Kleine Stoffkunde

  • Irgendwie will man mal wieder ein neues kostüm machen, doch jedesmal die Frage: Welchen Stoff nehme ich?


    Deswegen hier mal ne kleine Stoffkunde (btw. wie hieß dieser Stoff der, je mehr Lagen man übereinander näht, umso fetser wird? Damit kann man irre gut Stehkragen und so machen)



    Acetat - Eine Chemiefaser mit seidenähnlicher Qualität. Acetat-Stoffe sind in Griff und Glanz naturseidenähnlich, weich, knitterunempfindlich, pflegeleicht und rasch trocknend.


    Ausbrenner - Stoffe mit blickdichten und transparenten Musterungen. Beim original Ausbrenner werden die später transparent erscheinenden Stellen tatsächlich herausgebrannt, so dass die Ränder leicht bräunlich erscheinen. Eine andere Methode ist das Ausschneiden mittels Schere oder Messer, was leicht unregelmäßige Ränder ergibt. Bei der am häufigsten angewandten, chemischen Methode wird auf das Rohmaterial (Acetat oder Baumwolle) eine Ätzflüssigkeit gedruckt, so dass das Gewebe an diesen Stellen ausgebrannt wird und transparent erscheint. Die Ätzchemikalien werden sofort wieder herausgewaschen. Bei dieser Methode sind die Ränder absolut gleichmässig und weisen keine Verfärbungen auf.


    Batist - Feines Gewebe aus Seide, Baumwolle, Leinen oder Wolle. Wird meist zu Hemden oder Blusen verarbeitet.


    Baumwolle - Eine Naturfaser, sehr angenehm zu tragen, sehr saugfähig, atmungsaktiv, reißfest und pflegeleicht. Baumwolle ist eine feinfädige Pflanzenfaser. Gewebe aus Baumwolle sind sehr saugfähig, reissfest und filzen nicht. Sie eignen sich gut als Druckstoffe, sind leicht zu verarbeiten und zu waschen. Baumwolle kann beim Waschen einlaufen, neigt zum Knittern und kann im grellen Sonnenlicht stark ausbleichen. Bei guter Qualität ist sie scheuerfest.


    Bouclé - Bouclé ist ein kuschelweiches, sogenanntes Haargarn aus unregelmäßigen Schlingenfasern. Es wird meist zu auffälligen Effektstoffen mit ausgeprägter Struktur verarbeitet.


    Brillantsamt - Samt ist ein weicher, an der Oberseite mit einem dichten Flor versehener Stoff aus Natur- oder Chemiefaser. Brillantsamt ist einer der edelsten und teuersten Samtarten, ein reiner Baumwollsamt.


    Broché - dieses Gewebe wird in einer sehr aufwendigen Technik produziert. Die stickereiartigen Effekte kommen durch zusätzlich ins Gewebe eingearbeitete Fäden zustande.


    Brokat - Wertvolles, reich gemustertes, schweres Seidengewebe, das seinen kostbaren Glanz durch eingewirkte Metallfäden erhielt. Heute wird echter Brokat aufgrund des hohen Aufwands bei der Herstellung (und dadurch hohen Preises) nur noch selten verwandt. "Brokat" bezeichnet heute meist hochwertige Jacquardgewebe mit mehrfarbigem Webmuster auf mattem Grund, das häufig von Gold- und Silberfäden durchzogen ist. Die meist dazu verwendeten Blumenmotive wirken wie gestickt. Bezüglich der Pflegeleichtigkeit und Strapazierfähigkeit wird Brokat heute meist aus Baumwolle und Baumwollgemischen hergestellt. Er wird nicht nur als Dekorationsstoff sondern auch als Möbelbezugsstoff verwendet.


    Changeant - Changeant ist ein aufwendiges Gewebe, das je nach Lichteinfall in verschiedenen Farben schillert. Dieser Effekt wird durch unterschiedliches Färben zweier, meist glänzender Garne erreicht, die anschließend verwebt werden.


    Chenille - frz.="Raupe" dieser Dekostoff wird aus einem samtartigen Faden mit seitlich abstehenden Fasern hergestellt, wodurch er seine leichte Unregelmäßigkeit in der Oberflächenstruktur bekommt. Chenillestoffe gibt es aus Baumwolle, Seide, Leinen oder aus Mischgeweben.


