G7: Raus aus den Fossilen, rein in die Zukunft
Wir müssen uns unabhängig machen von autokratischen Staaten und die Konsequenz…

In diesem Sommer 2022 gibt es besonders viele Wespen. Warm und trocken, so mögen es die Insekten ganz besonders. Vielen Menschen machen Wespen Angst, doch keine Panik: alles halb so wild, wenn man die schwarz-gelben Tierchen ein bisschen besser kennenlernt.
In Deutschland gibt es rund 360 Wespenarten. Auch die Hornisse zählt zu den Wespen. Uns Menschen werden jedoch lediglich zwei Arten lästig: die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe. Leider sind sie auch die häufigsten…
Wespen leben nur einen Sommer lang. Lediglich die jungen Königinnen überwintern, um im Folgejahr einen neuen Staat aufzubauen. Ab Frühling bis etwa Mitte August ernähren sie sich hauptsächlich von Eiweiß, um die Larven zu versorgen. Zu dieser Zeit haben sie es besonders auf Insekten abgesehen. Wenn die Brut gegen August versorgt ist, müssen die erwachsenen Tiere sich um ihr eigenes Überleben bemühen: Sie brauchen Zucker!
Da kommen wir Menschen mit unseren süßen Verlockungen genau richtig. Wir interpretieren ein aggressives Verhalten der Wespen, weil es schlicht mehr von ihnen in unserer Nähe gibt – und das macht uns nervös.
Da Insekten ihre Hauptnahrung sind, regulieren Wespen den Naturhaushalt. Raupen, Blattläuse, aber auch Stechmücken, Bremsen, Spinnen und vieles mehr stehen auf ihrem Speiseplan. Ein einziges Hornissenvolk schafft etwa 15 Kilogramm Insekten pro Saison! Ein Wespenvolk immerhin die Hälfte. Zudem helfen Wespen und Hornissen den Bienen im Frühjahr bei der Bestäubung von Blüten und dienen Vögeln als Nahrung.
„Das Gift der Hornissen ist am gefährlichsten, drei Stiche töten einen Menschen, sieben ein Pferd.“
Das ist Unsinn. Das Gift von Hornissen ist nicht giftiger als das der Wespen oder Bienen. Ganz im Gegenteil: Bienengift ist sogar vier Mal giftiger! Allein für Allergiker ist Fernhalten oberstes Gebot. Für sie stellt die Wespe eine echte Gefahr dar. Das Gift der Wespe ist für Allergiker 20 Mal giftiger als das der Biene. Jedes Jahr führen die Stiche sogar zu etwa 20 Todesfällen.
„Mit Wespenfallen am Tisch ist das Problem gelöst.“
Keine gute Idee. Die Fallen aus Bier und Saft sind nämlich gar nicht so toll. Die Wespen ertrinken qualvoll darin. Außerdem lockt dieser vermeintliche Trick noch weitere Insekten an.
Nester die frei hängen, gehören nicht zu den lästigen Arten. Die lästigen Wespen sind Dunkelhöhlennister! Das bedeutet, sie bauen ihre Nester nur in der Erde oder hinter dunklen Verschalungen. Wenn Euch ein frei hängendes Nest nicht stört, könnt Ihr es einfach hängen lassen.
Soll das Nest trotzdem weichen, zieht Ihr am besten einen Spezialisten zu Rate, beispielsweise einen Imker. Dieser kann das Nest mit einem Schutzanzug umsiedeln. Dann müssen die Tiere nicht getötet werden und Ihr bringt Euch selbst nicht in Gefahr. Wespen sind am Nest nämlich immer im Verteidigungsmodus.
Übrigens: Eure Nachbarn können grundsätzlich keinen Anspruch darauf erheben, ein Nest zu entfernen. Das heißt, Ihr würdet nur für ein Nest und seine Folgen haften, wenn Ihr es eigenständig an dem besagten Ort angesiedelt hättet.
Aber das allerbeste Mittel gegen die Wespen bleibt: einfach in Ruhe lassen. Auch wenn es schwer fällt.
Der Beitrag Was Du mit Wespen tun kannst (und besser bleiben lässt) erschien zuerst auf WWF Blog.
Link zum kompletten Artikel: https://blog.wwf.de/umgang-mit-wespen/