Die Pläne der Ursula von der Leyen

  • Also ich dachte mir, dass dieses Thema nicht ganz uninteressant sein dürfte.


    Es geht um das Gesetz, welches vorsieht, dass Internet Seiten, die Verweise bzw. Inhalte auf Kinderpornographie beinhalten mit einem Stop-Schild gekennzeichnet werden.


    Allerdings sorgt das Vorhaben auch für heftige Kritik. Nun will die Regierung sogar einen Schritt weitergehen. Jeder, der auf eine dieser vom BKA auf die Sperrliste gesetzten Seiten klickt, könnte somit ins Visier der Beamten geraten. Egal, ob es nur unwissentlich, oder mit Absicht gemacht wurde. So könnte jeder in Verdacht geraten, der im Versehen eine solche Seite unwissentlich aufgerufen hat.

    Zitat

    Falls das Gesetz wie geplant in Kraft tritt, sollte sich allerdings
    jeder Internetnutzer genau überlegen, ob er noch unbekannte Webadressen
    ansurft. Geriete man etwa versehentlich oder durch böswillige Hinweise
    provoziert zu einem Stoppschild, würde dann de facto eine
    Hausdurchsuchung oder Schlimmeres drohen.

    Quelle: heise.de


    Den ganzen Artikel findet Ihr hier:
    http://www.heise.de/newsticker…Zugriffe--/meldung/136769


    Meine Meinung dazu:


    Meiner Meinung nach, sollte man Seite, die KiPo enthält gleich ganz löschen!!! Nur ein Stop-Schild davorzusetzen wird sogesehen nicht viel nützen. Computer-Experten könnten sowas umgehen. Ich denke, dass es nur ein Deckmantel für weitreichende Zensur ist.


    Wie denkt Ihr darüber?

  • die gute zensursula möchte natürlich nur unser bestes ;)
    hat aber das typische politikerproblem im wahlkampf: keine ahnung vom thema, falsche berater und akute profilneurose
    dieses gesetz hilft nicht den kindern, die vergewaltigt werden. es werden ja nicht die urheber der kinderpornografie verfolgt, sondern in dem falle wahrscheinlich leute, die durch präparierte mails oder webseiten zufällig auf solche stoppschildseiten geraten. nach dem motto: wenn wir nicht hingucken, ist kinderpornografie nicht da, wenn jemand hinguckt, sperren wir ihn ein...


    mich würde ja echt interessieren wie lang dieses gesetz in seiner form noch existieren würde, wenn regierungscomputer gehackt und von denen anfragen auf diese blacklisted sites ausgeführt werden würden.


    jedenfalls hilft das gesetz meiner ansicht nach nur denen, die schon seit jahren unter dem deckmantel von terrorismus, killerspielen oder was auch immer, versuchen die grundsetze und freiheiten in deutschland zu untergraben.
    die gleichen, die sich aber über internetzensur in china aufregen...


    ps: ich kann fortan jedem, der gefahr läuft, auf solche seiten zu geraten, nur empfehlen, anonyme proxies zum surfen zu benutzen. und gewisse parteien sollte man eventuell auch nicht mehr wählen, aber naja, wer nichts zu verbergen hat...

  • Gibt ein paar Neuigkeiten...


    Es sind innerhalb von nur 4 Tagen 50.000 Petitionen eingegangen, damit muss sich der Petitionsausschuss des Bundestages mit einer öffentlichen Sitzung beschäftigen.


    Man wird sehen, wie es weitergehen wird.


    Viele befürchten, dass diese Sperrliste des BKA (die geheim bleiben soll), ausgenutzt wird um diverse Seiten zu zensieren. So könnte (betone, könnte) selbst Youtube darunterfallen. Das ist aber nur ein gedanke von mir, den ich auf folgenden Satz schliesse...


    Zitat

    Die Kritiker sehen in der BKA-Liste ein Instrument zur Zensur. Dieser Vorwurf wird auch gestützt durch immer neue Begehrlichkeiten, nach denen eine solche Sperrliste etwa auch angebliche Gewaltvideos oder Seiten mit vermeintlichen Urheberrechtsverletzungen umfassen solle.

    Quelle: heise.de


    Den ganzen Artikel findet Ihr hier:
    http://www.heise.de/newsticker…t-Erfolg--/meldung/137499

  • Ich fand den Kommentar der "Titanic" hinsichtlich dieser Maßnahme recht gut... "Mit Stoppschildern machen wir doch alle das gleiche: Rechts und links gucken, ob jemand kommt und dann durchbrausen." Ein Zeichen können solche Seiten sicherlich setzen, jeden zu verfolgen der darauf klickt oder sich mit dieser Seite befasst, halte ich jedoch für absolut inakzeptabel. So sehr ich die Verfolgung solcher kranken Menschen auch befürworte, wenn dabei ein solch fehlerhaftes System genutzt wird, ist das einfach nur noch peinlich. Ein wenig erinnert die Maßnahme an das Verbieten von Paintball-Spielen wegen Winnenden: Es bringt absolut garnichts, aber die Masse ist beruhigt, weil es ein klares Feindbild gibt, denn "Wer auf solche Seiten geht, gehört in den Knast!". Ich würde ja gerne behaupten, dass die meisten Menschen auf dieser Welt rational denken, das dem aber nicht so ist, zeigt sich immer wieder. Davon ist leider Gottes niemand ausgenommen, weshalb solche Placebo-Maßnahmen durchaus ihre Abnehmer finden.

  • @drakun: viel schlimmer fand ich die aussage, dass jeder, der die dns sperre umgehen kann ein potenzieller pädokrimineller ist.
    eine suche bei google reicht um im zweifelsfall herauszufinden, wie das geht.


    zu google: da gabs ja nun von unserer justizministerin auch schon ein paar worte, nach dem motto größte gefahr für das urheberrecht etc. blabla


    es wird ja auch immer wieder auf andere länder verwiesen, in denen kinderpornosperren "erfolgreich" zum einsatz kommen.
    die wahrheit ist, dass die "anderen" länder diese sperren bereits als misserfolg gewertet haben und die listen dort teilweise dazu missbraucht werden, seiten zu sperren, die kritik an der politik der jeweiligen regierung üben. quasi also genau das, was hier auch zu befürchten ist, wenn man sich den überwachungswahn der letzten jahre anschaut...