Der Junge
Er spricht sein letztes Gebet
Ehe sein Vater zusticht
Immer und immer wieder
Tränen fließen, schwarzes Blut tränkt das weiße Hemd des Jungen
Er sackt zusammen
Er weint immer noch
Der Mann in schwarz lacht
Der Wind weht seine Haara zur seite
Dunkelblaue, hasserfüllte Augen kommen zum Vorschein
Sie funkeln, als wollten sie sagen:
"Hab' ich dich doch noch erwischt!"
Dunkler Nebel zieht auf
Schwarze Federn wirbeln in der Luft
Ein schwarzer Engel taucht auf
Er geht langsam auf den Mann zu
Küsst ihn
Er sackt zu Boden
Seine Lebensenergie ist fort
Seine Seele an einem anderen Ort
Nun geht der Engel langsam zu dem Jungen
Dessen Augen so glasig ins Leere schauen
Er ist tod!
Der Engel beugt sich über ihn
Er weint
Die Tränen fallen auf den Körper des Jungen,
Auf das schwarze Blut auf seinem Hemd
In seine Augen kommt langsam wieder leben
Er blinzelt
Schaut sich um
Es ist keiner da
Doch findet er eine schwarze Feder
Er nimmt sie auf und schaut sie an
Er lächelt und flüstert:
"Danke, mein Engel!"
Ich hoffe, das Gedicht gefällt euch auch 
