsste... Und auch bereit ist das zu tun.


    Insgesamt ist es ein wirklich gelungenes Gedicht. Sehr angenehm zu lesen und mit einer wirklich schönen Wirkung^^

    Schweben


    Verwehe jeden Sonnenstrahl in meinem leisen Lachen,
    Behütet von der Ewigkeit,
    Geborgen bis in alle Zeit,
    Und trag sie weit hinaus zu ihm, sie sollen ihn bewachen.


    Entführe jeden Augenblick der Freude des Entschwebens,
    Voll schwereloser Leichtigkeit,
    Voll schwebend freier Sicherheit,
    Und bring sie sicher an ihr Ziel und sei'n sie auch vergebens.


    Bewahre jeden Sternenglanz in liebevollen Blicken,
    Verschweigen sie die Zuflucht nicht,
    Die sich in ihrem Leuchten bricht,
    Und folgen ihm so weit es geht, ich werde sie ihm schicken.


    Verschenke ruhig der Seele Herz in endlos langen Stunden
    Und niemals gib es mir zurück,
    Nein, nicht um aller Welten Glück,
    Damit es leise flüstern kann, nur Liebe zu bekunden.


    Nimm mir mein Herz und meinen Sinn und alles, alles Leben.
    Berühre nur mein inn'res Ich,
    Ich bitte dich drum, sehe mich,
    Um dann mit meinen Flügeln und mit meinem Herz zu schweben.



    Uff, ewig nichts mehr geschrieben. Ich hoffe man merkt nicht, dass ich seeeehr raus bin xD Auf jeden Fall, danke für's Lesen.^^

    Tag: Montag
    Uhrzeit: 20:22
    Letzte Aktivität: chatten, nur chatten...
    Nächste Aktivität: weiter chatten und sich weiter Sorgen machen..
    Letzter Anruf von: Laura
    Letzter Anruf an: Maja
    Letzte SMS von: Andy
    Letzte SMS an: Andy
    Letzte Nahrung: Brötchen
    Letztes Getränk: Wasser
    Letztes Lied: Call me when you're sober - Evanescence
    Kleidung: Jeans, schwarzes übergroßes Sweatshirt
    Wetter: Dämmerung, aber noch hell und unbewölkt
    Feeling: besorgt und irgendwie enttäuscht
    Grund: Seine Mutter ist irgendwie komisch und hat was dagegen wenn er in den Ferien zu mir kommt und ich durchsteig die ganze Situation nicht mehr...
    Frage d. Tages: Wieso kann nicht zumindest dieseAngelegenheit mal glüklich und weniger kompliziert sein? Ich wünsch mir doch nicht viel....
    Antwort darauf: Ich hab keine Ahnung. Ist ja eh 'ne rhetorische Frage... aber offensichtlich ist der bloße Wunsch ihn zu sehen schon so viel Glück, dass er nicht so einfach erfüllt werden kann.
    Erkenntnis d. Tages: Ich bin sowas von unerleuchtet, dass die einzige Erkenntnis ist, dass ich keine habe...

    Wow, also das ist interessant.
    Ich hab schon beim ersten Lesen gedacht "die ganzen Atithesen wirken irgendwie zerreißend" und das obwohl der Rhythmus so leicht klingt. Das fand ich ernsthaft faszinierend. Ich schätze, wenn ich mir vorstellen würde in Gesit zu sein wäre es genau dieses Gefühl, das ich haben würde.
    Einerseits die Schwerelosigkeit, die Leichtigkeit des Nichtseins und andererseits dieser Zweispalt zwischen Leben und Tod, zwischen Gehen und Bleiben, zwischen Leiden und Schweben.
    Ich habe mir vorher nie Gedanken gemacht wie sich ein Geist fühlt und ich weiß auch nicht ob ich das ganze Gedicht jetzt noch in einen höheren Kontext einordnen sollte. Möglichkeiten das auf reale Situationen zu beziehen fielen mir etliche ein, aber ich denke das ist nicht nötig, denn meiner Meinung nach ist es genau das eben beschriebene Gefühl, welches dieses Gedicht irgendwie besonders macht.
    Kurzum, es ist mal wieder ein wirklich gutes und sprachlich schönes Gedicht aber über dem Lob das ich dir ohnehin schon immer gebe würde ich einfach hinzufügen wollen, dass die Wirkung dieses Mal eine ganz besondere ist und trotz der augenscheinlichen Einfachheit (Kann man das so sagen? xD) hinterlässt es irgendwie... sehr viel Zerrissenheit.
    Also ich für meinen Teil zumindest saß danach erstmal kurz da und musste das wirken lassen haha^^
    Wirklich schön^^

