Wunden

  • Wunden zeichnen meine Haut,
    Tränen bilden einen See.
    Meine Schreie ertönen laut,
    alles tut mir weh.


    Sie brennen unter heißem Wasser,
    sie brennen im weißen Schnee.
    Meine Haut wird immer blasser,
    in mir zerfällt meine Armee.


    Lange Linen zeichnen Muster,
    meine Seele überseht.
    Um mich herum wird es duster,
    alles wird verweht.


    Sie zerstören mein „ich“,
    Verletzten, überfordern mich!
    Auch zerreist es mein Herz,
    aber es überdeckt den Schmerz.



    xD nicht gerade einfallsreich aber was solls xD das musste ich ya "nur" für die schule schreiben hab mir aber gedacht ich stells trotzdem mal rein.

  • Haha, Schulgedichte kenne ich xDD
    Nichtsdestotrotz gebe ich mal eine Bewertung ab ^^V


    Zuerst einmal war ich nahezu... naja, geschockt will ich nicht sagen, denn es war positiv - Die ersten beiden Verse haben ein durchgehendes Metrum und ich dachte echt für einen Augenblick, das würde sich durch das gesamte Gedicht ziehen, zumal in Vers 3 nur einmal eine kurze Abweichung davon kommt, die man mit einer einfachen Art und Weise umgehen könnte:
    - Meine Schrei' ertönen laut
    - Meine Schreie tönen laut
    - Meine Schreie hallen laut
    Und schon wäre alles beim Trochäus geblieben, denn wie du siehst:



    Wunden zeichnen meine Haut,
    Tränen bilden einen See.
    Meine Schreie (er)nen laut,
    Alles tut mir weh.


    Das ist ein perfektes Versmaß! Die dick markierten Silben sind die Betonungen oder auch die Hebungen und wie du siehst wäre alles wunderbar durchgängig gewesen - trochäisch eben, abgesehen davon dass in Vers 3 eben ein Wort etwas "zu lang" ist und im letzten Vers eine Hebung fehlt: Es sind "nur" drei statt vier dick markierte Silben. Aber das ist absolut kein Problem, es würde schon gut klingen, wenn du einfach wiederholen würdest, beispiel: Alles, alles tut mir weh!
    Das hat mich echt glücklich gemacht, du weißt ja, ich laber nur von Metrik xDDD Ich pöhses Ding.
    Leider war es das aber auch schon.
    Die zweite Strophe ist teilweise jambisch:
    Sie brennen unter heißem Wasser,
    sie brennen im weißen Schnee.
    (Wie du siehst, folgen bei "brennen im" zwei unbetonte Silben aufeinander, ich würd einfach ein beschreibendes Adjektiv ergänzen, bsp:
    Sie brennen heiß / brennen scharf im weißen Schnee.
    Dann folgt wieder ein perfekter Trochäus:
    Meine Haut wird immer blasser,
    Die letzte ist allerdings etwas komplizierter. Richtig betont müsste es so aussehen:
    in mir zerfällt meine Armee.


    Du siehst also, das kratzte alles ganz knapp an einer perfekten Lösung *_________* Und das gefällt mir richtig gut ^^
    Dasselbe hast du ja auch in der dritten Strophe, ich werds nicht weiter ausführen, keine Bange xD Aber die ersten beiden Verse sind perfekte Trochäen, der dritte is wieder bisschen durchwachsen und der vierte ist eigentlich genau wie in der ersten Strophe: Alles, alles wird verweht.


