Dolch

  • Dolch




    Erlegt mich, mit diesem Dolche, dem Dolche, welches mir mein Vater gab.


    Reißt ihn mir, meinen Herzen, mit aller Gewalt raus, dass ich blute.


    Nichts kann es mehr, weder lieben noch hassen, weiß nicht mehr, wofür ich ihn hab’.


    Stecht ihn mir tief in mein Herz hinein, bis all das Blut ins Leere flute.



    Gebt nicht Euch nicht die Schuld, gebt niemandem die Schuld.


    Meine Seele töteten sie alle, sie alle nahmen mir mein Ich weg.


    Ich gehe in die Knie, wenn Sie das mögen, ich habe sie nicht mehr, die Geduld.
    Alles und jeder traten auf mich drauf, sie warfen mich ins Dreck.



    Worauf warten Sie? Nehmen Sie! Nehmen Sie ihn an!
    Sie hinterließen schon genug Narben, Sie finden den Weg zu meinem Herzen!
    Bitte! Helfen Sie mir! Denken Sie bloß daran,


    Dass Sie einen armen Menschen helfen, ihn befreien, aus den quälenden Schmerzen…
















    (bin sehr, SEHR schlecht, was Überschriften angeht^^')




    PS: Es tut mir leid, dass das unverständlich war, wegen den falsch angeordneten Strophen. Wie schon weiter unten erwähnt, hatte ich versucht, das technische Problem irgendwie zu lösen, aber ging nicht. Ich habe mein Gedicht mehrfach mit der richtigen Anordnung gesendet, jedoch wollte entweder das System von afw nicht oder mein Laptop hatte versagt. Kann passieren. Deshalb bitte ich nochmals um Entschuldigung und auch um Verständnis.




    LG


    Maron Kusakabe)

    3 Mal editiert, zuletzt von Maron Kusakabe ()

  • Ich habe keine große Ahnung von Gedichten, aber ich schreibe trotzdem mal, was mir dazu einfällt.


    Also mir ist aufgefallen, dass die angesprochene Person ab der Häfte wechselt. Zuerst schreibst du "erlegt mich", "reißt ihn" und sprichst damit eine Menge mit "du" an, und später dann wird daraus die Höflichkeitsform "Sie". Das verstehe ich nicht ganz. Vielleicht hast du dich auch bloß vertippt, denn da sind auch Grammatikfehler drin.
    Und im zweiten und dritten Vers sieht es so aus, als hättest du zwei Sätze ineinander gewürfelt. Einmal geht es wohl um den Dolch und dann um das Herz, aber eben irgendwie komisch zusammengepackt. ;)
    Naja, und mit der Überschrift hast du auch schon gesagt.

  • Hm. Also die erste strophe Liest sich bei mir tota stockend, generell ist das metru irendwie nicht so ganz mein fall. Wobei ich finde dass es ab der vierten(also nach der driten) geht, man 'stolpert' nicht mehr über das metrum.
    Die zweite strophe finde ich totAl sinnfrei, grammatikalisch und inhaltlich.
    Dann wird es aber besser. Ich finde die strophen hättest du anders ordnen sollen, da wie über mir bereits gesagt wuede oft die handelnden personen bzw dinge wechseln.
    Ich hoffe das klingt jetzt nicht zu hart, es sei gesagt dass das die meinung eines laien und im normalfall naturwisenschaftlich orientieren ist und somit nicht unbedingt viel zählt.

    Nur ein Schritt zum kurzen Glück
    Und wir spielen verrückt

  • Ich denke, gegen die Überschrift lässt sich nichts sagen - wo du das direkt angesprochen hast. Inhaltlich passt es und es verrät auch nicht zuviel. Also darüber würde ich mir keine Gedanken machen. ^^
    Was ich ein bisschen schade finde, ist, dass hier einige Fehler enthalten sind, die den Lesefluss ein wenig stören, denn ich mag die Bilder, die du verwendet hast (auch ein Grund, warum ich das Gedicht überhaupt erst angeklickt habe. Dolche find ich nämlich faszinierend ;) )


    Um das ganze Gedicht zu kommentieren, geh ich mal Strophe für Strophe vor. Ich hoffe, das ist nicht irgendwie zu viel Text oder depremierend, aber vielleicht kannst du was damit anfangen. ^^


    "Erlegt mich, mit diesem Dolche, dem


    Dolche, welches mir mein Vater gab."


