Guttenberg

  • Ich denke die meisten von euch haben in den letzten Tagen den Fall-Guttenberg in den Medien mitbekommen.
    Was haltet ihr von diesem Mann und findet ihr es richtig, das er zuerst seinen Doktortitel und später auch seine Ämter niedergelegt hat?!


    Ich finde die Diskusion darüber, das der arme Mann ja "nur" geschummelt hat und das doch jeder mal macht für lächerlich.
    Ein Doktortitel zu tragen und das auch noch mit summa cum laude, also das beste was man erreichen kann, sollte man sich schon erarbeiten und nicht kopieren!
    Wenn ich da nen Bekannten von mir sehe, der vor 2 Jahren seinen Doktor gemacht (leider "nur" mit 1,1.. also kein summa cum laude) was er für Zeit und Mühen in diese Abschlussarbeit gesteckt hat, finde ich kann man das nicht vergleichen mit dem Abschreiben in einer Klassenarbeit!


    Er hat nun mal einen großen Fehler gemacht, das schlimmste daran finde ich aber, das er es bis heute nicht zu gibt!
    Und das es so viele Menschen gibt, die mehr auf schönes Aussehen und leere Reden hören, als auf die Wahrheit.


    Nur so am Rande, das fand ich ganz witzig!
    http://www.youtube.com/watch?v=0LXGYMfG7bQ&feature=aso

  • Ich bin ganz deiner Meinung Jansch.
    Wenn man schon einen Doktortitel haben will, sollte man den sich erarbeiten und nicht erschummeln.

  • das er auf seinen doktortitel verzichtet find ich gut, aber das er auf seine ämter verzichtet find ich nich gut, dieser mann hat als politiker was geleistet und eben nich nur leere reden gehalten
    außerdem ist es mir egal ob er doktor ist oder nich, ich wüsste da nich mal in was er einen titel hat...

  • das er auf seinen doktortitel verzichtet find ich gut, aber das er auf seine ämter verzichtet find ich nich gut, dieser mann hat als politiker was geleistet und eben nich nur leere reden gehalten
    außerdem ist es mir egal ob er doktor ist oder nich, ich wüsste da nich mal in was er einen titel hat...


    Was hat er denn geleistet?
    Und das mit dem verzichten ist humbug! Denn so wie man sich einen Titel nicht selber geben kann, kann man sich den auch nicht nehmen. ;)
    Die Uni hat ihm den Titel aberkannt und wenn es nach mir gehen würde, müsste er für Betrug zumindest eine Bewährungsstrafe bekommen!
    Er hat "seinen Dokotor" an der juristischen Fakulät gemacht.


    Was ist das denn für ein Vorbild?
    Oder ist Lug und Trug heute normal?

  • hmmmm, sieht so aus als ob die meinung hier nur in eine richtug geht.


    hat sich schon mal einer die frage gestellt was die prüfungskomission damals gemacht hat, die arbeit durchgewunken?
    was mich brennend interesiert ist ob er bewusst "betrogen" hat oder es nicht gemerkt hat?


    hab auch mal versucht meine ingenieur zu machen, hab alles an möglichkeiten wahrgenommen die ich kriegen konnte.
    teilweise wurde es einem verdammt leicht gemacht. hat mir dennoch nichts geholfen.


    jetzt mach ich meinen handwerksmeister, die prüfungskomission besteht aus 3 leuten die mit ihrer unterschrift für die richtigkeit bürgen und schummeln funktioniert dort absolut nicht. was zählt ist können.


    zum abschluss, ist mir egal ob er nun da ist oder nicht. nur die hexenjagt die veranstalltet wird ist absolut nicht in ordnung.



    <IMG title="Langweilig" alt=" tja wenn man jemanden weghaben will muss man graben und wenn man nichts besseres findet nimmt man sowas.
    einfach nur ein armutszeugnis.</P />

  • Natürlich haben die Prüfer versagt, die ihm einfach mal die Bestnote für ein Plagiat gegeben haben.
    Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass er es mit einem Plagiat probiert hat und erstmal durchgekommen ist.
    Bei der Masse an ungekennzeichneten Zitaten fällt es nun mal schwer an ein bloßes Versehen zu glauben.


    Deshalb ist es richtig, dass ihm der Doktortitel entzogen wurde.


