Divine Gate Volume 1

Divine Gate Volume 1



King Arthur in Space. Da ist verrückte Sci-Fi-Action regelrecht vorprogrammiert!

Nachdem sich das alle Wünsche erfüllende Divine Gate öffnete, verband sich die Welt der Menschen mit denen der Dämonen und Feen. In den Menschen erwachten dabei geheimnisvolle Kräfte und Chaos kam über die Welten. Das World Council stellte die Ordnung wieder her und seitdem ist das Divine Gate in Vergessenheit geraten.

Inzwischen werden Kinder mit speziellen Fähigkeiten in der "Akademie" ausgebildet. Diese Kinder haben alle ihre eigenen Gründe, um das Divine Gate zu erreichen und die Welt mit ihren Wünschen zu verändern.



Bereits beim Durchlesen der Haupthandlung von Divine Gate wird der Ursprung eines Mobile-Games erkennbar. Groß, abgedreht, erst nach etlichen Spielstunden vollends verständlich - verschiedene Aspekte, die beim gleichnamigen Anime nicht ganz durchkommen möchten.

Beim ersten Anschauen erschlossen sich uns - als Nicht-Kenner - nicht alle Zusammenhänge. Viele wichtige Ereignisse und Charaktermotivationen wirkten schnell in den Raum geworfen, um sich handlungstechnisch möglichst schnell nach vorne zu bewegen. Ohne Rücksicht auf irgendwelche Story-Verluste.

In den ersten zwei Episoden ist dieses Problem deutlich zu spüren. Er mit der dritten Folge schiebt sich alles ein wenig zusammen, wird endlich verständlich und scheint auch den Horizont von Nicht-Kennern endlich zu beleuchten. Besser spät als nie, zu Beginn jedoch definitiv eine kleine Geduldsprobe.

Dabei bietet Divine Gate ausreichend Material, um bestens zu unterhalten und an den Bildschirm zu fesseln. Eine abgedrehte Handlung, verrückte Charaktere und ein perfekter Spagat zwischen packenden Kämpfen, coolen Dialogen und humorvollen Momenten bietet ein perfektes, kurzweiliges Erlebnis.

Und so ähnelt der Anime dann eben doch wieder einem Mobile-Game. Nur, wenn man etwas Zeit mitbringt und sich wirklich darauf einlässt, erlebt man den ultimativen Unterhaltungsfaktor. Und letztendlich lohnt sich das dann eben auf ganzer Linie.



Bild

Mit einem 2016er Release und Pierrot als Animationsstudio hat Divine Gate gleich zwei Garanten für mächtige Optik - junges Alter und namhafte Profis!

Immerhin lassen die Meister hinter Bleach, Naruto oder Tokyo Ghoul auch dieses Mal wieder die Animationsmuskeln spielen. Schicke Charaktermodelle, packend in Szene gesetzte Kämpfe und teils malerische Bilder machen vor allem auf dem großen Bildschirm enorm viel Spaß.

Im Zuge des Tests konnten wir auch einen Blick auf die DVD werfen und konnten abseits bekannter Abstriche (Schärfe und Farben mussten einige Federn lassen) ein ebenfalls ansprechendes Bild vermerken. Wer also noch keinen Blu-ray-Player sein Eigen nennen kann, der kann auch beruhigt zur schwächeren Fassung greifen.



Sound

Nipponart hat es wieder geschafft: mit einer angenehmen Mischung aus bekannten Stimmen und bisher noch unbekannten Neuzugängen stellen sie eine hervorragend gelungene deutsche Fassung auf die Beine, die höchstens bei einigen Nebencharakteren kleinere Schwächen zur Schau stellt.

Im Gegenzug steht eine ebenfalls gelungene japanische Variante, die insgesamt etwas abgedrehter ausfällt, sich allerdings auf Augenhöhe mit der deutschen Synchronisation befindet. Wir empfehlen dementsprechend einen doppelten Durchgang, um so richtig in Divine Gate eintauchen zu können.

Beim restlichen Sound lassen sich ebenfalls kaum Schwächen ausmachen - ein durchweg passender Soundtrack und direktionale Effekte machen das Abenteuer auch zu einem audiovisuellen Genuss und eröffnen keinerlei Raum für Kritik. Herrlich.



Extras

Booklet
Sammelschuber
Sticker


Eigentlich müssten wir strenger sein. Immerhin ist uns das Bonusmaterial auf deutschen Anime-Veröffentlichungen sehr wichtig, das Fehlen von zusätzlichen Videos eigentlich ein Dorn im Auge.

Divine Gate konnte allerdings mit zwei wichtigen Aspekt unser Herz gewinnen und in dieser Kategorie eine recht gnädige Wertung abstauben.

Zum einen sind Sammelschuber, Stickerbogen und Booklet nipponart-typisch hervorragend verarbeitet und fühlen sich somit unglaublich hochwertig an. Ein schicker Schatz, den man sich gerne in seine Sammlung stellt und immer wieder anschmachten kann.

Zum anderen geht die Box mit einem regelrechten Kampfpreis von knapp 28€ an den Start, was in der heutigen Anime-Gesellschaft in Deutschland tatsächlich ein ordentliches Schnäppchen darstellt. Und wer sich da noch über einen ausbleibenden Überfluss an Bonusmaterial beschwert, der sollte seine Prioritäten mal ordentlich prüfen.

Fazit

Als Anime zum gleichnamigen Mobile-Game-Hit standen wir Divine Gate eher skeptisch gegenüber, können nach dem Genuss der ersten drei Folgen aber festhalten - das kann sich definitiv sehen lassen!

Mit einer gekonnten Mischung aus actionreichen Kämpfe, spannenden Charakteren und einer gezielt gesetzten Prise Humor orientiert sich das Abenteuer nämlich verstärkt an die breite Masse und nicht nur strikt auf die Fangemeinde das Games. Auch wenn Nicht-Kenner ein wenig Zeit zum genauen Betrachten aller Zusammenhänge einplanen sollten.

Wer also ein schickes Schmuckstück für die heimische Sammlung und gleichzeitig einen unterhaltsamen Anime sucht, der sollte sich Divine Gate auf jeden Fall anschauen - allein schon wegen des unglaublich fairen Preises!

Name: Divine Gate Volume 1 [Blu-ray]
Verleih: Nipponart
Bild: 16:9
Ton: PCM Stereo Japanisch, DTS-HD MA 5.1 Deutsch
Untertitel: Deutsch
Laufzeit: ca. 75 Minuten
Freigegeben ab: 16 Jahren

Mehr Infos findet ihr hier!

Für alle Bilder in unserem Test gilt:
© CGungHo Online Entertainment,Inc./Divine Gate World Council

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