    Chiffon - Feinfädiges, schleierartiges Gewebe mit Crêpe-Charakter aus Natur- oder Chemieseide.


    Chintz - seinen auffallenden Glanzeffekt erhält dieser Baumwollstoff durch Einwirkung von Hitze und Druck. Die Oberseite hat eine, meist wachsartige, Beschichtung. Der Stoff ist dadurch sehr fest, schmutz- und staubabweisend.


    Crash-Stoffe - durch Hitzebehandlung erhalten diese Stoffe ihre Knitteroptik. Sie dürfen nicht gebügelt werden


    Crêpe - Sammelbegriff für alle Gewebe mit körnigem Warenbild, knirschendem Griff und fließendem Fall. Dieser Effekt wird durch hochgedrehten Zwirn oder Bindung erzielt. Es ist ein zartes, kreppartiges, gekräuseltes Gewebe. Man unterscheidet die Gruppe der echten Seiden-Crêpe-Geweben, wie Crêpe de Chine, Crêpe Georgette, Crêpe Mousseline und den unechten Geweben, bei denen Aussehen und Wirkung durch die Gewebeart oder durch eine thermische Behandlung erreicht wird.


    Cretonne - ist ein Baumwollstoff mit festem Gewebe, der im Aussehen unbeschichtetem Chintz gleicht und waschbar ist.


    Flockprint - Auf feinstes Grundgewebe wird musterentsprechend der Klebstoff aufgetragen (gedruckt), der staubfeine Textilflocken festhält, die eine samtig- plastische Musterung ergeben.


    Inbetween - Der Stoff ist zwar transparenter und luftiger als ein herkömmlicher Dekostoff, aber blickdicht. Inbetweens werden mit großflächigen Dessins und in vielen Farben hergestellt.

  • Jacquard - Häufig als Brokat bezeichnete, aufwendige Webtechnik. Die Jacquardbindung erlaubt großflächige und komplizierte Muster. Sie ist die teuerste Technik, kann aber wunderschöne Effekte hervorbringen.


    Jersey - Jersey ist ein leicht dehnbares, wunderbar weiches Gestrick mit einer leichten Rippenstruktur. Durch seine hohe Elastizität gewährt er optimale Paßform und perfekten Tragekomfort.


    Kalbsleder - Kalbsleder ist das Leder von Kalbshäuten. Dieses Leder ist wesentlich weicher und im Narbenbild gleichmäßiger als Rinds- und Schweinsleder.


    Krimmer - Dem lockigen Lammfell des Karakulschafes nachgebildeter Plüsch mit unaufgeschnittenen, stark gekräuselten und lockenförmig fixierten Florschlingen. Nach der Halbinsel Krim benannt.


    Kunstleder - Textilträger mit Kunststoffbeschichtungen, die lederähnliche Eigenschaften und/oder lederähnliche Oberflächen besitzen. Kunstleder ist sowohl glatt als auch geprägt (z.B. Strauß oder Kroko) erhältlich.


    Lammleder - Aus Lammfellen hergestellt, ein rauhes, dünnes und empfindliches Leder.


    Leder - Leder ist die allgemeine Bezeichnung für gegerbte Häute und Felle, deren ursprüngliche Faserstruktur im wesentlichen erhalten bleibt. Leder ist wasser- und fäulnisbeständig, elastisch und geschmeidig.


    Moiré - Ein einzigartiges, schillerndes Effekt-Dessin, das durch ein aufwendiges Verfahren auf quergerippten Taft-Geweben erzielt wird. Die in sich schimmernde Musterung ähnelt meist feinen Wellen (Wasserlinienmusterung) oder Pfauenfedern. Man unterscheidet zwischen echtem und unechtem Moiré. Beim echten Moiré entsteht das typische Musterbild direkt nach dem Weben unter Einwirkung von Hitze. Beim Unechten Moiré kommt die Musterprägung nachträglich auf das Gewebe.


    Organza - Hauchzartes transparentes, steif ausgerüstetes Gewebe aus Naturseide oder Chemiefaser.


    Pannesamt - Natur- oder Chemieseidensamt mit gepresstem Flor. Durch Glätten des flach auf der Grundware liegenden Flors erhält man eine sehr glänzende Oberfläche. Der meistverwendete Pannesamt ist ein Jerseystoff in Samtoptik, aus 100% Polyester, elastisch, seidenglänzend, ein sehr leichter, preisgünstiger Stoff von geringer Dichte. Gibt's in fast allen Grundfarben.