    In diesen zwei Versen befindet sich gleich das interessanteste Bild. Leider stolpert man auch gerade bei dieser ersten Strophe. Das erste Komma gehört da nicht hin, auch müsste "welches", wenn es auf den Dolch bezogen ist, "welchen" sein.
    Sprich: "Erlegt mich mit diesem Dolche, dem Dolche, welchen mir mein Vater gab."
    Zu dieser Strophe stellen sich mir gleich zwei Fragen:
    1. Wer sind die Angesprochenen?
    2. Warum der Vater?
    Das sind keine negativ kritischen Fragen, sondern Fragen, die mein Interesse gefangen haben und deshalb sogar sehr gut ^^ Schade eigentlich, dass das im Gedicht nicht geklärt wird. Dichter können natürlich absichtlich Informationen verheimlichen. Kenn ich. Mach ich selbst manchmal :D Aber der Begriff des Vaters hat so eine schöpferische Seite, dass er gar nicht an mir vorbeigehen konnte - schließlich geht es gleichzeitig um ein Erlegen, also dem Beenden des Lebens durch eine Waffe, die vom Schöpfer des Lebens gegeben wurde. Ziemlich schönes Bild! Und ich hätt zu gern gewusst, wie tief diese Überlegung wirklich ist und ob sie nochmal aufgenommen wird ^^






    "Reißt ihn mir, meinen Herzen, mit


    aller Gewalt raus, dass ich blute."


    Zu dieser Strophe hatte ich gleich zwei Überlegungen, wieder wegen der leicht grammatikalischen Fehler.
    Zum einen könntest du gemeint haben: "Reißt ihn mir aus meinem Herzen mit aller Gewalt heraus, dass ich blute". Dann nämlich wäre der Dolch, mit dem das lyrische Ich erlegt worden wäre (vielleicht durch einen Stich ins Herz) aus demselben wieder herausgezogen worden. Zum anderen könnte es bedeuten: "Reißt es mir, mein Herz, mit aller Gewalt raus, dass ich blute.". Dann nämlich wäre gleich das ganze Herz mit herausgerissen worden. Aber ich denke, es geht hier um den Dolch. Und daher macht diese Strophe nämlich in meinen Augen sehr wohl Sinn, da sie eine Anschlussstrophe an die vorhergehende ist.
    Das Bild ist erneut sehr lebendig. Ich mag das. Es sind zwar grammatische Fehler drin, aber die Bilder sind da. Und das gefällt mir sehr gut. Das ist nämlich am schwierigsten zu lernen. Rechtschreibung oder Grammatik ist da leichter ^^





    "Nichts kann es mehr, weder lieben noch


    hassen, weiß nicht mehr, wofür ich ihn hab'."


    Ein gefühlloses Herz, ziemlich geläufiges, aber dadurch nicht schlechteres Bild. Was mich etwas ins Schleudern bringt, ist, dass es heißen müsste: "Weiß nicht mehr, wofür ich es habe", wenn damit die Funktion des Herzens in Frage gestellt werden würde. Da es nicht mehr lieben oder hassen kann, hat das Herz seinen Nutzen verloren. Deshalb kann man in Frage stellen, wozu es überhaupt noch da ist. Außer natürlich zum Rausgerissen-werden ;)
    Wenn das "ihn" auf den Dolch bezogen ist, fehlt mir ein wenig der Anschluss. Aber vielleicht kannst du da ja behilflich sein? ^^





    "Stecht ihn mir tief in mein Herz


    hinein, bis all das Blut ins Leere flute."




    Ich nehme an, hier geht es eindeutig wieder um den Dolch. Das Bild, das vorher schon da war, wird durch das Blut jetzt noch ergänzt. Kein Fehler hier, obwohl ich empfehlen würde, ans "flute" noch ein -t zu setzen. Das poetischere "flute" wäre vielleich nach einem "auf dass all das Blut ins Leere flute" besser.