    Nochmal als kleine Warnung, falls du schon mit dem Gesicht in den Händen da sitzt - Mir hat das Gedicht auch so schon gefallen xD Und du musst keins von all den Beispielen da oben übernehmen, Gott bewahre, das Gedicht soll gar nicht editiert werden. Aber ich wollte dir mal zeigen wie leicht es eigentlich ist, ein Metrum zu schaffen. Allerdings ziehe ich dem Metrum dann schon die Bilder vor, die du verwendet hast. Das Bild der zerfallenen Armee hat mir richtig gut gefallen - Auch wenn ich mir noch nicht im Klaren drüber bin, von welcher Armee das lyrische Ich spricht. Ich hab jetzt auf sowas wie innere Stärke getippt.
    Aber du hättest mal meinen Blick sehen sollen! (zugegeben, ich hätt ihn selbst auch gern gesehen xD), als ich auf das Gedicht geklickt habe und die ersten zwei Zeilen gelesen habe, da hellte sich aber was auf bei mir - Zumindest nehme ich es stark an.
    Mir gefällt das Gedicht, auch wenn es "nur" ein Schulgedicht ist. Gerade Bilder wie die Muster zeichnenden langen Linien in Vers 9 klingen richtig interessant - und schön!, auch wenn der eigentliche Inhalt wohl weniger schön gemeint ist ^^"
    Und den Kontrast in den letzten beiden Versen mag ich auch *____*
    Zu sagen, dass sein Herz zerrissen wird, aber man gleichzeitig wenigstens den Schmerz nicht spürt, hat was herrlich Resignierendes. Klasse.
    Also ich... bin vollends zufrieden ^^
    Auch wenn man sicherlich das ein oder andere hätte besser machen können, aber nobody's perfect - und für dein Alter: Also klasse ^^V


    "She wasn't waiting for a knight.

    She was waiting for a sword."


    - Atticus

  • xD danke Cazuh Lynn und wenn ich ganz ehrlich sein soll also nein...esrst mal freut es mcih das es dir so gut gefällt...ich hätte nicht gedacht das es so gut ankommt weil es mir eigentlich selbst nicht so gefallen hat ^^ deswegen erstaunt es mich aber okay und also wenn cih ehrlich bin xD die 2 stropfen haben sich bei mir von selbst geschribeen die 3 habwegs bei der 4 wurds dan knifflig aber ich hba eigentlich durchgehend NICHT auf das metrum geachtet weil ich metrum hasse und darin eigentlich cniht schreiben kann mir selbst ist garnicht auffgefallen das dass gedicht ein metrum hat deswegen erfreut es mcih gerade nur noch mehr xD weil cih schon ne ewigkeit versucht hab im metrum zu schreiben mir ist es aber nie gelungen irgendwann hab ich dan auffgebenxD aber das sich das jetzt von allein geschrieben hat xD das ist irgendwie lustig^^ und wenn cih ncoh kurz auf die armee zurückgreifen darf ya damit meinte ich die innere stärke die zeile sollte eigentlich das bild erwecken das in dem lyrischen ich eine kleine armee aufgestellt ist die gegen den schmerz und die trauer kämpft aber sie schaft es nciht weil der schmerz zu stark ist deswegen greift das lyrische ich wieder zur klinge deswegen auch in der 3 zeile lange linien zeichnen muster damt ist gemeint das dass lyrische ich in dem moment wieder mit der klinge muster auf ihr arm "zeichnet"
    aufjedenfall freut es mcih das es dir so gut gefällt und keine angst XD editieren werde ich es cniht und das schulgedicht kann cih cniht mehr ändern weil es seit gestern mittag bei meiner lehrerin ligt XD

  • Siehste, dann hast du es verstanden ^^V
    Die Metrik kommt auch irgendwann von allein. Klar kann ich verstehen, dass man bei meinen Predigten schnell glaubt, man muss das Gedicht nach dem Metrum ausrichten *hust* Aber man schreibt ein Gedicht ja auch nicht nach Reimen oder so... Man schreibt einfach und irgendwie passt es - Auch nicht immer, aber das ist ja okay ^^
    Und wenn es so von selbst kam und du einfach nicht drüber nachgedacht hast, bist du doch auf dem goldrichtigen Wege ^^


    Nur zugegeben, das mit den Linien hab ich anders gesehen xD Aber stimmt, das macht durchaus Sinn oO Aber wenn ich wenigstens mit der Armee ne richtige Tendenz hatte, dann bin ich schon glücklich ^^
    Aber schade, wenn du es gar nicht so magst. Wie gesagt, es ist jetzt kein perfektes Ding - wobei perfekt auch irgendwie immer im Auge des Betrachters liegt xD" - aber es ist schon sehr gut und besser als einige andere Gedichte ^^


    "She wasn't waiting for a knight.

