• Erwachen
    (15.07.2010)


    Die Traumwelt hat dich hergeschickt. Ich kann noch immer spüren,
    Wie mich die Zauber ihrer Welt in deinem Arm berühren.
    Die Wärme flammt mir wild im Herz, es schlägt mit dem Verlangen,
    Mit dem zu jenem Wunderwerk einst Seraphinen sangen.


    Auf deinen Farben schwebe ich, sie malen mir die Schwingen.
    Ich spür', für diesen Augenblick wird alles mir gelingen!
    Noch schmecke ich den Duft von dir, den Zauber deiner Worte,
    Die ich wie meinen größten Schatz in meinem Herzen horte.


    Dein Auge strahlt wie ein Kristall, wie hundert Diamanten.
    Dein Blick singt eine Meldoie, die nur die Engel kannten.
    Ein graudurchwirktes Nebelfeld steht hinter deinen Blicken,
    Die jeden Zauber schützend haltend in die Herzen schicken.


    Noch immer steht dein Geist vor mir, doch bald wird er verblassen.
    Die Hoffung hält mich - wie einst du -, du kannst mich nicht verlassen!
    Der Sand, der mir den Traum gebracht, fließt schon durch uns're Uhren.
    Die Zeit verrinnt, der Traum entflieht, verwischt sind alle Spuren.


    Die Hoffnung stirbt. Ich such nach dir mit wundgestarrten Blicken,
    Doch kann der Tag dich niemals wieder hierher zu mir schicken.
    Voll Reue steh' ich nun erstarrt. Es hält dich einzig noch die Nacht
    Und niemand dreht die Zeit zurück, denn dazu ist sie nicht gemacht.


    "She wasn't waiting for a knight.

    She was waiting for a sword."


    - Atticus

  • Ein schönes Gedicht, ich stelle mir das gerade alles irgendwie bildlich und malerisch vor, dein Gedicht regt meine Fantasie gut an, weiter so. :ja:

  • Es gibt so einen Spruch den wohl jeder mal gehört hat, dass man nicht traurig sein soll wenn etwas vorüber ist sondern lieber froh das es gewesen wäre.
    Schöner Gedanke, klar. Blos irgendwie wird die Sache von Binsenweisheiten wie diesen fast schon kriminell verniedlicht und vielleicht wäre man manchmal sogar froh, wäre es nicht gewesen und man wüsste nicht wie Glück sich anfühlt weil man dann auch kein Unglück empfände und es nichts gäbe zum Bereuen.
    Vielleicht ist manchmal manches einfach nicht mit einem kurzen Satz gesagt oder lässt sich trennen wie schwarz von weiss und trotzdem ich eher schlicht gestrickt bin und Einfachheit gezwungenermassen bevorzuge, bin ich doch froh dass es Gedichte wie diese gibt, die einen verzaubern, die mitreissen und die einen über den Zweifel erheben, ob Menschen wirklich in der Lage sind zu fühlen und das nicht in einer nüchternen, farblosen Weise, sondern in einer, die in die Welt der Gedanken entführt, der Lieder, der Farben und der Erinnerungen - und man kan es Stockholmsyndrom nennen, oder wie auch immer man will, ich bin angesichts von guten Gedichten von denen zahlreiche aus deiner Feder stammen nicht Willens widerstand zu leisten o_O


    Fazit: Ein sehr gelungenes Werk, einmal mehr!

  • Nach langer Tippfaulheit - höhöh. Nein, da gibts nichts zu Lachen. Schande über mich, Schande! -, melde ich mich doch mal wieder zu Wort hier und bedanke mich für die beiden tollen Kommentare ^^


    und
    Haggard:
    Deine Worte haben mich ziemlich berührt, danke dass ich mich in ihnen wiederfinden konnte. Nur das mit dem Stockholmsyndrom hat mich zum Lachen gebracht xD
    Ich hoffe, meine Gedichte sind wenigstens ziemlich akzeptable Geiselnehmer xD
    Wenn nicht, krieg ichs bestimmt noch hin, dich aus ihren gemeinen Klauen zu boxen! Die Frage ist nur, ob das recht shizophren rüberkäme xD


    Auf jeden Fall danke für diesen erstklassigen Kommentar.
    Es ist schön zu wissen, wenn die Worte jemanden mehr berühren und nicht nur zum einfachen Lesen schön zu ertragen sind, sondern auch zum Denken anregen.
    Wobei man bei dir und Denken eigentlich nichts befürchten muss. Auch wenn du es selbst nicht zugeben willst (Oder ist das deine Taktik wegen deier unberechenbaren Geiselnehmer? xD), du bist immer mit Köpfchen dabei und das ist schön zu wissen ^^


    "She wasn't waiting for a knight.

    She was waiting for a sword."


    - Atticus