    "Gebt nicht Euch nicht die Schuld, gebt


    niemandem die Schuld."



    Mag ich! Hat was Selbstzerstörerisches, durchaus etwas Tragisches, Trauriges. Es klingt nach "Gebt nicht euch die Schuld, gebt sie mir." Oder, wenn man das mit dem "niemand" aufnehmen will, nach einem: "Gebt nicht euch die Schuld, denn niemand hat Schuld daran. Es passiert nunmal." Vielleicht in Verbindung mit einer Art Schicksal.
    Woran sie sich nicht die Schuld geben sollen, kann man auch wieder auf zwei Arten sehen:
    1. Am Erdolchen des lyrischen Ich selbst. Das wäre ja ein unglaublich scharfes Bild. Mit dem blutigen Dolch noch in der Hand sagen zu können: "Nicht meien Schuld, kann nichts dafür!" <- Zitat xD
    2. Die Angesprochenen im Gedicht sollen sich nicht die Schuld dafür geben, dass es überhaupt soweit kam, dass das lyrische Ich sich den Tod wünscht. Allerdings wage ich zu behaupten, dass immer irgendwie das Umfeld / die Gesellschaft damit zu tun hat - wenn es nicht gerade Depressionen oder so sind. Ich weiß es nicht. Da mag mich einer korrigieren, der es besser weiß.
    Beides find ich gut gelungen. Irgendwie hab ich mir beim Lesen angewöhnt, eine Kombination von beidem zu sehen.




    "Meine Seele töteten sie alle, sie alle


    nahmen mir mein Ich weg."


    Uuuund da ist er! Der Widerspruch. "Sie" aus den Strophen zuvor sollen sich die Schuld nicht geben, aber alle sind Schuld am Ich-Verlust des lyrischen Ich und am Tod der Seele. Da hätten wir das Umfeld / die Gesellschaft wieder.
    Was macht man nun damit? Alle töteten die Seele des lyrischen Ichs und damit das lyrische Ich in gewisser Weise selbst, das sich nun einen wirklichen Tod wünscht, gleichzeitig aber sagt: "Gebt euch nicht die Schuld." Ich selbst hätt ja nun zu gern einmal gesehen, wie das lyrische Ich mit geballten Fäusten auf den Tisch haut und stattdessen knurrt: "Ich würde euch allen die Schuld geben, aber ihr habt gar nicht die Macht, mich anzutasten." Das wäre mal geil. Kann mir wer den Gefallen tun und das für mich schreiben? Das fänd ich gut xD
    Das hier ist natürlich die realistischere Variante, auch eine sehr gängige und daher auch keine schlechte. Aber sie steht nunmal im Widerspruch zur oben genannten Strophe und das hinterlässt bei mir ein sehr bedrängendes und unangenehmes Gefühl. Vielleicht war das auch Absicht, das kann ich ja nicht beurteilen...





    "Ich gehe in die Knie, wenn sie das


    mögen, ich habe sie nicht mehr, die Geduld."



    Wenn wer was mag? Den Tod der Seele? Bzw. das Töten der Seele? Kein Grund, in die Knie zu gehen! Hau mit geballten Fäusten auf den Tisch und... Na, das hatten wir ja schon. Und sicher, es IST gewissermaßen ein Grund, in die Knie zu gehen. Ein sehr guter sogar und einer, den ich nachvollziehen kann. Ich mag übrigens das nachgestellte "die Geduld". Es wäre vielleicht eleganter zu sagen "ich habe die Geduld nicht mehr", aber dann würde man sich fragen: "Die Geduld wozu?" und dann müsste man hinzustellen "es zu ertragen" oder so etwas. Aber durch das "ich habe sie nicht mehr, die Geduld" erübrigt sich die Frage irgendwie. Es klingt verzweifelter als die Variante "ich habe nicht mehr die Geduld es zu ertragen". Es ist kürzer, ungezwungener, es hat diesen verzweifelten, selbstaufgebenden Klang. Und irgendwie kann man sich dabei automatisch denken, dass es um die Geduld geht, es zu ertragen und eben nicht in die Knie zu gehen.
    Wobei ich das "in die Knie gehen" als ein schönes Bild erachte, das ich sehr mag, und bislang in Gedicht oft vermisst habe!