    Aaaaah voll mein Geschmack was Kurzgeschichten angeht, aber ich denke, das konntest du ahnen, nicht? xD
    Naja okay, ich habe dazu so meine Assoziationen und gerade weil es sehr lebhaft beschrieben ist und die Situation so furchtbar böse ist hinterlässt es hier auch irgendwie einen bitteren Nachgeschmack, aber das ist natürlich keine Minderung in deinem Schreibstil.
    Überhaupt finde ich, was sowas angeht hast du 'ne unglaubliche Entwicklung gemacht (dabei beziehe ich die Gedichte mal mit ein, denn so viele Geschichten habe ich ja noch nicht kennen lernen dürfen haha^^). Es ist so herrlich lebendig und detaillreich. Ich finde, in Kurzgeschichten gibt es nichts wichtigeres als die Details und diese vernünftig zu unterstreichen und das hast du wirklich gut gemacht.
    Und -mal ganz untypisch für dich, was?- ohne blutige Einzelheiten xDD Nein, wirklich, ich war echt angetan.
    Auch die Personen sind sehr lebendig. Das Ich sowieso und auch die Freundin von dem Ich. Sie hat Charakter, so fern man das nach einem kurzen Text sagen kann... Auch wenn es wirklich kein guter ist, aber sie hat einen.
    Also stilistisch einfach toll^^


    Vom Inhalt her finde ich es furchtbar frustrierend und zeitgleich furchtbar reizvoll nicht zu wissen, was in dem zuletzt erwähnten Brief steht.
    Einfach gerade weil der Abgang des Ichs zwar ein Lebewohl ist, aber es ist so verletzt und hat immerhin die Mühe gemacht diese ehemals doch sehr geliebte Person zu besuchen. Und auch dieses "jetzt habe ich nichts mehr" lässt mich zumindest zweifeln, ob das Ich wirklich weg bleibt. Oder besser, weg bleiben KANN. Man neigt nunmal dazu sich an das, was einem wichtig war, egal wie schädlich es auch gewesen sein mag, zu klammern... Zumindest oft.
    Andererseits wirkt es nicht, als spiele das ich mit dem Gedanken zurück zu kehren und ich denke es ist als Abschied für immer gemeint.
    Weißt du, genau wegen diesem Zwiespalt finde ich den ungeöffneten Brief so interessant, weil er wahrscheinlich Aufschluss geben würde, wie genau sich das Ich in der Zukunft entscheiden wird. Aber genau deshalb will ich diesen Inhalt auch nicht wissen, weil ich glaube eine Geschichte wie diese lebt von den Gedanken, die man sich darum macht^^


    So genug von meinen konfusen Gedankengängen xDD
    Ist eine tolle und interessante Geschichte, die gut umgesetzt wurde^^