    Es ist auch richtig, dass er sein Amt als Minister niedergelegt hat, weil er eben auch als Politiker Mist gebaut hat.
    Und wenn dieses Fehler als Minister schon nicht für einen Rücktritt gereicht hätten, so liefert sein Verhalten bei Bekanntwerden der Vorwürfe den letzten Grund. Spitzenpolitik sieht anders aus.


    Ich finde es auch schade, dass er gegangen ist, weil ich der Meinung bin, dass wir in Deutschland sympatische Politiker brauchen, bzw. Politiker, die ihre Reformen auch gut verkaufen können.
    Aber wichtiger als die sind nunmal immer noch die fähigen Leute an den entsprechenden Stellen und da hat von und zu Guttenberg nunmal leider Gottes versagt.

  • Eine absolute Frechheit so etwas zu tun. Ich finde es gut dass er den Doktortitel zurücknimmt.
    Ich hoffe nur nicht, dass er noch mehr von seiner Sorte gibt.

  • das trara wurde nur wegen ihm gemacht, er war der ausichtsreichste politiker für das bundeskanzleramt.
    der anstoß kam ja auch aus der oposition (SPD). um dieses plagiat, grade wegen der vielen zitate, zu entlarven müssen eine menge leute daran beteiligt gewesen sein.


    das er den doktor dann von selbst abgelegt hat, i.O. das er ihm noch aberkannt wird und nun noch ein strafprozess droht, nicht i.O.


    sein rücktritt war nur eine frage der zeit, anfeindungen aus partein und medien hält niemand auf dauer stand.


    aber als sympathieträger wird ihn so schnell keiner ersetzen können.
    soll er sich doch jetzt einen doktortitel kaufen, sein Von titel kann er wenn er will auch ablegen. gibts ja auch schon lange zu kaufen :D .

  • Soweit mir bekannt ist, sollte seine Doktorarbeit veröffentlicht werden und der Verlag hat dann "sein" Werk diesbezüglich unter die Lupe genommen und dabei soll es aufgeflogen sein.
    Soviel also zum absichtlich danach suchen.
    Es ist dieses Trara gemacht worden, weil er eine Person des öffentlichen Interesses ist.
    Wenn ne Leiche im Keller von Heidi Klum, Robbie Williams oder Barak Obama gefunden wird, wird die auch ins Rampenlicht der Medien gezerrt.


    Bitte?
    Er hätte den Titel Doktor niemals erhalten dürfen, weil er mit seiner Doktorarbeit so wie er sie abgegeben hat, hätte durchfallen müssen.
    Das ist ein Plagiat, er hat damit gegen Urheberrechte verstoßen.
    Das ist eine Straftat.
    Natürlich ist es in Ordnung.


    Bei aller Liebe, ich bin neutral mit Tendenz zu pro von und zu Guttenberg, aber das schockt selbst mich.
    Auch bekannte und beliebte Menschen müssen für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden.
    Bzw. gerade die, da sie nunmal auch eine Vorbildfunktion haben.


    Nein einen Doktortitel kann man sich nicht erkaufen, dafür muss man immer noch ein bisschen mehr tun, als ein paar Scheine über den Tresen zu schieben.
    Das mit dem "von" ist eine überaus peinliche Aktion von dir und hättest du dir meiner Ansicht nach sparen können.
    Es geht hier nicht um das von und zu, dass er trägt weil er in dieser Familie geboren wurde.

  • jetzt habe ich in ein wespennest gestochen.
    freut mich das ich mich mit dir darüber so gut "unterhalten" kann.


    so jedem seine meinung, das nennt man demokratie so weit ich weis.
    bin nur der meinung das es zu skandalhaft aufgezogen wird, das kann man auch ohne steinigung machen.


    das mit der zeitung, die version kenne ich noch nicht. das müsste ich wohl mal in erfahrung bringen.
    das selbe gilt für die info mit dem doktor, mein wissen war bis eben das man ihn kaufen kann.


    hmmm, vorbildfunktion, hmmmmm. weis jetzt nicht für wen er eine vorbildfunktion sein könnte (wieder wissenslücke).


    das mit dem "von" soll peinlich sein? ich wollte nur damit verdeutlichen das ein zunehmender werteverfall stattfindet. betrifft alle bereiche des lebens.
    ich habe schon oft erlebt das ein titel absolut nichts gezählt hat. egal welcher titel.


    wir können uns gerne weiter darüber unterhalten, normalerweise führ ich solche debatten in skype oder ts3 aber so geht´s auch :rolleyes: .

  • Nein, du bezeugst eigentlich nur, dass du dir deine Meinung aufgrund von zuwenig Informationen gebildet hast.


