Ach ja was neues^^
Ich finds gut, dass das lyrische Ich den Leser indirekt anspricht ("ihr" > besteht ja im prinzip aus vielen "du"s, wenn du verstehst was ich meine^^") Dadurch fühl ich mich zwar seltsam betroffen, aber ich meine das is doch auch mal ne gute Wirkung. Es ist ein bisschen unheimlich, wenn man das Gedicht liest und sich permanent angesprochen fühlt, wegen diesem "ihr". Ich persönlich krieg das Gefühl, einerseits, das lyrische Ich würde mich/ diese "ihr"s hassen, weil irgendwie unglaublich viel Wut mitschwingt (ab der fünften Strophe), andererseits ist es echt stark, hinterher sagen zu können, dass Mut sein Gesicht ziehrt. Dass es stark genug war aus seinem "Loch" herauszukommen und denjenigen, die es eingeschränkt/ eingeschüchtert/ betrogen haben die Stirn bieten zu können.
Allerdings wirft sich die Frage auf, auf welchem Weg es das getan hat und ob das richtig ist.
So wie es sich für mich angehört hat, lebt dieses lyrische Ich in seiner eigenen Welt, verkriecht sich und ist trotzdem irgendwie verbunden mit den Leuten, die es eigentlich garnit leiden kann (>"Doch viel zu spät hab ich gemerkt, Dass ich das Lied schon selber sang")
Dann lenkt es die vorige Verschlossenheit in Wut um, es hört sich so an als wolle es irgendwas zerstören, es wird nicht ganz klar, ob sich selbst oder eher die anderen, oder doch nichts, sondern einfach nur wütend ist...
Bis dahin kam ich denk ich relatv gut mit, auch wenn ich etwas persönlich interpretiert hab, es sei mir verziehen^^"
Das einzige was ich paradox finde ist die elfte Strophe. Zuerst sagt das lyrische Ich es habe "den Schlund selbst geschaffen", dann fordert es die Anderen auf "zu den Waffen" zu greifen, was ja irgendwie wie eine Schuldzuweisung klingt. Es sagt es ist selbst Schuld, ist aber wütend auf die Anderen.... Und das in derselben Strophe^^" Hätte mich alles nicht gestört, wenn dieses "Den Schlund, den ich einst selbst geschaffen" nicht gewesen wäre. Den Vers würde ich echt gerne verstehen.
Hmm und es wäre echt gut wenn du nen andern Titel findest. Vllt bin ich verwöhnt weil dein letzter so schön war, aber ich finde "wandel" ist ein iwie zu eibfaches Wort um das Gedicht hier zu beschreiben...^^ Aber das wird schon...
Ansonsten find ich es echt schön. Vor allem der Wechsel ist gut zu erkennen. Und wie bereits erwähnt mag ich diese "ihr"s. Metrum stimmt sowieso und das reimschema passt auch. Also mehr hab ich net zu meckern^^