    Liv schirmte ihr Gesicht mit einer Hand vor dem Licht, welches auf sie fiel, ab. Ihr Rücken schmerzte fürchterlich durch das Liegen auf dem kalten, harten Boden, doch mittlerweile hatte sie sich daran gewöhnt. Es war nun auch wirklich ihre eigene Schuld zu beschließen unter der Autobahnbrücke einzuschlafen. Sie hatte jedes Mal das Gefühl, die Gewalt mit der die Autos über den Asphalt jagten übertrug sich auf den Boden unter der Brücke. Sie würde nicht weiter darüber nachdenken. Wenn das der höchste Preis war, den sie für etwas Freiheit zahlen musste, dann zahlte sie ihn gern.
    Skeptisch starrte sie, kaum dass sie aus ihrem ohnehin leichten Schlaf gerissen worden war, auf den zerknitterten Brief, den sie Sicherheits halber unter ihren Kopf gelegt hatte. Das vorher mal weiße Papier war schon völlig abgegriffen, obwohl sie es erst vor etwa einer Woche erhalten hatte. Dieser bloße Fetzen, diese paar ordentlich aneinander gereihten Tintenkleckse mit dieser nahezu nichtssagenden Botschaft sich doch bitte heute noch an der besagten Addresse einzufinden übten eine so große Faszination auf die Neunzehnjährige aus, dass sie nicht anders konnte, als den bereits vor Dreck starrenden Brief erneut an sich zu nehmen und zu entfalten. Es war ein Wunder, dass der Brief noch intakt war, so oft wie sie ihn auf und zu geklappt hatte, gefaltet und wieder entfaltet, betrachtet und verlegt. Wäre er ein Kuscheltier, hätte man ihn als "Zu Tode geliebt" abgestempelt.
    Umständlich stand sie auf und streckte sich ausgiebig. Ihre knackenden Wirbelknochen dankten es ihr geräuschvoll.
    Wie gut, dass sie sich ohnehin in der Nähe des besagten Treffpunkts befand, sodass sie aus dem Schutz der Autobahnbrücke trat und ihren Weg zum Treffpunkt ging.
    Sie erinnerte sich sehr gut daran, wie sie dazu gekommen war in den Genuss eines derart interessanten Briefs gekommen zu sein. Aber wahrscheinlich vergaß man es auch nicht, wenn man eines Morgens aufwachte und direkt vor den Augen ein derart sauberer, reinlich weißer Kouvert seinem vollen Namen, welchen man schon lange abgelegt hatte, lag. Liv hatte zuerst gedacht sie träume, im zweiten Augenblick die Befürchtung gehabt von den Behörden gefunden worden zu sein, doch wieso sollten diese einen Brief hinterlassen?
    Als ihre Neugierde letztlich überwog riss sie den Umschlag mit brachialer Gewalt auf und stand nach wie vor vor dem Rätsel, wer oder was eigentlich Kontakt zu ihr aufgenommen hatte. Und wenn es etwas gab, was Liv verabscheute, dann war es Unklarheit. Und Grenzen. Aber diese war sie los.
    Wenige Zeit später befand sie sich im Inneren der besagten Addresse, einem heruntergekommenen Ort in einer kleinen Seitenstraße. Offen war es ihr auch lieber, als irgendwo anders, denn hier fiel sie nicht so sehr auf. Die Spuren, die das Leben auf der Straße bei ihr hinterließ waren nämlich wesentlich leichter zu überspielen, wenn man nicht zwangsläufig in eine Luxusvilla geladen wurde.
    Sie grinste bei dem Gedanken daran und lehnte sich, die Arme verschränkt und abwartend an eine Wand und beobachtete die Menge, die sich bereits versammelt hatte. Offensichtlich war es ein Thema höchster Brisanz...

    Name: Livana ist ihr ursprünglicher Name, aber sie selbst nennt sich "Liv" und stellt sich auch nur so vor.


    Alter: 19


    Aussehen:[Blockierte Grafik: http://img228.imageshack.us/img228/6316/aloneonabench.th.jpg]


    Herkunft/Vorgeschichte: Liv lebte in Schottland in der Stadt Oban. Zwar waren beide ihrer Eltern physisch anwesend, doch so sehr in ihre eigenen Probleme verwickelt, als dass sie wirklich greifbar gewesen wären. Für diese stand die Selbstverwirklichung an oberster Stelle und die damals noch sehr junge Livana wurde oftmals vernachlässigt und die Familienbande waren nie sehr stark.
    Als sich herausstellte, dass ihr Vater eigentlich homosexuell war und ihre Mutter sogleich für seinen Freund, also seine vorige Affäre verließ, stürzte das die Familie in eine Krise, aus welcher sie sich nicht mehr erholte: Ihre zutiefst getroffene Mutter misstraute den Menschen, jeder war ein potentieller Verräter und niemand erschien ihr als das, was er/sie vorgab zu sein. Vor allem Livana litt unter dieser permanenten Kontrolle und der versteckten Überwachung, der sie permanent unterzogen war. Zu guter Letzt ertränkte die Mutter ihre Probleme klassischer Weise in Alkohol, weil sie die Veränderung ihn ihrem Leben anders nicht mehr aushielt.
    Mit 15 Jahren, also 4 Jahre nach der Scheidung ihrer Eltern, zog Liv einen Schlusstrich, packte ihre Koffer und schlich sich auf einem Boot ein, mit keinem Ziel vor Augen außer dem "endlich weg" zu kommen.
    Sie lief Querfeld ein durch die Weltgeschichte, bettelte sich das Nötigste zusammen und "änderte" ihren Namen.
    Sie entdeckte ihre neuartigen Kräfte das erste Mal vor etwa 13 Tagen, als sie mit einer älteren Frau trampte und ihr ihre Geschichte erzählte. Ob sie sich in Liv wieder erkannt hatte, einfach Mitleid gehabt hatte oder es etwas völlig anderes war wusste Liv nicht, doch nachdem diese Frau ihr zugehört und ihr alles Glück der Welt gewünscht hatte, nachdem sie ihr sagte, jeder der etwas verliert solle etwas dazu gewinnen, hatte sich etwas verändert.