    She was waiting for a sword."


    - Atticus

  • Cazuh ich kann dir sagen warum cih es nicht mag...ich sollte es über ein thema schreiben was mir nciht ligt und cih muste auf grundregeln achten...und das mag cih generell nciht weil ich finde gedichte sind dazu da gefühle auszudrücken deswegen hab cih auchmal gemeitn das ein gedicht..weis nciht mehr wss es war es war irgendwas über den herbst das es mir nicht gefällt weil es so ein "deutschbschulbuchgedicht" ist..da finde ich so gedcihte wie zornentbrannt voel schöner weil die gefühle wiedergespiegelt werden und ich finde bei meinem gedicht sind gakeine gefühle da...was mcih aber noch interessieren würde was daxhtest du mei lineine und muster

  • Nur weil es gewisse Grundregeln gibt, auf die man achten könnte - oder in deinem Fall musste - heißt es doch nicht, dass ein Gedicht nicht auch gefühlgeladen sein kann oO Zugegeben, bei Zornentbrannt war ich... sehr zornentbrannt xD Aber ich hab das Gedicht nicht zur Gänze einfach so niedergeschrieben, auch wenn es mir leichter gefallen ist das zu tun als bei anderen Gedichten oo Zum Beispiel traten da zwei Bilder auf, das des Herzens und das des Tieres und nachher hab ich mich zu sehr in das des Tieres verbissen und klar hab ich da erst einmal überlegt, wie man zurück zum Herz kommen kann. Und jeder Reim musste irgendwie überdacht werden, das Metrum angeglichen... Das klingt vielleicht jetzt wenig aufregend oder so, aber irgendwie muss man immer dem roten Faden folgen.
    Wobei ich nichtmal glaube, dass das Gedicht gefühllos ist oO Da gibt es genialere mit tiefgreifenderen Gefühlen xD (Vorsicht, Ironie xD) Ich zitiere Goethe:



    Alles wunderbare Gedichtkunst, aber auch "nur" eins der "Schulbuchgedichte". Wobei ich es schaurig finde, zwischen Schulbuchgedicht und normalen Gedichten zu unterscheiden *schauder* Und ich find es schön, wenn ein Gedicht eine Aussage hat und tiefgreifend ist - sofern man die Aussage auch gleich versteht - und dann... find ich sie manches Mal schöner als bei abgegriffenen Gefühlen, die irgendwie immer wieder aufgewärmt werden. Was nciht heißen soll, dass ich nicht auf gefühlsmäßige Gedichte stehe, aber diese "tiefgreifenderen" Gedichte können ja auch Gefühle haben oO


    Naja, is wiederum nur meine Ansicht ^^""" und wurde nichtmal gefragt


    Ach und die Linien... ich weiß nicht, schwarze Linien... Ich hab mir nicht so viel dabei gedacht, ich hab einfach schwarze Linien gesehen, die sich die Haut hochkriechen. Deswegen konnte ich es auch nicht so zuordnen, ich hab nur gedacht, dadurch dass sie in meiner Vorstellung schwarz waren, war es vielleicht stellvertretend für das Schlechte, das Böse, einer Wandlung - als würd n Dämon Besitz ergreifen, aber... völlig falsch und vor allem überinterpretiert xDDD


    "She wasn't waiting for a knight.

    She was waiting for a sword."


    - Atticus