    Nein, das nennt man Meinungsfreiheit, gehört zu den Grundrechten.
    Übrigens habe ich ebenfalls das Recht von meiner Meinungsfreiheit gebrauch zu machen und nichts anderes tue ich.
    Ich stimme dir im übrigen zu, dass die Schlammschlacht, die da stattgefunden hat, nicht hätte sein müssen.
    Was ich davon halte, steht bereits in meinem ersten Beitrag zum Thema.
    Demokratie ist so eine Sache, eine Diskussion über Staatsformen ist hier aber sicherlich nicht angebracht.


    Dann informiere dich bitte bevor du einen Post verfasst und deine Annahmen als Tatsachen zu verkaufen suchst.
    Ich gehe davon aus, dass sich der ein oder andere Doktor den Titel erkauft hat, allerdings unter dem Ladentisch. Gängige Praxis ist das keineswegs, zumindest nicht in Deutschland.
    Google spuckt da einen Link aus, wo man angeblich einen Doktortitel kaufen kann, allerdings wird der von einer Kirche in Amerika verliehen.
    Ansonsten gibt es in Deutschland auch den Ehrendoktor, der eben bei herausragender Leistung im jeweiligen Gebiet verliehen wird, ohne das vorher eine Promotion erfolgt ist.


    Vorbild für die Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland?
    Dass jemand der in der Öffentlichkeit erfolgreich und beliebt ist auch für die Werte der Gesellschaft in der er lebt einsteht?
    Ehrlichkeit, Rechtschaffenheit usw.
    Wie sollst du das als erstrebenswert vermitteln, wenn du da durch ein Plagiat deinen Doktor bekommen hast und dir nichts passiert?
    Das macht doch eher das Gegenteil schmackhaft: Guck, der hat betrogen und ist ganz weit oben - so mach ich das auch, wird ja akzeptiert.



    Ja, den Werteverfall machst du an deiner Person ganz besonders deutlich.
    Ich finde es erschreckend, wie sich jemand über den Namen eines anderen hinwegsetzen kann.
    Der Titel, der hinter dem von und zu steckt mag im Alltag keine Rolle mehr spielen, da stimme ich dir zu.
    Es ändert aber nichts daran, dass das von und zu auch ein Namensbestandteil ist und es von Höflichkeit und Respekt gegenüber seinen Mitmenschen zeugt, diesen korrekt wieder zu geben.
    Du lässt doch bestimmt auch nicht das "van" bei vanGogh oder bei van Ghaal weg, weil der Titel ja keine Bedeutung mehr hat, oder?

  • Du lässt doch bestimmt auch nicht das "van" bei vanGogh oder bei van Ghaal weg, weil der Titel ja keine Bedeutung mehr hat, oder?

    Sorry, muss da kurz was richtig stellen. Das hat mit einem Titel nichts zu tun, sondern das sind niederländische Namensteile. Ein "van" hat mit einem "von" absolut gar nichts zu tun.


    Aber kurz noch ein kleines Schmankerl: Ich habe die Tage mit einem Bekannten gesprochen, der im Ministerium in Bonn arbeitet und der hat mal eben eine ganze Liste mit Namen von Politikern runtergerattert, die alle ihre Doktorarbeiten so gut es geht haben entfernen lassen, damit denen sowas ja nicht passieren kann. Ein Schelm wer böses dabei denkt... :fluegel2:

  • Ja, und wo ist dein Punkt?
    Das von in von Guttenberg ist ebenso Namensbestandteil, wie das "van" bei den Niederländern.
    In der Geschichte war immer von den "von Guttenbergs" die Rede, ich habe leider keinen Verweis gefunden, wo die Familie in den Adelsstand erhoben wurde, wenn was auf den Adelstitel hinweist, dann eher das "zu", aber ich kenne mich beim Adel nicht aus.


    Ich bin so frei und zitiere Nina J. :


    "[...]wenn der gute Herr Van der Lassen eben einfach so heisst: Van der Lassen dann schreibt man wohl seinen Nachnamen eben so. Dann ist er aber nicht unbedingt zwingend adelig, sondern wurde irgendwann einmal so genannt. Ich könnte mir z.B. vorstellen, das "Lassen" irgendeine Örtlichkeit o.ä. war, wo dermaleinst die Vorfahren lebten und eben deshalb "van der" oder auch "von" benannt wurden, um zu beschreiben von wo sie örtlich stammten.


