Undefeated Bahamut Chronicle Vol.1

Undefeated Bahamut Chronicle Vol.1



Wann lohnt es sich, ein Schwächling zu sein? Wenn man ein unbesiegbarer Schwächling ist!

Nach jahrhundertelanger Schreckensherrschaft wurde das Kaiserreich Arcadia endlich zerschlagen und Frieden kehrte wieder ins Reich ein. Fünf Jahre sind seitdem vergangen und der ehemalige Prinz Lux Arcadia muss sich als Handlanger verdingen. Bei einem nächtlichen Auftrag stürzt er durch das Dach der Königlichen Ritterakademie und landet direkt auf Lisesharte Atismata, der Prinzessin des neuerrichteten Königreichs.

Um Lux für die Schmach büßen zu lassen, fordert sie den ehemaligen Prinzen zum Duell mit ihren mechanischen Drachen, den Drag-Rides, heraus. Allerdings hat sich Lux einen Namen als ungeschlagener Schwächling gemacht...



Ebenso wie Lux Arcadia zu Beginn der ersten Episode durch das Hausdach, krachten wir in den anfänglichen Minuten regelrecht durch das Dach der Handlung von Undefeated Bahamut Chronicle. Lange Reden, ausschweifende Prologe oder andere Erklärungen gibt es hier nämlich kaum. Alles läuft kurz und knapp.

Anfangs wirkt das noch ein wenig befremdlich und versperrte uns zumindest in den ersten Szenen den direkten Zugang zu den Hauptakteuren, weshalb wir uns zunächst ein wenig einfinden mussten. Doch kaum öffnete Lux Arcadia seinen Mund, da wussten wir: das wird ja doch wirklich amüsant.

Die größte Stärke von Undefeated Bahamut Chronicle ist nämlich der angenehme, fast durchgängig im Vordergrund stehende Humor, der hauptsächlich von den sympathischen Charakteren getragen wird. Dadurch sind kleine, aber auch lautstarke Lacher regelrecht vorprogrammiert und zünden fast jedes Mal.

Dabei wird der eigentliche rote Faden, die Konfrontation des Prinzen eines gefallenen Reiches mit seiner eigenen Vergangenheit, nicht zu kurz, wird durch eine stets leicht humorvolle Ebene aber angenehm von den typisch düsteren Animes der Moderne ferngehalten, dass es eine pure Freude ist.

Ebenfalls perfekt eingeflochten sind die Kämpfe mit den Drag-Rides, die ebenfalls ein prägnantes Alleinstellungsmerkmal der Serie sind. Eine Prise Action, die ebenfalls nicht over-the-top geht, sondern sich an den bisherigen Handlungselementen orientiert. Und darum fantastisch funktioniert.

Euch fehlt noch die Kirsche auf dem Eisbecher? Kein Problem: Denn mit ein wenig Ecchi werden die humorvollen Szenen gelegentlich auf eine leicht erotische Ebene gebracht, worüber sich vor allem der männliche Zuschauer freuen dürfte. Und somit die bereits aufgeführten Mini-Schwächen sicherlich gerne ignoriert.



Bild

Wir mögen Studio Lerche. Nicht aufgrund des sauberen, farbenfrohen Artdesigns, das sich durch die Werke der Animationsschmiede zieht, sondern auch für die wundervollen Serien, derer man sich seit Gründung angenommen hat. Ob nun Persona 4: The Animation, Assassination Classroom oder Danganronpa - hier schlägt das Fan-Herz definitive höher.

Dementsprechend freute es uns sehr, dass auch Undefeated Bahamut Chronicle den optischen Charme der eben genannten Serien an Bord hat und sich somit elegant in die Reihe gelungener Studio Lerche-Animationen einreiht. Primär zu verdanken ist dieser Umstand dem schicken Charakterdesign, malerischen Landschaften sowie einer ansprechenden Kulisse, die Altes sowie Neues elegant miteinander verknüpft.

Zwar fallen die Kämpfe (beispielsweise das erste große Stadion-Duell zum Ende der ersten Episode) nicht ganz so actiongeladen aus und lassen einige Bildschirm füllende Effekte vermissen, ergeben in Verbindung mit den anderen Elementen letztendlich dann aber doch ein stimmiges Paket, von dem man sehr gerne mehr sehen möchte.



Sound

Toller Soundtrack, tolle japanische Synchro: Undefeated Bahamut Chronicle hat uns in der Originalfassung viel Freude bereitet, punktet mit liebenswerten Sprechern und einer wundervollen Musikuntermalung, die sich - abseits vom unerhört poppigen Intro - dem Geschehen jederzeit erstklassig anpasst und dabei sogar die humoristische Note perfekt unterstreicht.

Allerdings kann die deutsche Fassung nur schwer mit dem starken Original mithalten. Das liegt gar nicht mal an qualitativ schlechten, sondern einfach nur an unpassend wirkenden Sprechern, deren Dialogzeilen zuweilen nicht wirklich zünden möchten. Da wird aus ernsthaften, eigentlich supercoolen Szenen eine eher unfreiwillige Darstellung, bei der man rasant zum Japanischen schalten möchte.

Von einem Totalausfall möchten wir nicht sprechen, dazu geben sich die vielen Sprecher hörbar viel Mühe. Wer Undefeated Bahamut Chronicle allerdings mit voller Stärke erleben möchte, dem sei für den ersten Durchgang die japanische Fassung ans Herz gelegt.



Extras

Sammelschuber
Booklet
Sticker


Wieder stellt sich die Frage, was einem wichtiger ist. Gut gefülltes Bonusmaterial mit einen Blick hinter die Kulissen? Oder liebe zusätzliche Extras, die die heimische Sammlung aufhübschen und im Schrank eine gute Figur machen?

Solltet ihr die zweite Antwort wählen, dürft ihr auf unsere Wertung gerne zwei Punkte raufaddieren. Mit dem abermals anschaulichen Sammelschuber und einem informativen Booklet kriegt man neben den ersten drei Episoden nämlich schicke Schätze, die in puncto Wertigkeit kaum zu übertreffen sind.

Allerdings macht der beigelegte Stickerbogen dann wieder klar: unendlich prall ist das leider nicht. Aber immerhin wird es ja auch noch weitere Volumes geben, bei denen sich das komplett ändern könnte.



Fazit

Undefeated Bahamut Chronicle ist eine kleine Wundertüte mit viel Haut: Humor, Ecchi, Kämpfe mit mechanischen Drachen. Hier ist alles dabei.

Und obwohl man schnell in die Handlung reingeschubst wird, einige Kämpfe den gewissen Pepp vermissen lassen und auch die deutsche Synchronisation stark schwächelt, hat die Serie rund um Handlanger Lux Arcadia viel Potenzial. Und kann dieses in den ersten drei Episoden gekonnt ausspielen.

Wem es also mal wieder nach einfacher Anime-Kost trachtet, der macht mit Undefeated Bahamut Chronicle definitiv nichts falsch. Und darf sich anschließend gleich auf vier weitere Volumes freuen.

Name: Undefeated Bahamut Chronicle Vol.1 [Blu-ray]
Verleih: Nipponart
Bild: 16:9 (1080p)
Ton: DTS-HD MA 5.1, PCM Stereo
Sprachen: Deutsch, Japanisch
Untertitel: Deutsch
Laufzeit: ca. 75 Minuten
Freigegeben ab: 16 Jahren

Mehr Infos findet ihr hier!

Für alle Bilder in unserem Test gilt:
© Senri Akatsuki-SB Creative Corp./Undefeated Bahamut Partners ©SA-SBCr/UBP

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