    Characktereigenschaften: Vorherrschend ist ihr starker Freiheitsdrang.
    Liv ist jemand, der nichts mehr hasst, als Grenzen zu sehen und sie mag ihr Leben auf der Straße, so beschwerlich es auch ist. Sie ist ungestüm, stur und kämpft so lange gegen möglichen Widerstand von außen, bis dieser zusammenbricht und sollte es Jahre dauern. Daraus folgt, dass sie ein willensstarker und eher rebellischer Charakter ist.
    Desweiteren ist sie ziemlich verbittert und neigt zu Misantrophie, obgleich sie keine weiteren Probleme im Umgang mit anderen Menschen hat. Im Gegenteil, da sie kein Blatt vor den Mund nimmt ist es sogar einfach mit ihr zu reden. Es ist mehr ihr Menschenbild als solches, das gelitten hat.
    Außerdem ist sie ehrlich und hofft trotz ihrer tiefen Frustration noch auf eine Besserung oder irgendetwas, was sie wirklich erfüllt.


    Fähigkeit: Die Sicht durch Spiegel. Sprich, sie schaut in den einen Spiegel hinein und sieht, was sich in einem anderen spiegelt. Allerdings ist es bis jetzt auf ganz normale Spiegel begrenzt, die in unmittelbarer Nähe zueinander stehen, also ist es noch relativ nutzlos.


    Ausrüstung: Sie sammelt Scherben in einem Stoffbeutel um sich verteidigen zu können, da sie kein Geld fürt wirkliche Waffen hat. Sollte sie noch etwas finden, wird sie es mitnehmen, aber das ist zur Zeit alles, was sie besitzt.


    Sonstige Stärken: Sie kann Klavier spielen, was ihr allerdings null komma garnichts auf der Straße bringt. Das einzige, was nutzen könnte ist ihr Geschick, wenn es ums verstecken geht, da sie recht klein ist und aufgrund des Alters auch nicht mehr wächst... Ansonsten lediglich die bereits erwähnte Willensstärke und ihr Ehrgeiz als solcher.


    Sonstige Schwächen: Sie neigt zu Selbstüberschätzung, ist hitzig und tut vieles ohne vorher nachzudenken. Zusätzlich dazu hat sie Angst vor Feuer, da ihr vor langer Zeit mal eine Kerze fast das Zimmer abgefackelt hätte. Das macht vor allem die Wintermonate dezent unangenehm...

    Wie geil ist das denn? xDD


    Ich würde sagen, das ist es, was man den "Schlag mit der Bratpfanne" anstelle vom "Wink mit dem Zaunpfahl" nennt xD
    Vor allem das mit dem "lichtersäufte[n] Narrenkind" finde ich, hat echt Wirkung und einen herrlichen Beiklang xDD


    Und abgesehen von der letzten Strophe, die auf eine gewissen Art und Weise stockender erschien, ist das gesamte Gedicht sehr fließend und sprachlich gut.


    Also ich kann hierzu eigentlich nichtmal mehr irgendwas Produktives schreiben, außer dass ich mich grad nicht mehr einkrieg und es urkomisch finde xD Aber ich schätze um den Geck dahinter zu verstehen muss man wissen was gemeint ist.


    Auf jeden Fall ist das wirklich gut geworden xDDD Entspricht dem Ziel mit dem es geschrieben wurde, würd ich sagen, Mylady.

