Die Einstellungen der Deutschen zum Islam
Die Stimmung der Deutschen gegenüber dem Islam hat sich innerhalb der letzten beiden Jahre deutlich verschlechtert. Außerdem ist die Angst vor Terroranschlägen gestiegen. Das sind Ergebnisse einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach (Kreis Konstanz) vom Mai 2006.
Eine Mehrheit von zwei Drittel der Befragten ist der Ansicht, dass ein friedliches Zusammenleben mit der islamischen Welt in Zukunft nicht möglich sein wird. 61 Prozent glauben nicht daran, dass Christentum und Islam friedlich nebeneinander existieren können. Auf die konkrete Frage, ob westliche und islamische Welt in Frieden existieren können, antworteten 65 Prozent, sie rechneten mit Konflikten.
58 Prozent befürchten, dass es auch verstärkt in Deutschland zu Spannungen mit der muslimischen Bevölkerung kommen wird. Fast die Hälfte (46 Prozent) hat Angst davor, dass in nächster Zeit Terroranschläge in Deutschland verübt werden. Ein Drittel (33 Prozent) befürchten das nicht. 42 Prozent der Befragten stimmte der Aussage zu: "Es leben ja so viele Muslime bei uns in Deutschland. Manchmal habe ich direkt Angst, ob darunter nicht auch viele Terroristen sind".
Auf die Frage, was den Islam präge, antworteten 91 Prozent "Benachteiligung der Frau". 83 Prozent denken an Fanatismus und Radikalität, 81 Prozent verbinden das starre Festhalten an althergebrachten Glaubensgrundsätzen mit dem Islam. Fast 70 Prozent denken beim Stichwort "Islam" jeweils an Gewaltbereitschaft sowie Rache und Vergeltung. Bei der Allensbach-Umfrage von Ende 2004 waren es pro Ansicht zum Islam durchschnittlich zehn Prozent weniger.
Das Christentum kommt in der Einschätzung der Befragten wesentlich besser weg: 80 Prozent denken zuerst an Nächstenliebe, jeweils 71 Prozent an die Achtung der Menschenrechte sowie an Wohltätigkeit.
Trotzdem fällen die Befragten kein pauschales Urteil über den Islam. 66 Prozent halten nicht den Islam für bedrohlich, sondern glauben, dass lediglich von einzelnen radikalen Anhängern eine Bedrohung ausgeht.
Beschränkung der Religionsfreiheit
In der Umfrage zeigt sich aber eine große Bereitschaft, die Religionsfreiheit von Muslimen zu beschränken. Immerhin 40 Prozent sind der Meinung, dass man die Ausübung des islamischen Glaubens in Deutschland stark einschränken sollte, um zu verhindern, dass es zu viele gewaltbereite Muslime in Deutschland gibt. Nur 41 Prozent lehnte eine Einschränkung der Religionsnsfreieheit ab.
Quelle: Institut für Demoskopie Allensbach; Die Umfrage wurde im Auftrag der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" erstellt und am 17. Mai 2006 veröffentlicht.
Wieso wächst die Islamfeindlichkeit in Deutschland, in unseren Nachbarländern der EU und in Nordamerika ? Haben die Menschen zuviel Angst vor Terrorismus und werfen deshalb alle in den gleichen Topf ? Vielleicht haben die Leute auch Angst vor einer Islamisierung ?
Was meint ihr ? Wie denkt ihr über dieses Thema ?
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