Rave, auf deine Frage könnte ich auch eine Gegenfrage stellen: Was versteht man unter "Erwachsen"?
Mehr Wissen? Ein Reiferes Verhalten? Andere Interressen als in der Jugendzeit? Oder sich wegen der früheren Zeit über sich selbst aufzuregen, weil man so dumm war?
Zu deiner Gegenfrage: Ich glaube jeder versteht unter "Erwachsen sein" etwas anderes und es ist auch nicht wirklich leicht zu erklären.
Aber ich denke, wenn man im richtigen Moment, das richtige zu tun weiß, dann zählt das als Erwachsen. Genauso wenn man "Selbständig" ist. Eigene Wohnung, eigener Haushalt. Oder wenn man für einen Minderjährigen (das eigene Kind zum Beispiel) der Erziehungsberechtige ist und diesbezüglich große Entscheidungen zu treffen hat.
Alle großen Entscheidungen müssen mit großem Vorausdenken (und den Möglichkeiten wie sich das in zukunft verlaufen oder ablaufen könnte) überdacht und schlussendlich entschieden werden.
Erwachsen ist auch, wer für seine Worte/Taten grade steht und zur Verantwortung gezogen wird.
Fakt ist ja der, dass manche "Erwachsene" sich für was besseres halten als die Kinder, weil sie eben mehr erfahrung haben in sachen Leben, allerdings sich selbst noch aufführen können als wären sie selbst noch welche.
Manche Eltern passen sich unbewusst der Zeit ihrer Kinder an und entwickeln so die Interressen die ihr Kind ebenfalls hat. Werden die deswegen dann auch kindisch?
Diesen Fakt den du erwähnst, finde ich ziemlich traurig muss ich sagen. Ein Erwachsener sollte nicht auf Kinder herabsehen. Solch ein Erwachsener hätte Kinder nicht verdient. Der Erwachsene sollte niemals vergessen das er selbst mal ein Kind war und bis zum Erwachsenwerden ist der Weg noch lange... der hört nicht bei 18 oder 21 auf.
Dieses "Ich bin 18 und somit erwachsen!" ist der größte Schwachsinn den man überhaupt erfinden konnte... Mit 18 ist man (die meisten zumindest) nicht mal im Ansatz an ein Leben als Erwachsener herangeführt worden. Man kommt grade mal aus der Schule (wenn überhaupt) und hat so gesehen kaum Erfahrung oder Abschätzung für ein normales Leben wenn man alles alleine regeln/bezahlen muss. Selbst Lebensfähig zu sein ist in diesem Alter kein Thema. Muss es auch nicht.
Es stimmt allerdings auch das viele nicht mal mit 30 noch annähernd erwachsen sind.
Was mich selbst betrifft: Ich habe immer gehofft das ein Teil von mir Kind bleiben wird. Muss einfach! Immerhin wollte ich meine Fantasie niemals im Leben verlieren. Die meisten sagen ja Erwachsene haben keine Fantasie mehr... was nicht unbedingt auf alle zutreffen muss.
Ich denke für mich habe ich den goldenen Mittelweg gefunden.
Für meine Tochter bin ich Erwachsener (was den Spielgefährten der mit ihr verrückt abgehen kann nicht ausschließt) und für mich selbst habe ich genug Fantasie übrig um Manga&Anime Fan zu sein und noch mehr.
Einen Teil des Kindes, sollte man sich wirklich im inneren behalten. Man sieht die Dinge viel anders. Nur "erwachsen" zu denken, ist doch wirklich etwas bitter weil da nur verpflichtungen übrig bleiben würden.
Meine weiteren allgemeinen Fragen:
Wie schätzt ihr euch selbst ein? Wie erwachsen seid ihr?
Und: Ich werde das Gefühl nicht los, das sich besonders die jüngeren Mitredner hier von den Erwachsenen minderwertig behandelt fühlen. Warum? Könnt ihr Beispiele nennen? Nur keine Scheu... jeder war mal Kind/Teenager oder ist es noch. ^-^*