    Tag: Freitag
    Uhrzeit: 20:44 Uhr
    Letzte Aktivität: La Luna Hotel spielen
    Nächste Aktivität: weiterspielen und verzweifeln...
    Letzter Anruf von: Oma
    Letzter Anruf an: Andy
    Letzte SMS von: Anke
    Letzte SMS an: Anke
    Letzte Nahrung: Rührei (Oh das hab ich fast perfektioniert xDD)
    Letztes Getränk: Wasser
    Letztes Lied: Nightwish- Bless the Child
    Kleidung: schwarze Strumpfhose, rot karierter Rock, shwarzes Top und 'ne übergroße grau-rote Sweatjacke
    Wetter: Nacht, undefinierbar, oder ich müsste aufstehen um nachzuschauen, aber dazu habe ich keine Lust
    Feeling: matschig im Hirn und gelangweilt
    Grund: dieses Spiel treibt mich in den Wahnsinn und ich habe nichts zu tun, außer meiner Facharbeit und dazu fühle ich mich grade nicht in der Lage xD
    Frage d. Tages: Warum zweifelt die Welt so sehr an Dingen, bei denen Andere sich doch sicher sind?
    Antwort darauf: Weil die Welt weniger Ahnung hat, aber zu selbsteingenommen ist....
    Erkenntnis d. Tages: Diese Minigames liegen mir nicht, machen aber trotzdem süchtig xD
    Guter Vorsatz für morgen: Mindestens 3 Seiten für die Facharbeit fertig haben (schaff ich x3)

    Ehrlich gesagt finde ich das ziemlich gut. Nun hab ich nicht wirklich Ahnung von Raptexten, wie ich gestehen muss und weiß nicht worauf ews ankommt, wenn man das ganze hier vertonen wollen würde, aber rein vom lyrischen Aspekt aus betrachtet ist das ein sehr gefühlvoller Text.
    Gerade der Mittelteil hat irgendwie eine sehr schöne, beflügelnde Wirkung. Also ich für meinen teil hatte das gefühl, dass sich diese Versunkenheit und dieses Glück was das Ich empfindet wenn es rhymt (?) von Vers zu Vers hoch schraubt und das hinterlässt einen tiefen Eindruck. Ich fand es sehr schön zu lesen, vor allem weil ich den zustand alles um sich vergessen zu können und für Augenblicke in Schwerelosigkeit zu bleiben sehr schön finde^^
    Und das Ende, das das Ganze eingrenzt und auf die einzelnen Momente beschränkt unterstreicht das nochmal.


    Nur eine Sache... "weisen" bzw "weist" wird mit s geschrieben, nicht mit ß. Ist mir nur aufgefallen und musste jetzt sein, sry xDD


    Nein, wirklich, ich war total angetan von dem Text. Hat eine wundervolle Wirkung^^

    Ach, ich hab auch echt zu viel Langeweile. Egal, wenn ich schon rumschreibsel, kann ich es genauso gut online stellen, also viel Spaß oder so^^




