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Nach dem tragischen Tod ihrer Eltern, wird Utena Tenjou von einem mysteriösen Prinz getröstet. Dieser überreichte ihr einen Ring mit einer Rose eingraviert und verschwand. Nur das Versprechen, das sie sich wiedersehen würden, blieb.
Einige Jahre später, Utena besucht die Ootori Academy und lebt ein normales Leben, bis sie auf einmal in ein gefährliches "Spiel" gerät. Sogenannte Duelisten, mit ähnlichen Ringen wie Utena, kämpfen um einen einzigartigen Preis: Die Rosenbraut, Anthy Himemiya und ihre geheimen Kräfte. Um Anthy von diesem Spiel zu befreien, bleibt Utena nichts anderes übrig, als die Geheimnisse der Schule, der Rosenringe und viel wichtiger, ihrem Prinzen, aufzudecken.
Achja Utena, so einen Anime wie dich, gibt es auch nur einmal. Das Magnum Opus von Regisseur Kunihiko Ikuhara umfasst 39 Epsioden, wurde von dem damals noch kleinen J.C. Staff produziert und kam 1997 ins japanische TV.
Kunihiko Ikuhara ist wirklich ein Sonderfall. Zusammen mit Junichi Sato übernahm Ikuhara die Regie an dem Magical-Girl Anime Sailor Moon. Zunächst sammelte er fleißig Erfahrungen von seinem Kollegen Sato, bevor er dann mit Epsiode 14 von Sailor Moon R alleine die Zügel übernahm. Es sollte aber erst mit der nächsten Staffel, Sailor Moon S, sein, dass Ikuni richtig zum Strahlen kommt. Mit der Einführung von Uranus/Neptun zeigte Ikuhara uns seine LIEBE für YURI und seine spezielle Art eine Szene zu inszenieren.
Als die Pläne dann endlich für einen Film aufkamen, wollte Ikuhara ihn direkt nutzen um Uranus/Neptun mehr Screentime zu geben. Doch leider waren er und Toei sich leider uneinig und Ikuhara verließ das Animationsstudio endgültig.
Doch natürlich war das nicht das Ende. Ikuhara versammelte ein paar Leute (Highschool Freund und Scriptwriter Yoji Enokido; Character designer und animator Shinya HAsegawa; Planer Yuichiro Oguro und Mangaka Chiho Saito) und formte die Gruppe Be-Papas. Und Be-Papas erste Projekt war Ikuhara's Vorstellung des Sailor Moon Films. Nur diesmal unter dem Namen: Revolutionary Girl Utena.
Puh! Ganz schön viele Worte, die nicht mal was mit meiner Meinung zu tun haben! Wobei ich glaube, dass man diese paar Zeilchen schon so werten kann, das ich den Anime doch ein bisschen mag.
Aber jetzt mal Klartext. Utena gehört definitiv zu meinen absoluten Favoriten. Utena greift so viele Themen auf (Erwachsen werden, Sexismus, Ideale, ja es gibt selbst ne Folge über Sexualkunde!) und behandelt sie wirklich großartig.
Utena ist so aufgebaut, das jede neue (oder zweite) Folge ein Duell mit einem Nebencharakter beinhaltet. Jetzt kommt man sicher auf die Idee, dass es wie ein klassischer "Monster of the week" Anime abläuft und man mit neuen Gegnern zugeflutet wird, die nach ihrer Folge noch kaum Relevanz spielen. In Utena gibt es fünf Duellisten, die immer wieder vorkommen und deren eigenen Problemen genug Zeit zu gegeben wird, so das man sich genug damit auseinandersetzen kann.
Eine weitere Besonderheit, die Utena bietet, sind die gleichgeschlechtlichen Beziehungen. Wie schon oben erwähnt, Ikuni liebt seine yuri-Elemente, und behandelt auch diese mit großer Sorgfalt, so dass sie einem nicht vorkommen, als wären sie Fanservice für Männer. Die wachsende Beziehung zwischen Utena und Anthy sind wirklich ein Highlight der Serie (schamloser Verweiß darauf, das der Utena Film das beste auf der Welt ist).
Art Director von Utena ist der talentierte Shichiro Kobayashi (Berserk, Angels Egg) und oh boy sieht es gut aus. Aber nicht nur die Hintergründe sehen bezaubernd aus, nein Utena kann auch mit seinen Animationen beeindrucken! Leute wie Shinya Hasegawa und Yutaka Nakamura haben an Utena gearbeitet und großartige Arbeit geleistet. In wahrer Magical-Girl Manier hat der Anime zwar sehr viel "stock-footage" aber da diese Szenen wirklich schön animiert sind und der begleitende OST auch gut gemacht wurde, stört es mich kaum.
Bevor ich zum Ende komme, möchte ich noch auf eine Sache hinaus. Wie ihr vielleicht sehen könnt, liebe ich Utena wirklich und auch den Regisseur Ikuhara zähle ich zu meinen Favoriten. Aber Utena kann wirklich ziemlich "weird" sein. Und das liegt vor allem an Ikuhara. Sein Stil ist wirklich nicht für jeden. Fasziniert mit Theater, baut Ikuni seine Szenen wie ein solches auf. Badet in surrealistischen Szenarien, die alle eine Metapher für irgendetwas sind und hat wirklich einen einzigartigen Sinn für Humor.
Wer trotz allem nicht davon abgeschreckt ist, sollte wirklich Utena eine Chance geben und sich auf eine wilde Fahrt einlassen~
Wenn euch Utena gefallen hat, dann checkt Ikuhara's andere Anime auch noch aus! Mawaru Penguindrum und Yuri Kuma Arashi.
Falls ihr es tut, hier ist noch dieses coole Ikuhara Bingo~
(Puh ich kann nicht mehr...)