    "Alles und jeder traten auf mich drauf,


    sie warfen mich ins Dreck."



    Es wäre "in den Dreck". Das ist nicht meine Lieblingsstrophe, aber durchaus machbar.




    "Worauf warten sie? Nehmen Sie! Nehmen


    Sie sie an!"



    Ich muss zugeben, ich verstehe nicht, worauf das abzielt. Es ist an sich ein schönes System, eine Frage und einen verdoppelten Ausruf, das klingt hübsch und energisch. Ich nehme an, dass "Worauf warten sie?" bezieht sich noch immer auf den Dolchstoß. Was sie aber annehmen sollen, das entzieht sich meinem Wissen leider... Erneut bitte ich um Aufklärung ^^




    "Sie hinterließen schon genug Narben,


    sie finden den Weg zu meinem Herzen!"



    Wenn es wirklich darum geht, worum ich denke, dass es geht und "der Weg zu meinem Herzen" hier tatsächlich so gemeint ist, dass die Waffe, die bislang Narben hinterlassen hat, auch das Herz findet, dann Hut ab! Normalerweise ist "der Weg zu meinem Herzen" ja etwas ganz anderes, etwas positives, romantisches, schönes... Bei dieser Strophe seh ich wild wirbelnde Waffen vor mir und dann ist "der Weg zu meinem Herzen" so makaber und böse, dass ich unwillkürlich grinsen musste. Eine schöne Zweckentfremdung bereits bekannter Redewendungen. Mag ich!




    "Bitte! Helfen Sie mir! Denken Sie bloß


    daran,




    Dass Sie einen armen Menschen helfen,


    ihn befreien, aus den quälenden Schmerzen..."


    Und hier bin ich erst zusammengezuckt. Ich dachte: "Nein! Nicht noch ein Widerspruch! Jetzt will das lyrische Ich Hilfe? Dabei geht das Gedicht doch in die andere Richtung!"
    Und dann las ich weiter und merkte, darum geht es auch immer noch.


    Insgesamt ein sehr düsteres Thema, das es so vielleicht schon in einigen Varianten der Dichtkunst gibt, und es hätten wirklich wenigere Fehler sein dürfen. Auch war mir nicht alles klar, aber ich muss sagen, da steckt doch noch einiges an Potential drin. Ich finde, du hast ein Händchen für geistige Bilder und das könntest du ruhig noch etwas ausschöpfen. Den Satzbau würd ich in Zukunft vielleicht doch etwas überdenken. Nicht in allen Fällen, an einigen Stellen fand ich es sehr angebracht, aber durchgängig ist es etwas schwierig zu lesen. Auch mag ich aus persönlicher Einstellung heraus, die gar nichts über die Qualität des Gedichtes aussagt, die Zweierstrophen nicht so sehr.


    Aber es ist insgesamt gar nicht schlecht ;)
    Und ich hoffe du konntest was mit den Überlegungen anfangen, die die meiste Zeit ja wirklich nur Überlegungen und keine Kritiken waren. Allerdings hab ich auch heute keine Lust Metrum und Reimschema zu analysieren, da es bei diesem Gedicht scheinbar auch gar nicht darauf ankam ^^


    "She wasn't waiting for a knight.

    She was waiting for a sword."


    - Atticus

  • Ich bin grad einiges überflogen, aus Zeitmangel, ich werde mir die Kommentare komplett durchlesen.


    zu Stockend: Mein Gedicht hat das Reimmschema ABAB und zwar durchgängig, aber beim Posten muss es zu Komplikationen gekommen sein und es ist falsch gepostet. Ich habe es mehrere Male versucht, dass das auch richtig gepostet wird, also was die Versen und Strophen angeht, aber ging nicht.


    Ausserdem versteh ich von Metren nicht viel. Ich schreibe meine Gedicht nach Gefühl und Laune. Selbstverständlich habe ich viele Grammatikfehler, das Problem habe ich seit Jahren. Da gibt es kein Wenn und Aber.


    Alles andere muss ich mir noch durchlesen, ich bitte um Entschuldigung und Verständnis.