Kapitel 506 - Because she is Erza...
Der Schmerz der "Eltern"...
Ich persönlich fand das Kapitel richtig stark, was aber auch an der Vorarbeit des letzten Kapitels lag. Ich gebe zu, ich bin für solche emotionalen Szenen auch einfach etwas anfällig, aber ruft man sich Makarovs letzte Worte noch einmal ins Gedächtnis, dann ist die Reaktion von Mavis, für die Makarov, so kontrovers das hinsichtlich des Alters der beiden zu sein vermag, eben auch eines ihrer "Kinder" ist, richtig gut gewählt.
Makarov meinte ja, dass es ihm egal wäre, was für einen Plan Mavis hätte, da er es einfach nicht mehr ertragen konnte und wollte, seine "Kinder" leiden oder gar sterben zu sehen. Daher opfert er sich für seine "Kinder", lässt dann aber Mavis genau das durchmachen, was er selbst nicht hätte ertragen können bzw. um jeden Preis vermeiden wollte, nämlich den Verlust eines "Kindes". Durch den kurzen Flashback von Mavis erfahren wir nämlich, dass Makarov für sie das gleiche ist, was Erza, Natsu, Gray usw. für Makarov sind, eines ihrer "Kinder". Daher fand ich diesen Part auch wirklich sehr gut geschrieben.
Auch die Tatsache, dass Makarov hier plötzlich so weit geht, obwohl es eine Alternative gegeben hätte, finde ich da durchaus passend. Man muss da einfach bedenken, dass man als Elternteil wohl nie wirklich rational handelt, wenn es um das Wohl der eigenen Kinder geht.
Die Dankbarkeit eines "Kindes"...
Dann kam natürlich diese unfassbar emotionale Szene, in der sich Erza vor Makarov verbeugt und ihm dankt, sich als eines seiner "Kinder" bezeichnen zu dürfen. Darüber, dass hier der Fanservice ausgeblieben ist, war ich auch entsprechend froh, wobei ich hier auch in keiner Weise damit gerechnet hätte. Ja, Mashima übertreibt es ganz gerne damit, was dem Manga nicht gerade gut tut, aber in letzter Zeit hat sich das ja auch insgesamt wieder etwas gebessert. Und in solchen emotionalen Szenen hat er es bisher eigentlich immer vermieden, wenn ich mich jetzt recht erinnere.
Die Reaktion von Laxus fand ich eigentlich auch okay, da Laxus eben einfach dieser etwas härtere Kerl ist, der seine Gefühle anders zum Ausdruck bringt. Man sieht, denke ich, dass es ihm nicht weniger nah geht, aber er ist hier nun mal auch in einer Position, wo er für die anderen Gildenmitglieder stark sein muss, besonders, da sogar Mavis und Erza ihre Tränen nicht zurückhalten konnten.
Natsu vs Gray
Im letzten Part des Kapitels kam dann wieder der Szenenwechsel zu Natsu und Gray, die sich, blind vor Wut, noch immer bis aufs Mark bekämpfen. Die Zeichnungen waren hier, um das schon vorwegzunehmen, mal wieder grandios.
Insgesamt stehe ich diesem Kampf aber so oder so ein wenig zwiegespalten gegenüber. Es ist zwar so, dass man den Grund für ihre Wut, also der vermeintliche Verlust der geliebten Person, absolut nachvollziehen kann, aber dass sie diese Wut gegeneinander richten und nicht gegen den eigentlich Feind, ist einfach ein bescheuertes Verhalten, besonders aus Grays Sicht. Ja, er hasst die Dämonen verständlicherweise und sie haben ihm seine Eltern und Meisterin genommen, aber Natsu hat damit letztlich nichts zu tun. Natsu ist zwar END, aber er ist, und das sollte hier eigentlich im Vordergrund stehen, sein bester Freund, mit dem er nicht nur gegen die von ihm so gehassten Dämonen gekämpft hat, sondern der ihm auch schon das Leben rettete. Allerdings muss man hier vielleicht auch die Devil Slayer - Magie von Gray und die dämonische Seite von Natsu berücksichtigen. Denn, da Gray hier gerade seiner Wut freien Lauf lässt, hat er wahrscheinlich auch die dunkle Seite seiner Magie nicht 100% unter Kontrolle, die ja recht gefährlich werden kann. Bei Natsu verhält es sich da ähnlich, wobei man hier die Ursache für seine extreme Unbeherrschtheit in der erwachten dämonischen Seite finden könnte.
Because she is Erza...
So oder so bin aber froh darüber, dass Erza diesen Kampf erst einmal beendet hat und die beiden vielleicht auch wieder zur Vernunft bringen kann. Ihren Auftritt fand ich dabei wirklich episch, wobei es hinsichtlich ihrer Stärke usw. natürlich schon Fragen aufwirft.
Zunächst einmal würde ich schon davon ausgehen, dass Erza durchaus auf dem Level von Natsu und Gray ist, da sie innerhalb des Jahres, in dem die Gilde getrennt war, wohl auch entsprechend trainiert haben dürfte. Außerdem war Erza ja auch davor schon eine Nummer für sich und naja, es ist eben Erza.^^
Aber auch ich würde mal davon ausgehen, dass Natsu und Gray hier schon nicht mehr mit voller Kraft zugeschlagen haben, da sie Erza und ihre Tränen vllt noch rechtzeitig bemerkten. Wobei die jeweiligen Attacken natürlich trotzdem entsprechende Spuren hinterlassen haben. Hier kommt es mir gar so vor, so schlimm die Verbrennungen auch aussehen, dass ihr linker Arm so ausschaut, als könnte er jeden Moment zerbrechen...
Dass Mashima hier den Punkt mit den Tränen wieder aufgreift, finde ich da auch recht schön. Schließlich war es ja immer so, dass eine weinende Erza entsprechende Reaktionen bei Natsu und Gray hervorruft, für die Erza nun mal diese starke Person ist, die nicht weinen "darf".
Insgesamt war es also ein doch sehr solides Kapitel.
(Erster offizieller Beitrag )