    Bei Adelstiteln wird die Sache noch ungleich schwieriger. Wir haben einige Adelige bzw. betitelte Menschen in unserer Firma. Da gibt es die, die das Recht haben "Graf" in ihrem Namen zu tragen. Aber nicht mehr als Titel, sondern als Teil des Namens, deswegen heissen sie z.B. "Alexander Graf von der XYZ" und eben nicht "Graf Alexander von ....".[...]"



    Sofern du dich natürlich in der Familiengeschichte der von Guttenbergs bestens auskennst, lasse ich mich gerne korrigieren.
    Allerdings hätte sich das seit 1919 durch die Weimarer Reichsverfassung ohnehin von selbst erledigt:


    Adelstitel gehören seit Ende des Ersten Weltkriegs 1918 in Deutschland und Österreich der Vergangenheit an. Sie wurden in Deutschland 1919 durch die Weimarer Reichsverfassung (Artikel 109 der Verfassung des Deutschen Reichs in der im Bundesgesetzblatt Teil III, Gliederungsnummer 401-2, veröffentlichten bereinigten Fassung) abgeschafft und durch Landesrecht in einen Bestandteil des Nachnamens überführt. Eine Verleihung ist nicht mehr möglich.

  • ich glaube wir verfehlen langsam ein weing das thema.
    naja, meine wenigkeit hat mit dem "Von" angefangen.


    mein gefährliches halbwissen tut mir leid :cry4: , mir fehlt die zeit um genauere informationen einzuholen (stecke mit in der meisterprüfungsvorbereitung).

  • Nur noch eine letzte Frage zu dem "von", dann gehen wir zum Thema zurück, versprochen ;).
    Ich dachte eigentlich, dass die Guttenbergs eine Adelsfamilie sind oder waren oder wie auch immer. Irre ich mich da? Kann durchaus sein.



    So, zurück zum Thema. Ich fasse meine Meinung mal kurz zusammen, sonst schreibe ich hier nachher noch ein paar Seiten ^^:


    Es ist mir egal (Punkt)
    Alle (ok, fast alle) Politiker lügen, betrügen und machen sonst noch jede Menge Müll. Und nur weil Guttenberg nun mal um einiges beliebter und bekannter ist, als die anderen, sind die neidisch und freuen sich über das gefundene Fressen. Meine Meinung zu Guttenberg hat sich weder gebessert noch verschlechtert, nur die über alle anderen ist noch weiter in den Keller gegangen.


    Beklagenswert ist viel mehr auch der Umstand, dass in akademischen Arbeiten drei Viertel des Platzes für Zitate, Bezüge und deren Angaben draufgeht und selber denken gar nicht gerne gesehen wird. Eine moderne Seminar-, Bachelor-, Doktorarbeit ist nichts anderes als eine pompöse Inhaltsangabe von tausend anderen Texten. Ich habe ja immer Spaß daran meinen Dozenten zu erklären, dass ich keine Fußnoten vergessen, sondern einfach mal selber gedacht habe ... :)

  • Die von Guttenbergs gelten nach wie vor als Adelsfamilie, obwohl sie eher zum Ritteradel als zum Uradel gehören scheinen.
    Seit 1919 sind sie aber eben nur noch dem Namen nach adelig und ihr Adelstitel ist Namensbestandteil, also inzwischen wie bei den Niederländern auch.



    Ja natürlich freuen die sich über ein gefundenes Fressen, das ändert doch aber nichts daran, dass von Guttenberg es ihnen auch geliefert hat.
    Und nur weil andere Politiker auch Mist bauen, heißt es doch nicht, dass der Mist von von Guttenberg weniger schlimm ist.
    Da es aber anscheinend ziemlich vielen anderen ebenfalls so egal ist, wie dir, ist ein Comeback von ihm wohl so gut wie gesichert.

  • Es ist nicht weniger schlimm, es ist genauso schlimm. Würde ich mich aber über jeden Politiker einzeln aufregen, wäre ich schon längst an Herzversagen gestorben ^^.


    Meine Meinung über Politik hätte sich geändert, wenn nicht alle, wie zu erwarten war, scheinheilig darauf rumgehakt hätten. Es hätte mir ja schon gereicht, wenn sie den Einleitungssatz "Ich möchte ja jetzt nicht mit dem Finger auf Gutenberg zeigen, aaaaaber...." nicht gesagt hätten. Tja, haben sie aber und somit bleibt alles beim Alten. Wie schön das es Dinge gibt, auf die man sich verlassen kann :D