    Stille



    "Wieso?", schluchzte die Stimme in meinem Kopf. Ein weinerliches, leises und doch alles durchdringendes Geräusch, das sich sanft vor dem Brüllen des Sturms behauptete. Tapfere kleine Stimme. Ich wünschte so sehr, der Sturm würde sie zerstören.
    Doch egal, wie sehr ich auch hoffte, das zarte, kaum merkliche Schluchzen, das verzweifelte Flehen nach einem Grund in meinem Kopf setzte sich gegen den Orkan durch. Das tausendfache Echo zerberstender Regentropfen auf dem unnachgiebigen Asphalt, das bedrohliche Grollen und Flackern, welches den Himmel durchzog, das Schreien des Windes konnte das klägliche Schluchzen nicht verdecken. Und egal wohin ich rannte, durch die Nacht und den Stürmen aller Zeiten, sie würde mich verfolgen. Denn es gab kein Entkommen, vor nichts im Leben.
    Ich breitete die Arme aus und reckte mein Gesicht gen Himmel, während meine Haare wirr durch meine Sicht zogen, als wollten sie einen schützenden Vorhang bilden, der mich vor dem Unwetter bewahrte. Energisch wischte ich sie weg und schloss die Augen, während der Wind über mich fegte und meine ohnehin triefenden Kleider mit Regen durchtränkte. Nass und nasser. Mehr, mehr Sturm...
    Ohne es wirklich begründen zu können lachte ich laut auf. Die Welt ging unter! Wenn sie erstmal hinfort gefegt war, würde ich die Stimmen alter Geister nicht mehr hören, denn am Ende war es still. Letzten Endes war immer alles still, war immer alles still gewesen.
    Ich wartete auf den nächsten Blitz, der mich mitnehmen würde. Fort von all dem Lärm.
    "Wieso?", weinte das Kind mir ins Ohr, welches nicht da sein sollte. Ich hatte bereits versucht mich umzudrehen, doch egal wie oft ich suchte, niemals war es da gewesen. Geister der Vergangenheit konnte man nicht fassen.
    "Wieso? Wieso?" Wie in einem immerwährenden Gebet, Tag und Nacht, Nacht und Tag. Immer wieder und wieder und wieder gegen jeglichen Verstand und alle Logik dieser Welt protestierend. "Wieso?"
    Wieso nur klang es wie ein Fluch, eine Klage, eine Bitte und wie aller Schmerz dieser Welt? Dieses Wort! Wie ich wünschte der Wind würde es fortreißen bis zum Ende, zum Untergang der Welt herumwirbeln, bis keinerlei Bedeutung, nicht eine Silbe davon übrig blieb. Aufdass der Regen es fort spüle, der Blitz es versenge, die Hölle dieser Erde selbst sich seiner annehme.
    "Wieso?", fragte mich die Stimme, aber ich lachte nur laut auf, um sie zu vertreiben. Wer fragte schon nach dem Grund? Die Welt, meine Welt ging endlich unter! Wen interessierten schon Gründe, wenn danach alles still war? Oh, wenn doch nur alles still wäre! Wenn es nur einmal wirklich still gewesen wäre, ohne die Stimmen, die mir meinen Verstand zerfraßen, an mir zogen und zerrten, bis endlich alles, alles ruhig sein würde.
    Mein Gesicht war so nass, dass es mich wunderte es nicht durchweicht, aufgelöst davon schwimmen zu sehen. Fort mit den Flüssen aus Regenwasser, die sich auf dem Asphalt gebildet hatten und eine bewegte See um meine Knöchel bildeten. Ich spürte das Gewicht der Tränen nicht, die sich wider allem Trotz einen Weg an die Oberfläche gebahnt hatten und langsamer als der Regen an ihm herab rannen.
    Ich lachte, lachte, dann sank ich auf die Knie, das Gesicht gen Himmel und hörte nicht auf zu lachen über den Orkan, der an mir riss.
    Erst die Stimme der Frau erreichte mich in meiner Welt, meiner verendenden Welt.
    "Anna? Du holst dir ja den Tod! Was tust du hier?"
    Ich machte mir nicht die Mühe mich umzudrehen. Ich kannte die Stimme und wusste was sie sagen würde.
    "Ich hab dich gesucht! Du warst nicht in deinem Zimmer, ich dachte dir sei was passiert. Wirklich, ein dreizehnjähriges Kind im Sturm...Was sollen die Nachbarn denken?"
    "Ich hör dich nicht", wisperte ich in den Sturm, den Kopf immernoch nach oben gerichtet, nur damit der Wind meine Worte verwehen konnte, genau wie er es nicht mit der Stimme in meinem Kopf tat. Ich wusste, die Frau würde mich nicht hören. Sie stand immernoch hinter mir, als ihre Tonlage schärfer wurde, ein sich überschlagendes, schneidendes Kreischen:
    "Wieso muss ich dein Leben für dich regeln?"
    In entbrannter Wut packte meine Mutter mich am ausgebreitetem Arm und drehte mich hart herum. Ich hörte auf zu lachen und schaute tränen- und regenüberströmt in Augen, die viel zu weit entfernt waren. Es würde heute nicht ruhig werden. Vielleicht garnicht mehr.
    "Ja...", sagte ich, während ich spürte, wie mein Herz immernoch vergebens nach dem Wind schrie. Und unter Zittern, brachte ich nur ein ersticktes: "Wieso eigentlich? Wieso?" hervor.



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    Danke für's Lesen, Kritik und Kommentare aller Art (solange nicht destruktiv) sind immer willkommen...^^