    Pelzimitat - Stoff in der Optik von Pelz, gewirkt oder gewebt (siehe Webpelz).


    Popeline - Popeline ist ein besonders dichtes Gewebe aus feinen Baumwoll- oder Wollgarnen, das durch Ausrüstung wasserabweisend ist. Typisch für Popeline ist die feinrippige Struktur und der feine Glanz.


    Porcvelour (Schwein) - Kräftiges, hochwertiges Leder mit samtiger Oberfläche.


    PVC - Transparenter Kunststoff von sehr guter Qualität. Das Material ist nicht dehnbar, jedoch weich und biegsam. PVC ist an den Nähten sehr empfindlich und wird daher nicht hauteng verarbeitet.


    Samt - Jedes Tuch mit einem Flor der kürzer als 3 mm ist nennt man Samt. Er kann aus Baumwolle, Seide und synthetischen Fasern hergestellt werden. Die Verarbeitung kann problematisch sein. Die Nähte müssen immer in Richtung der Oberfläche genäht werden, damit sich der Stoff nicht zusammenzieht.


    Satin - Durch eine ausgeklügelte Webart ist es möglich, diesem wertvollen Gewebe zwei unterschiedliche Seiten zu geben: eine ganz glatte, kostbar glänzende ­- sie wird meist nach außen verarbeitet ­- und eine eher matte, etwas unregelmäßigere.


    Segeltuch - dieser rauhe und schwere Stoff wird meist aus Baumwolle oder Leinengarnen hergestellt.


    Seide - Seide ist eine tierische Faser, die durch Abhaspeln des Kokons des Seidenspinners gewonnen wird. Typische Eigenschaften der Seide sind der Glanz, die hohe Feinheit und der angenehme Griff. Zudem hat Seide noch eine ausgezeichnete Elastizität, was sie nicht so stark knittern lässt.


    Seide - wirkt luxuriös, weich, anschmiegsam und ist leicht zu färben. Seidengewebe zählen zu den edelsten aller Textilien, sie sind allerdings auch extrem lichtempfindlich. Grundsätzlich müssen sie durch Unterfütterung vor Ausbleichen und Brüchigkeit geschützt werden.
    Spitze - Durchbrochenes Gewebe, bei dem durch Aussparungen und Füllungen ein Muster entsteht. Sie kann unterschiedlich hergestellt werden: gestickt, gehäkelt, gewebt, geklöppelt oder auf chemischem Wege.


    Synthetiks - diese strapazierfähigen Fasern werden ausschließlich aus Chemikalien hergestellt. Man kann sie aber auch mit teuren Naturfasern mischen und so bei gleichbleibender Qualität den Preis reduzieren. Sie sind pflegeleicht und im allgemeinen sehr strapazierfähig.


    Taft - Taft ist ein Popeline-ähnliches, halbsteifes, feines Gewebe aus Naturseide oder seidigen Chemiefasern mit feiner Querrippenstruktur, das vor allem bei Bewegung einen deutlichen Hell-/Dunkelkontrast zeigt. Taft besitzt einen feinen Glanz und eine trotz der feinen Optik hohe Strapazierfähigkeit. Unvergleichlich ist das zarte Knistern und Rascheln, das bei Bewegung entsteht.

  • Tartan - Intensiv farbige Ur-Karos (Schottenkaro). Zu jedem schottischen Familiennamen (Clan) existiert ein spezieller Tartan. Die Farbmuster ergaben sich durch die Einfärbung mit Pflanzen, die in der jeweiligen Region der Clans gefunden wurden. Klassischerweise wird ein sehr schwerer Wollstoff von hoher Qualität verwendet.


    Voile - ein transparenter, duftiger schleierartiger Stoff jedoch fest in der Struktur.


    Webpelz - Gewebte Pelzimitate (z.B. Krimmer), teurer als gewirkte.


    Ziegenleder - Hauchdünnes Leder aus Ziegenfellen mit einer weichen, samtigen Oberfläche (Velour), extrem empfindlich.



    So das wars, ich hoffe irgendwer kann damit was anfangen [23]

  • als ich den titel des themas lass dacht ich das wird ne gemütliche kifferrunde
    un jetzt ... was ist jetzt hä?? scheiss vorfreude