[PC] Alan Wake

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    Alan Wake trägt den Untertitel "A Psychological Action Thriller" - und wird diesem Titel mehr als nur gerecht.
    Noch dazu, wenn man sich darüber im Klaren wird, dass das Spiel auf den Serien "Twin Peaks", "24", "Akte X - die unheimlichen Fälle des FBI" und Büchern von Stephen King basiert.


    Das Spiel, welches sowohl für XBox als auch für den PC herauskam, handelt von dem Thriller-Autor Alan Wake, der unter akuter Schreibblockade, Schlafstörungen und Albträmen leidet und deswegen mit seiner Frau Alice in das Städtchen "Bright Falls" fährt, um ein wenig Ruhe zu finden. Jedoch wird der Urlaub schon bald zu einem Albtraum, da nach der mysteriösen Übergabe des Ferienhaus-Schlüssels zahlreiche seltsame und verstörende Dinge geschehen. Alans Frau Alice wird entführt, das Haus, welches auf dem "Cauldron Lake" lag,verschwindet als hätte es nie existiert und Alan erwacht mit einer üblen Kopfwunde in einem auf einer Klippe hängenden Auto wieder. Doch damit nicht genug - auf einmal wird er von sogenannten Besessenen angegriffen, Menschen und Gegenständen, die in Dunkelheit gehüllt sind, welche diese schützt. Mithilfe einer seltsamen Stimme, die ihn führt, muss Alan lernen, diese Wesen zu bekämpfen um schlussendlich seine Frau befreien zu können. Auf seinem Weg findet er zahlreiche Manuskriptseiten und muss feststellen, dass ihm das, was auf den Seiten steht, exakt genauso passiert - und er stellt fest, dass er dieses Manuskript selbst verfasst hat, sich daran jedoch nicht erinnern kann. Der Autor steckt in seiner eigenen Geschichte fest und stellt bald fest, dass ihm keine Wahl bleibt - er muss die Geschichte umschreiben, um so seine Frau zu retten.
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    "Alan Wake" wird den Genres "Third Person Shooter", "Survival Horror" und "Action-Adventure" zugeordnet und ich hasse sowohl Shooter als auch Horror, jedoch liebe ich dieses Spiel absolut. Die Story ist packend und fesselnd, der Soundtrack absolut überirdisch gut und das gesamte Setting einfach nur wahnsinnig toll. Es gibt Stellen, an denen man Wake einfach nur in den Arm nehmen will, Stellen, an denen man diversen Charakteren am Liebsten sämtliche Zähne ausschlagen würde, Szenen, in denen man das Grinsen kaum mehr aus dem Gesicht bekommt und Szenen, in denen man mühsam die Tränen zurückhalten muss - das Spiel ist stellenweise eine emotionale Achterbahn aber einfach nur genial umgesetzt.


    Bei der PC-Version ist der Soundtrack im Übrigen mit dabei, plus mehrere Karten aus Bright Falls, ein A4-Poster, ein Handbuch(! xD) und sogar noch mehrere Sticker - und ja, das ist die normale Version des Spiels. (Die im Übrigen kaum mehr 20 Euro kosten dürfte...) Die Collector's Edition bietet sogar noch mehr.
    Die deutsche Synchronisation ist extrem gut und zumindest bei mir fühlte es sich so an, als wäre dies mal wieder ein Spiel, in dem einfach alles stimmt.
    Im Übrigen, sollte hier jemand ein Fan der Band "Poets of the Fall" sein - das Spiel hat mehrere Titel dieser Band mit eingearbeitet und spielt mit deren Bedeutung. Und ja, ich spiele definitiv auf das Lied "Poet and the Muse" an...denn darauf basiert das Spiel im Groben, wenn man so will.



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    Ich stieß zuerst über ein Lied aus dem Soundtrack von Petri Alanko auf das Spiel, habe mich daraufhin darüber informiert und es daraufhin mal angespielt. Und obwohl das Spiel einige Horror-Elemente hat, ist es doch kein typisches Horrorspiel, im Gegenteil. Es ist ein purer Thriller, und wie ein gutes Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen will. Das Spiel ist, wie die Serienbasis, in Episoden aufgeteilt, welche meistens in einem Cliffhanger enden und führt einen so in kleinen Portionen immer tiefer in die Story hinein, die, je mehr Zeit vergeht, immer mehr Wendungen zu haben scheint. Man zieht mit Taschenlampe und Pistole durch die Gegend, muss darauf achten, immer genug Batterien für das, wirklich lebenwichtige, Licht dabeizuhaben, kann über die Zeit mehrere Waffen nutzen (Pistole, Schrotgewehr, Pumpgun und Jagdgewehr) und, glaubt mir, am Ende des Spieles werdet ihr Blendgranaten LIEBEN.
    Da sich das Spiel um einen Autor dreht, hat es mich von vorneherein interessiert - und besonders das Motiv des Autors, der in seiner eigenen Geschichte gefangen ist, ist ungemein faszinierend und man erkennt hier auch die Gefahren einer Self-Insert-Fic - und zwar die richtigen Gefahren. Das Spiel an sich hat zwar teilweise schockende Elemente, ist aber kein pures Horrorspiel mit einem ekligen Monster hinter jeder zweiten Ecke. Soll heißen, es gibt wenige bis keine Jumpscares. ;) Das Shooter-Element ist hier auch noch eine Sache, aber selbst das hat mich schlussendlich kaum gestört - denn wie oft kämpft man denn bitte mit Taschenlampe und Pistole?
    Kurzum, das Spiel ist eine Empfehlung an alle, die eine gute Story, eine extrem gute, atmosphärische Spielumgebung und Emotionalität in Videospielen mögen! C: Und natürlich sowieso an alle Autoren unter uns! ;)